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.RUWLNDOH /LQJXLVWLN - cortical linguistics

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84 Kochendörfer, Kortikale Linguistik, Teil 2<br />

Sinne von ”<br />

Kompetenz“), während Referenz eher auf den Prozess abzielt,<br />

der sich dieser Kenntnis bedient (also als zur ”<br />

Performanz“ gehörig gesehen<br />

werden kann). Karl Bühler (1934: 25) hat den Vorgang der Referenz mit dem<br />

folgenden – wie er selbst schreibt, damals schon nicht mehr ganz originalen<br />

– Beispiel charakterisiert:<br />

Gesetzt, das Produzieren des Schallphänomens sei im Sprecher angeregt<br />

durch einen zeitlich vorausgehenden Sinnesreiz, der von einem<br />

”<br />

Ding im Wahrnehmungsfelde herkommt, und das Hören des sprachlichen<br />

Schallphänomens stimuliere den Hörer zur Hinwendung der<br />

Augen auf dasselbe Ding. Also zum Beispiel: Zwei Menschen im Zimmer<br />

– der eine beachtet ein Prasseln, blickt zum Fenster und sagt:<br />

es regnet – auch der andere blickt dorthin, sei es direkt vom Hören<br />

des Wortes oder sei es vom Blick auf den Sprecher dazu verleitet.“<br />

In ein Schema umgesetzt, hier für die Hörerseite, ergibt das etwa die Anordnung<br />

der Abbildung 2.4.1–1.<br />

Abbildung 2.4.1–1: Schema zur neuronalen Deutung von ”<br />

Referenz“.<br />

Wie immer bei Schemata, die Kästen und Pfeile verwenden, muss man sich<br />

überlegen, was hier mit diesen Symbolen gemeint ist. Der Inhalt der gestrichelten<br />

Umrisslinie muss in unserem Zusammenhang mentale Strukturen<br />

und/oder Prozesse repräsentieren. In einer vorsichtigen Interpretation

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