17.10.2013 Aufrufe

University of Excellence - fteval

University of Excellence - fteval

University of Excellence - fteval

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

auf Bemühungen zu verweisen, sowohl im universitären als auch<br />

im außeruniversitären Bereich größere Einheiten zu schaffen.<br />

Dabei sind gerade im Bereich der außeruniversitären Forschung<br />

manchmal die Grenzen zwischen Gründergeist, Strukturbildungswillen<br />

und Bypass-Funktion fließend. Beispiele wie etwa die<br />

neuen größeren Akademieinstitute oder die Kplus-Kompetenzzentren<br />

zeigen, dass diese fließenden Übergänge sehr wohl<br />

bewusst geplant und sinnvoll sein können.<br />

C - Das Ziel der Schaffung kritischer Massen bzw. von<br />

Centers <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong> (im und für den Europäischen<br />

Forschungsraum) zieht sich als roter Faden durch Dokumente und<br />

Absichtserklärungen der österreichischen Wissenschafts-,<br />

Forschungs- und Technologiepolitik (vgl. etwa Hochleitner /<br />

Schmidt 1997; Rat für Forschung und Technologieentwicklung<br />

2002, 34; indirekt auch Österreichische Bundesregierung 2003,<br />

26) und hat bereits zu einer Reihe von Umsetzungsschritten<br />

geführt, die alle – von der Dr. Bohr-Gasse über die<br />

Kompetenzzentren bis hin zu den neuen Akademieinstituten – für<br />

diese Studie auch immer wieder in Teilbereichen zu erwähnende<br />

Beispiele darstellen. Unsere GesprächspartnerInnen betonen<br />

überwiegend, dass durch kritische Massen nicht nur bessere<br />

(virtuelle) Vernetzung zustande kommt, sondern in vielen Fällen<br />

nur durch direkte räumliche und organisatorische<br />

Zusammenarbeit verwirklicht werden kann. Das ist synonym mit<br />

dem Begriff der Centers <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong> und wenn wir davon<br />

sprechen, meinen wir daher keine virtuellen Zentren. Einen<br />

Anstrich von Dringlichkeit erhält diese Debatte mit der<br />

Verwirklichung des Konzepts eines Europäischen<br />

Forschungsraums (European Commission 2000, vgl. 13;<br />

European Commission 2004, 14, vgl. auch die Beiträge in Edler /<br />

Kuhlmann / Behrens 2003) und – damit verbunden – mit der<br />

Forcierung größerer Instrumente wie „Networks <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong>“<br />

oder „Integrated Projects“ in den EU-Rahmenprogrammen. Die<br />

Logik ist einfach und auch wenn sie, leicht vulgär, nach Begriffen<br />

wie Neoliberalismus und Globalisierung klingt, ist sie dennoch<br />

schwer von der Hand zu weisen: Große <strong>of</strong>fene Märkte<br />

bevorzugen große Spieler. Nur Einrichtungen mit ausreichender<br />

Planungskapazität und ausreichenden Allokationsmöglichkeiten<br />

können sich längerfristig als Kernakteure in großen Netzwerken<br />

und Konsortien behaupten. Ein Forschungsraum heißt des<br />

weiteren mehr Ungleichgewicht und stärkere Herausbildung<br />

starker Akteure und damit verbunden starker Regionen. Das ist<br />

kein Plädoyer gegen Nischenstrategien, aber ob die derzeit<br />

besetzten Nischen alleine ausreichen werden, ist zumindest eine<br />

Pr<strong>of</strong>ilbildung der<br />

Universitäten<br />

Agieren auf<br />

internationalen<br />

Forschungsmärkten<br />

Schaffung kritischer<br />

Massen<br />

Exzellenzzentren als reale<br />

Einheiten<br />

Seite 43 von 171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!