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.RUWLNDOH /LQJXLVWLN - cortical linguistics

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2.6 ”<br />

Adressierung“ und ”<br />

Zugriff“ im Kortex 157<br />

den Zellen, die im Bereich der von der Zelle p1 gebildeten Hierarchie liegen.<br />

Die einzelnen Prozessschritte sind in der folgenden Verlaufstabelle zusammengestellt:<br />

Zeittakt<br />

Vorgang<br />

4 Ein weiter Kontext ist gesetzt, der alle sequenzenbildenden<br />

Zellen umfasst, außer s5.<br />

30 ff. Die Zelle i4 feuert durch externen Input, der Kontext<br />

ist passend, der Watchdog kann ruhiggestellt werden.<br />

110 ff. Der Input auf i4 wird wiederholt, der Kontext wird<br />

allmählich auf die mit diesem Input zusammenhängenden<br />

Erwartungen beschränkt.<br />

200 ff. Input auf i6 bleibt stecken, weil s6 kein<br />

Erwartungspotenzial hat.<br />

236 ff. Die Watchdogzelle gko gibt ein Signal ab, das<br />

eine Pseudoproduktion zur Folge hat und zu einer<br />

Erweiterung des Kontexts führt.<br />

300 ff. Erfolgreiche Verarbeitung des Inputs i6, mit entsprechender<br />

Verengung des Kontexts bei folgenden Wiederholungen. Das<br />

Erwartungspotenzial auf s7 wird über die Sequenzverbindung<br />

mit s6 jeweils aufgefrischt und bleibt dadurch erhalten.<br />

540 ff. Ein Input auf i7 überwindet zwar den Kontextfilter<br />

in s7, bleibt aber bei s3 stecken.<br />

578 ff. Die Watchdog-Reaktion löst eine Pseudoproduktion aus,<br />

die zu einer erneuten Ausweitung des Kontexts führt.<br />

640 ff. Der wiederholte Input auf i7 ist erfolgreich.<br />

Was man in dieser Simulation beobachtet, ist also nicht ein gezieltes Umschalten<br />

auf Kontexte, das dann per Trial-and-Error geschehen müsste, sondern<br />

die Auswahl eines mehr oder weniger großen Kontextbereichs. Wenn<br />

man die Zeitspanne betrachtet, die für einen erfolgreichen Umschaltprozess<br />

zur Verfügung steht, ist eine andere Lösung von vornherein unwahrscheinlich.<br />

Das für den Kontextumschaltungsprozess wesentliche unspezifische prädiktive<br />

System“ soll hier noch mit ein paar stichwortartigen Bemerkungen ver-<br />

”<br />

sehen werden, die die besondere Konstruktion rechtfertigen und die Charakterisierung<br />

oben in 2.5.4 ergänzen sollen.<br />

(1) Man kann auf das unspezifische prädiktive System nicht verzichten.<br />

Die durch dieses System bewirkten Potenziale können nicht durch eine<br />

Erhöhung der Effektivität der top-down gerichteten Verbindungen zwi-

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