.RUWLNDOH /LQJXLVWLN - cortical linguistics
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2.1 Biologische Grundannahmen 15<br />
Der Kortex zeigt ein unglaublich dichtes, chaotisch erscheinendes Verbindungsgeflecht.<br />
Man kann nach ihrem Verlauf verschiedene Typen von Verbindungen<br />
unterscheiden, wie in Abbildung 2.1.2–2 zusammengestellt.<br />
Abbildung 2.1.2–2: Typen von Verbindungen. 1. Lokale Verbindungen innerhalb<br />
des Kortex. 2. Kortiko-kortikale Verbindungen über die weiße Substanz.<br />
3. Verbindungen, die den Kortex verlassen. 4. Verbindungen, die in den Kortex<br />
hineinführen. Weitere Erläuterungen im Text.<br />
Die meisten Verbindungen bleiben lokal innerhalb des Kortex (der grauen<br />
Substanz). Sie werden gebildet durch waagrechte Verzweigungen der Axone<br />
von Pyramidenzellen sowie durch die Axone von Sternzellen und Martinotti-<br />
Zellen.<br />
Die Verbindungen, die den Kortex verlassen oder in ihn hineinführen, bilden<br />
die weiße Substanz. Darunter sind mehr als 90% kortiko-kortikale Fasern,<br />
das heißt Fasern, die Verbindungen mit anderen Stellen des Kortex bilden.<br />
Man kann das als Hinweis darauf nehmen, dass Verarbeitungsergebnisse,<br />
also Output des Kortex, in großem Umfang wieder als Input in den Kortex<br />
dienen und dort weiterverarbeitet werden.<br />
Die übrigen Fasern bilden Verbindungen z. B. zur Motorik oder von den<br />
Sinnesorganen.<br />
Fasern in der weißen Substanz sind typischerweise myelinisiert, das heißt<br />
mit einer von Gliazellen gebildeten Hülle versehen, die bewirkt, dass die<br />
Reizweiterleitung wesentlich beschleunigt wird.<br />
Verschiedene Bereiche des Kortex sind auf verschiedene Aufgaben spezialisiert.<br />
Das ist ein Ergebnis klassischer Läsionsstudien ebenso wie moderner<br />
bildgebender Untersuchungen am arbeitenden Gehirn. Es ist aber offenbar<br />
so, dass damit nicht eine große strukturelle Differenzierung einher geht.<br />
Die Differenzen bestehen hauptsächlich darin, dass bestimmte Schichten