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Einladung nach BozEn

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• talferbrücke<br />

• siegesplatz<br />

und -denkmal<br />

• griesplatz<br />

• Benediktinerabtei<br />

- stiftskirche<br />

zum hl.<br />

augustin<br />

• alte Pfarrkirche<br />

zu<br />

unserer lieben<br />

frau<br />

• haus der<br />

Kultur in<br />

gries<br />

• herzogspalast<br />

BENEDIKTINER-<br />

KLOSTER MURI-<br />

GRIES<br />

Wir verlassen den historischen<br />

Stadtkern<br />

und begeben uns auf<br />

die Talferbrücke. In deren Mitte<br />

halten wir an, um uns umzusehen:<br />

hinter uns die Altstadt,<br />

rechts das bepflanzte Flußbett<br />

und im Hintergrund die beiden<br />

bewachsenen Abhänge des Sarntals,<br />

auf denen verstreut gelegene<br />

Bergbauerngehöfte blinken;<br />

gegen den Himmel zeichnen sich<br />

deutlich die massigen Umrisse<br />

der Burg Rafenstein ab; weiter<br />

unten winkt von links der zugespitzte<br />

Kirchturm des gotischen<br />

St.Georg-Kirchleins aus<br />

dem 14. Jahrhundert herüber; im<br />

Süden sehen wir den Virglberg<br />

und den Zusammenfluß von Eisack<br />

und Talfer, der von den seit<br />

Jahrhunderten angesammelten<br />

Schwemmböden an den Südrand<br />

der Ebene bis dicht unter die<br />

Berge gedrängt wird.<br />

Vor uns aber liegen Siegesplatz<br />

und Siegesdenkmal, von der fa-<br />

21<br />

schistischen Regierung seinerzeit<br />

zur Erinnerung an den Sieg<br />

des Jahres 1918 an Stelle eines<br />

anderen, nämlich für die im ersten<br />

Weltkrieg gefallenen österreichischen<br />

Soldaten geplanten<br />

Mahnmals errichtet. Nach Plänen<br />

des berühmtesten Architekten<br />

des Faschismus, Marcello<br />

Piacentini, wurde das Siegesdenkmal<br />

am 12. Juli 1928 feierlich<br />

eingeweiht. Es erhebt sich<br />

auf einem wuchtigen Sockel; auf<br />

132<br />

vier Stadtrundgänge viEr stadtrundgängE<br />

• 3. Besichtigungsrundgang<br />

14 hohen Säulen in Form der Liktorenbündel<br />

mit Äxten ruht steinernes<br />

Gebälk mit einer lateinischen<br />

Aufschrift. Eine klare ideologische<br />

Aussage, ein Werk von<br />

Arturo Dazzi.<br />

Die Faszes, auch Liktoren- oder<br />

Rutenbündel genannt <strong>nach</strong> den<br />

Liktoren, Amtsdienern höherer<br />

Beamter des alten Roms, waren<br />

Zeichen derer Macht; waren sie<br />

auch befugt, die Todesstrafe zu<br />

verhängen, so wurde den Faszes<br />

noch die Axt hinzugefügt; daraus<br />

entstand das Wort “Fascismus”.<br />

Im Inneren sind seitlich neben<br />

einer Statue des auferstandenen<br />

Heilands die Büsten der drei<br />

Trentiner Märthyrer Cesare Battisti,<br />

Fabio Filzi und Damiano<br />

Chiesa angeordnet. Hinter dem<br />

Monument liegt ein kleiner Park,<br />

von dem aus man in die mit Malereien<br />

von G. Cadorin ausgestattete<br />

Krypta gelangt.<br />

Die Freiheitsstraße abwärts gelangen<br />

wir bald <strong>nach</strong> dem modernen<br />

Mazziniplatz auf den Grieserplatz,<br />

Mittelpunkt des gleichnamigen<br />

Stadtviertels. Rechter<br />

Hand liegt der weitverzweigte,<br />

in verschiedenen, aufeinanderfolgenden<br />

Epochen entstandene<br />

Komplex des Stiftsgebäudes der<br />

21<br />

Benediktiner von Muri-Gries. Der<br />

älteste Baukern, die Burg, wurde<br />

bereits im 13. Jahrhundert von<br />

den Grafen von Tirol errichtet.<br />

Von dieser Befestigungsanlage<br />

blieb bis in unsere Tage der alle<br />

umliegenden Gebäude überragende,<br />

massige Bergfried erhalten.<br />

Heute als Glockenturm genutzt,<br />

beherbergt er die größte<br />

Glocke Südtirols. Die 1406 von<br />

Augustinerpadres übernommene,<br />

1525 geplünderte und während<br />

der napoleonischen Kriege<br />

ebenfalls arg mitgenommene<br />

Abtei wurde 1807 von der bayrischen<br />

Regierung säkularisiert.<br />

1845 gelangte sie durch Schenkung<br />

an die Benediktiner von<br />

Muri in der Schweiz, die sie noch<br />

heute in Besitz haben.<br />

133<br />

STIFTSKIRCHE ZUM<br />

HL. AUGUSTIN:<br />

AUSSENFASSADE<br />

UND INNENANSICHT

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