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Einladung nach BozEn

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TRISTANLEGENDE<br />

An der Längswand des Söllers<br />

sind in Dreiergruppen illustre<br />

Persönlichkeiten dargestellt,<br />

beginnend mit den Helden der<br />

Antike (Hektor, Cäsar und Alexander)<br />

bis hin zu den drei berühmtesten<br />

Riesenweibern (Hilde,<br />

Vodelgard und Rachmin) und<br />

den bekanntesten Zwergen (Goldemar,<br />

Bibunch und Alberich).<br />

Unter die Helden der klassischen<br />

Antike mischen sich Ritter und<br />

Gestalten aus Volkssagen.<br />

Vom Söller aus erreicht man die<br />

drei inneren Gemächer: rechts<br />

sehen wir - in gutem Erhaltungszustand<br />

- vier Szenen zu<br />

der Tristansage, linker Hand die<br />

Erzählung von Garel vom blühenden<br />

Tale, einem Helden der<br />

Artusrunde. Alle diese Fresken<br />

21<br />

stammen von der Hand anderer,<br />

möglicherweise nordischer<br />

Meister als die Malereien des<br />

Palas. Obwohl es schwer ist,<br />

ihre urspüngliche Ausführung<br />

zu erahnen, da sie sämtlich zu<br />

Zeiten Maximilians I. von Max<br />

Reichlich und seinen Gehilfen<br />

<strong>nach</strong>gemalt wurden, sind sie<br />

dennoch hochinteressant, da<br />

sie uns einen Einblick in die<br />

damalige Kultur und Denkweise<br />

verschaffen und in zahlreichen<br />

Motiven die Erzählungen<br />

aus mittelalterlichen Epen wiedergeben.<br />

Kapelle<br />

Ein romanischer, einschiffiger<br />

Bau mit Tonnengewölbe<br />

und halbrunder Apsis. An der<br />

Eingangswand und den beiden<br />

Seitenwänden lassen sich Reste<br />

von Darstellungen aus dem Leben<br />

der Hll. Katherina, Christophorus<br />

und Antonius erkennen,<br />

denen die Kapelle gewidmet war.<br />

In der Apsis eine Kreuzigung<br />

und in den Fensterlaibungen vier<br />

142<br />

vier Stadtrundgänge<br />

Heilige. Diese leider sehr mitgenommenen<br />

Fresken werden zur<br />

Zeit durchgreifend restauriert.<br />

Sie stammen von der Hand des<br />

Hans Stotzinger aus Ulm, einer<br />

der begnadetsten Künstlerpersönlichkeiten,<br />

die Anfang des<br />

15. Jahrhunderts in Bozen wirkten.<br />

Er verstand es vortrefflich,<br />

traditionelles deutsches Kunsthandwerk<br />

mit der italienischen<br />

Padovaner und Veroneser Schule<br />

auf originelle Weise miteinander<br />

zu vereinen.<br />

Nach jahrelangen Restaurationsarbeiten<br />

hat Schloß Runkelstein<br />

am 19.April 2000 seine<br />

Tore wieder geöffnet. Zugleich<br />

wurde auch die antike Taverne<br />

im Burghof wieder eröffnet, die<br />

mit ihrem abwechslungsreichen<br />

und sehr bodenständigen Angebot<br />

den Besuchern Möglichkeit<br />

bietet, unvergeßliche, fast magische<br />

Momente innerhalb dieser<br />

alten Burgmauern zu verleben<br />

und auf diese Weise ihren<br />

Aufenthalt in Bozen ausklingen<br />

zu lassen.

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