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Kiss of a Werewolf_Isa - SchuelerVZ

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„Hey Robin, du kommst doch aus Port Angeles oder?“, diese Frage bekam ich von Alice gestellt. Eine kleine<br />

Schwarzhaarige. Ich nickte brav. „Kommst du dann mal mit uns shoppen?“, sie sah mich mit ihren goldenen<br />

Augen neugierig an.<br />

„Auf keinen Fall!“, rief ich aus und hob abwehrend die Hände. „Shoppen! Iiih. Ganz schlimm. Sollte verboten<br />

werden. Ich würde nicht mal freiwillig shoppen gehen, wenn mein Leben davon abhänge!“, ich schüttelte mich<br />

am ganzen Körper.<br />

Jedes Mädchen im Raum sah mich mit großen Augen an. „Du gehst nicht gerne shoppen?!“, Jessica sah mich<br />

verdattert an. Ich seufzte. „Spreche ich eine andre Sprache? Ich könnte es dir auf ein Blatt Papier malen,<br />

würdest du mich dann verstehen?“ Ich lächelte unschuldig.<br />

Jessica drehte sich beleidig weg. „Ich dachte schon, irgendjemand hätte mir ‚Texte mich voll’ auf die Stirn<br />

geschrieben!“, raunte ich Embry zu, während ich so tat, als würde ich meine Schuhe zu binden. Dabei sah ich<br />

über den Tisch hinweg zu Edward.<br />

Also was grinst der mich denn schon wieder an? Hab ich Titten im Gesicht? Keine Sekunde nach diesem<br />

Gedanken brach Edward in schallendes Gelächter aus. Als Emmett, der Schrank auf zwei Beinen, sich zu ihm<br />

rüber beugte, flüsterte er ihm etwas ins Ohr, worauf beide anfingen zu lachen.<br />

Ich ignorierte ihr Lachen und beschäftigte mich mit einem viel wichtigerem Thema: Hatte Edward Cullen<br />

überhaupt mal welche angefasst? Ich nahm ihn genau unter die Lupe. Oder das, was ich über den Tisch<br />

hinweg sehen konnte.<br />

Nach einer eingehenden Studie seines Oberkörpers und Bella, die verbissen auf den Tisch starrte, kam ich<br />

zu dem Entschluss, dass es nicht der Fall war. Und von Matratzensport wollen wir erst gar nicht reden. Bei<br />

seiner Kraft würde der Bella glatt durch die Wand stoßen.<br />

Als ich mir das bildlich vorstellte, erstarb Edwards Lachen. Ich schüttelte mich derweil am ganzen Körper.<br />

Gruselig. Oh, jetzt starrt er mich böse. Kann ich auch. Ich kann ihn 30 Minuten lange anstarrten ohne zu<br />

blinzeln. Und nur, weil Luna mir erzählt hatte, dass wenn ich blinzle, ein Vogel tot vom Baum fallen würde.<br />

Ich hasse sie heute noch dafür.<br />

Nach 10 Minuten wurde es mir aber zu blöd und ich begann auf meinem Stuhl hin und her zu rutschen. Nach<br />

den fünf Gläsern Cola verspürte ich dann doch das Bedürfnis, die Toilette aufzusuchen. Embry, dessen<br />

Hand immer noch auf meinem Oberschenkel lag, sah mich besorgt an.<br />

„Was ist los?“, er hatte sich zu mir hinüber gebeugte. Benebelt von seinem berauschendem Duft brauchte<br />

ich ein paar Sekunden für die Antwort: „Ich muss mal auf Klo!“ „Dann geh doch!“ „Keine Lust!“, erwiderte<br />

ich. Ich hatte wirklich keine Lust. Dann hätte ich ja aufstehen müssen.<br />

Die Werwölfe lachen und auch die Vampire stimmten mit ein. Nur wir Sterblichen lachten nicht. Nein, wir<br />

waren zivilisiert. Okay, ich zähl mich dann doch nicht zu den Zivilisierten. Ich hab schmutzige Gedanken am<br />

Essenstisch.<br />

„Da hast du recht!“, sagte Edward und sah mich direkt an. Ich sah ihn an, als wäre er ein Alien. Okay er war<br />

ja irgendwie eins. „Womit hab ich recht?“, fragte ich verwirrt und sah gleichzeitig zu Embry. Dieser beugte<br />

sich vor.<br />

Sein heißer Atem kitzelte an meinem Ohr, als er antwortete. „Edward kann Gedanken lesen!“ Es war ein<br />

leises Flüstern, nur für mich bestimmt. „Ach so!“, sagte ich. Jetzt wurde mich alles klar. Er hatte alles<br />

mitbekommen, was ich gedacht hatte.<br />

Ich grinste dreckig und winkte Edward zu. Sein Lächeln verschwand. Dann stand ich auch und fragte Esme<br />

höflich, wo denn hier die Toilette sein. Sie zeigte in den Flur und meinte, dass ich nur die letzte Tür links<br />

nehmen müsste.<br />

Erleichtern kam ich ein paar Minuten später aus dem Badezimmer spaziert. Ich hatte extra kontrolliert,<br />

dass ich kein Klopapier unterm Schuh hatte. Ohne die Miene zu verziehen, setzte ich mich wieder neben<br />

Embry. Inzwischen hatte Esme die befüllten Teller auf unsere Plätze gestellt.<br />

Ich wusste, dass alle Werwölfe und Vampire – die mit den verschärften Sinnen – mitbekommen hatten, wie<br />

ich beinahe das Badezimmer auseinander genommen hatte. Ich war mehrmals mit dem Kopf gegen die Lampe<br />

geknallt, hatte einen Hocker neben dem Klo umgerissen und beinahe eine Vase – eine sehr teuer aussehende<br />

Vase – kaputt gemacht.<br />

Kommentiert hatte ich alles mit lautem Fluchen. Doch als ich mich erinnerte, dass die mich da draußen<br />

hören konnte, wurde ich leiser und beschimpfte die Lampe in Gedanken. Das bekam dann nur Edward mit.<br />

Ich hatte schon überlegt, meine Tat zu kommentieren, aber da mich ja eh jeder hören konnte, hielt ich es<br />

für unnötig.<br />

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