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Einladung nach BozEn

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19<br />

112<br />

Architektonische und<br />

städtebAuliche Aspekte<br />

<strong>BozEn</strong><br />

im laufE dEr JahrhundErtE<br />

20 Carlo Romeo<br />

Die<br />

20<br />

<strong>BozEn</strong><br />

im laufE dEr<br />

JahrhundErtE<br />

Antike<br />

abgesehen von prähistorischen Siedlungen, die<br />

uns noch heute beschäftigen und immer wieder zu<br />

Ausgrabungen mit interessanten Funden veranlassen,<br />

erscheint das Vorhandensein der verschiedenen Kastelle<br />

bemerkenswert, die als Bollwerke auf den Erhebungen<br />

in dem weiten Flußbett, wo die Eisack in die Etsch<br />

mündet, von den Rätern errichtet wurden. Von diesen ursprünglichen<br />

Bewohnern unserer Alpenregion wissen wir<br />

noch sehr wenig.<br />

Circa 16/15 v. Chr. gelangte das Heer des Drusus, Stiefsohn<br />

des Octavianus Augustus, in das Bozner Becken.<br />

Sein Auftrag lautete, in die Täler von Etsch und Eisack<br />

einzudringen, um sich am Bodensee mit den von Lyon<br />

heranrückenden Truppen des Tiberius zu vereinen. Folge<br />

dieser ausgedehnten Umzingelungsbewegungen waren<br />

die Eroberung der Alpenregion, ihre Umwandlung in eine<br />

römische Provinz und die Verteidigung der Poebene gegen<br />

die Germaneneinfälle. Bozen wurde der 10. italischen<br />

Region einverleibt.<br />

Über die Frage, wo denn nun die berühmte Drususbrükke,<br />

die “Pons Drusi” errichtet worden sei, sind sich die Historiker<br />

auch heute noch nicht einig: nächst Schloß Sigmundskron<br />

über die Etsch oder in Rentsch über die Eisack<br />

- so gehen die Meinungen auseinander. Es ist auch nicht<br />

auszuschließen, daß die erste römische Siedlung (Brücke,<br />

Herberge, Pferdewechselstation, sowie ein kleiner, später<br />

in eine frühchristliche Kirche umgewandelter Tempel)<br />

sich in unmittelbarer Nähe des heutigen Stadtkerns (Kapuzinerkloster,<br />

Dom, Waltherplatz) entwickelt hat.<br />

Die der Gesundheit am zuträglichsten und für die Entwicklung<br />

einer Niederlassung am besten geeigneten Areale<br />

lagen in der Nähe von Morizing und Rentsch/Zwölfmalgrein.<br />

Letztere Ansiedlung überlebte die Jahrhunderte<br />

der Invasionen und höchstwahrscheinlich nahm von hier<br />

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