University of Excellence - fteval
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ForscherInnen aus den neuen Mitgliedsländern und aus<br />
Südosteuropa, immer im Rahmen eines globalen Marktes mit<br />
Angebot und Nachfrage. Unsere GesprächspartnerInnen stimmen<br />
darin überein, dass die Angebote des österreichischen<br />
Wissenschaftssystems verbesserungsfähig sind 13 . Diese Ziele<br />
finden sich auch klar in den <strong>of</strong>fiziellen Politikpapieren (Rat für<br />
Forschung und Technologieentwicklung 2002, 63; BMBWK /<br />
BMVIT 2004, 87). Das BMVIT hat mit „Brainpower Austria“ sogar<br />
ein eigenes Incoming-Programm gestartet.<br />
2.3.2 Strukturelle Ziele<br />
Die Frage der strukturellen Ziele ist bereits bei den Ausführungen<br />
zu den Humanressourcen gestreift worden. Hervorragende<br />
wissenschaftliche Arbeit lässt sich über einen längeren Zeitpunkt<br />
nur dort leisten, wo auch die Strukturen entsprechend sind.<br />
Studien zeigen uns einerseits die große thematische Vielfalt und<br />
Kleinstrukturiertheit des österreichischen Universitätssystems<br />
(Jörg 1997, 20; Schibany / Jörg / Polt 1999), andererseits<br />
thematisieren sie tief greifende Unterschiede zwischen<br />
angelsächsischen und kontinentaleuropäischen Strukturmerkmalen<br />
der Universitäten (vgl. Herbst / Hugentobler / Snover 2002).<br />
Der erste Punkt wird, nach Ansicht einiger GesprächspartnerInnen<br />
und auf der Basis der Durchsicht von Entwicklungsplänen<br />
einzelner Universitäten, Schritt für Schritt im Rahmen der UG<br />
2002 Umsetzung durch die Pr<strong>of</strong>ilbildung der einzelnen<br />
Universitäten bearbeitet 14 . Der zweite Punkt sollte zu keiner<br />
Entweder-Oder Aussage führen. Es gibt angesichts eines<br />
internationalen Marktes und internationaler Vergleichbarkeit von<br />
Inputs, Outputs und Impacts wenig Anlass mit Humboldt’schen<br />
oder amerikanischen Idealmodellen und deren unüberwindlichen<br />
Gegensätzen zu operieren. Gerade ein kleines Land, so einige<br />
Gesprächspartner, kann sich hier flexibel zeigen 15 . Schließlich ist<br />
Exzellenz zieht<br />
Exzellenz an<br />
Angebote schaffen für<br />
ForscherInnen aus den<br />
neuen Mitgliedsstaaten<br />
Die besten Köpfe in Wien<br />
bzw. in Europa halten<br />
13 Dazu zwei Bemerkungen: Erstens bewegen wir uns hier auf einem weiten Feld und können in<br />
dieser Studie nicht alle Untiefen – vom Kollektivvertrag bis zu den Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />
LebenspartnerInnen – bezeichnen. Die Untiefen sind freilich da. Zweitens möchten wir von dem<br />
Missmut berichten, der uns von einigen GesprächspartnerInnen hinsichtlich der österreichischen<br />
Sitte der Kombinationsangebote vermittelt wurde: „Wir können Ihnen auf der Universität nur dies<br />
und jenes anbieten, aber da wäre die Möglichkeit eines XY-Instituts hier und eines Vereines da<br />
etc.“ Hier sehen einige einen Grund für die Kleinstrukturierung und Regelüberfrachtung von<br />
großen Bereichen der österreichischen Forschungslandschaft.<br />
14 … während die Pr<strong>of</strong>ilbildung zwischen den Universitäten ein Teil der Universitätsreformbemühungen<br />
war, dem bislang kein sichtbarer Erfolg zuteil wurde und die Frage „Regulierung“ vs.<br />
„Markt“ für Außenstehende noch nicht entschieden ist.<br />
15 Dazu Haim Harari: „In Israel we started with the European System. Over time we inserted as<br />
much as possible from the U.S. System.” Siehe dazu auch Anhang Nr. 10 zum Weizmann Institut.<br />
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