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Kiss of a Werewolf_Isa - SchuelerVZ

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„Woher willst du denn wissen, wie alt der ist? Hast du in seinen Personalausweis geguckt, wann er geboren<br />

ist?“, fragte ich schnippisch und drehte mich mit einem Ruck wieder um. Ich spürte Jills Blick in meinem<br />

Rücken. „Bist du eifersüchtig Schwesterchen?“, fragte sie und ich konnte mir ihr dämliches Grinsen nur zu<br />

gut vorstellen.<br />

Auch wenn sie meine Schwester war, aber liebsten hätte ich sie geschlagen. So hart es auch klang, Embry<br />

würde mir niemand weg nehmen. Nicht nach dem ich ihn endlich gefunden hatte. So einfach würde ich ihn<br />

mir nicht weg nehmen lassen.<br />

„Keine Sorge, ich helfe dir, Embry gegen Jill zu verteidigen!“, meinte Luna und legte einen Arm um meine<br />

Schulter. Ich nickte. Ich würde auch gar nicht aufgeben. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich nur<br />

Bäume. Große, kleine, dicke, dünne Bäume.<br />

„Wir sind da!“, rief Luna und sprang von ihrem Sitz auf. Der Bus hatte noch nicht mal richtig die Türe<br />

geöffnet, als Luna schon hinaus gestürmt war. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie gleich einen Baum<br />

umarmen würde.<br />

Ich schüttelte den Kopf und folgte meiner chaotischen Freundin nach draußen. Dort hatten sich schon die<br />

Hälfte meiner Klasse versammelt. Mary stand mit ihrem Gefolge etwas abseits und ließ sich mit<br />

Insektenspray einsprühen. Ja, nachts kommen die bösen Blutsauger und saugen ihr das Blut aus.<br />

„Oh guck mal Robin, ein Käfer!“, rief Luna und hockte sich auf den Boden. Ich lachte und stellte mich neben<br />

sie. „Luna, dass ist eine Ameise!“, meinte ich. „Das ist aber vol die fette Ameise!“ „Dann ist es eben eine<br />

Ameisenkönigin!“, seufzte ich und zog sie von dem ‚Käfer’ weg.<br />

Mr. Manson scharrte uns Schüler um ihn und sah uns alle an. „Also, wir sind jetzt in La Push angekommen,<br />

dem Indianerreservat auf unsere Halbinsel. Wir werden uns in den nächsten Tagen mit der indianischen<br />

Kultur beschäftigen!<br />

Am Ende des Ausfluges möchte ich einen Aufsatz über die Quileute haben. Ihre Legenden und Gebräuche.<br />

Freundet euch mit ein paar von ihnen an und lasst euch etwas darüber erzählen!“, sagte Mr. Manson zu uns.<br />

Ich grinste. Sich mit einem Indianer anzufreunden war gar nicht schwer.<br />

Doch mein Lächeln verschwand wieder, als ich Mary hörte. „Da sag ich doch nicht nein. Ich guck mal, ob ich<br />

den halbnackten Indianer von eben wieder finde. Der erzählt mir sicher etwas über seine Bräuche!“, sagte<br />

sie mit einem Unterton, für den sie geschlagen gehörte.<br />

Der halbnackte Indianer konnte ja nur mein halbnackter Indianer gewesen sein. Ich starrte auf Marys<br />

Rücken und versuchte mit gleichzeitig daran zu erinnern, wann ich irgendwas etwas getan hatte, was Gott<br />

verärgert hatte. Denn er würde mir doch nicht ohne Grund zwei Wesen schicken, die mir Embry streitig<br />

machen wollten.<br />

Ich sah wieder zu Luna, die erneut Gefallen an der Ameise gefunden hatte. Sie wollte diese gerade mit<br />

einem Stock anschubsen, aber ich zog sie am Arm hoch. Der Busfahrer wollte die K<strong>of</strong>fer austeilen. „Aber<br />

die Ameise...!“ „Nein, die Ameise ist unwichtig! Die K<strong>of</strong>fer werden ausgeteilt!“<br />

Wir übernachteten in Zelten. War ja klar, wir waren auf einem Campingplatz. Aber so wie es aussah, war ich<br />

die einzige, die ein Einzelzelt besaß. Sogar Luna, die ihr Zelt ungern teilte, legte sich zusammen mit meinen<br />

Schwestern in eins hinein. Ich sah sie mehr als geschockt an.<br />

Doch sie zwinkerte mir zu und meinte grinsend: „Ich freunde mich nur mit dem Feind an, um an mehr<br />

Informationen ran zu kommen!“ Ich sah sie skeptisch an. „Also deine beste Idee war das ja nicht!“, sagte<br />

ich und begann den anderen zu folgen.<br />

Es waren schon ein paar, die begonnen hatten die Zelte aufzubauen. Erstaunlicherweise waren es die Jungs,<br />

die ratlos neben einem Haufen Stangen standen und die Anleitung in alle Richtungen drehten. Sogar Mary<br />

schaffte es, ihr Zelt innerhalb weniger Minuten aufzubauen.<br />

Voller Stolz betrachtete ich nach wenigen Minuten mein Einmannzelt. Ich hob den Kopf und sah mich nach<br />

den anderen um. Wie gesagt, die Mädchen waren fertig, aber bei den Jungen haperte es dann doch noch ein<br />

bisschen. Aber einige Mädchen waren so frei und halfen unsere Jungs aus ihrer missglückten Lage. Ja, wir<br />

waren schon eine tolle Gemeinschaft.<br />

„Lass das Licht aber nicht wieder die ganze Nacht an!“, meinte Jill, die plötzlich neben mir stand. Ich<br />

funkelte sie böse an. Natürlich wusste jeder, dass ich Angst im Dunkeln hatte, aber das muss die doch nicht<br />

so laut im Wald rumposaunen. Und dann noch erzählen, was ich mache, um so viel Dunkelheit wie möglich aus<br />

meinem Zelt zu vertreiben.<br />

Wenn ich jetzt nicht zum Gegenschlag ansetzten würde, würde ich es wahrscheinlich nicht mehr tun. Ich<br />

fixierte meine Schwester und sagte: „Soll ich auch jedem erzählen, dass du nackt durch die Wohnung tanzt,<br />

wenn du glaubst alleine zu sein?“<br />

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