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.RUWLNDOH /LQJXLVWLN - cortical linguistics

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34 Kochendörfer, Kortikale Linguistik, Teil 2<br />

(ebenfalls eine apparative Voraussetzung). Repräsentationen sind grundsätzlich<br />

hardwareabhängig.<br />

Potenzielle Repräsentation bilden eine Form von Gedächtnis. Potenzielle Repräsentationen<br />

können prinzipiell auch einfach im Apparat stecken, der aktualisierte<br />

Repräsentationen hervorbringt, und sind dann unter Umständen<br />

nicht vereinzelbar.<br />

Mentale Repräsentationen sind nicht einsehbar, weder für den Besitzer noch<br />

für einen Außenstehenden. Es ist nicht notwendig, zu verlangen, dass sie von<br />

Person zu Person auch nur annähernd gleich sein sollen (das gilt mindestens<br />

in einiger Entfernung von der Sinnesperipherie bzw. der motorischen<br />

Peripherie).<br />

Der hier verwendete Repräsentationsbegriff ist elementarer, als der von<br />

Newell in Newell (1990: 59) konstruierte:<br />

This is the essence of representation – to be able to go from something<br />

to something else by a different path when the originals are<br />

”<br />

not available. We can cast this as a general law:<br />

The representation law:<br />

decode[encode(T(encode(X))] = T(X)<br />

where X is the original external situation and T<br />

is the external transformation“<br />

Newells Formulierung erinnert an das Prinzip der Modellbildung, wie es<br />

in Teil 1 behandelt worden ist. Mentale Repräsentation kann aber nicht<br />

beschränkt werden auf eine Ersatzfunktion. Wenn man in diesem Zusammenhang<br />

an die Manipulation von mentalen Modellen denkt, muss darauf<br />

hingewiesen werden, dass dabei Vorstellungsprozesse beteiligt sind, die zwar<br />

auf der Basis von Repräsentationen ablaufen, aber nicht einfach identisch<br />

sind mit der Aktivierung von Repräsentationen. Man beachte auch, dass es<br />

im Falle mentaler Repräsentationen schwierig ist, davon zu sprechen, dass<br />

jemand da ist, der diese Repräsentationen zu einem bestimmten Zweck verwendet<br />

(Newell, 1990: 60). Wenn von Kodierung und Dekodierung die Rede<br />

ist, wird die Idee eines Kodes als Basis des Übersetzungsprozesses zwar nicht<br />

notwendig impliziert, aber doch begünstigt, und die Grenze oder überhaupt<br />

die grundsätzliche Differenz zwischen Innen und Außen wird überbetont:<br />

Das Innen ist weniger Realität als das Außen.

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