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.RUWLNDOH /LQJXLVWLN - cortical linguistics

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2.1 Biologische Grundannahmen<br />

Das Kapitel 2.1 ist nicht als Einführung in die Neurobiologie gedacht, sondern<br />

enthält Hinweise auf Elemente, die in den folgenden Kapiteln und innerhalb<br />

des Gesamtunternehmens ”<br />

kortikale Linguistik“ bestimmend sind.<br />

Die Darstellung orientiert sich an gängigen Handbüchern: Schmidt, Thews<br />

& Lang (2000), Schmidt & Schaible (2001), Kandel, Schwartz & Jessell<br />

(1996), Klinke & Silbernagl (2003). Fundstellen in diesen Handbüchern werden<br />

nur in speziellen Fällen bzw. bei direkten Zitaten nachgewiesen. Die<br />

Darstellung wendet sich in erster Linie an Linguisten, weniger an Biologen<br />

oder Neurologen. Sie enthält allgemein akzeptierte Informationen, nicht<br />

solche Annahmen über biologische Strukturen und Prozesse, die sich später<br />

speziell aus der Entwicklung sprachverarbeitender Modelle ergeben.<br />

2.1.1 Nervensystem und Gehirn<br />

Das Stichwort ”<br />

kortikale Linguistik“ lässt an eine Linguistik denken, die sich<br />

speziell oder vielleicht sogar ausschließlich mit Sprache im Kortex beschäftigt.<br />

Ein solches Unternehmen wäre aber letztlich sinnlos. Man muss sich<br />

von vornherein klar machen, dass die Gesamtheit der am Phänomen Sprache<br />

beteiligten Instanzen zu beachten ist, und das bedeutet nicht nur das<br />

Zentralnervensystem oder das Gehirn mit seinen verschiedenen Abschnitten<br />

oder gar nur der Kortex, sondern das Gehirn einschließlich der Sinnesperipherie<br />

bzw. motorischen Peripherie und der Verbindungen vom und zum<br />

Kortex. Das ergibt sich schon allein aus den modelltheoretischen Forderungen<br />

der Präzisierbarkeit und Einbettbarkeit eines als korrekt zu akzeptierenden<br />

Modells (vgl. Teil 1). In Kapitel 2.3.3 wird darüber hinaus gezeigt,<br />

dass ein Gehirn ohne Sinnesperipherie und/oder Motorik keine Information<br />

enthält, also die informationsverarbeitende Leistung des Gehirns nur ver-

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