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Kiss of a Werewolf_Isa - SchuelerVZ

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Im selben Moment setzte der Hochzeitsmarsch ein und die gesamten Gäste, plus Bräutigam und mir,<br />

drehten sich zur Tür um. Dort wurde meine ältere Schwester von unserem Vater, der glücklich grinste zu<br />

ihrem zukünftigen Ehemann geführt.<br />

Und ich musste sagen, dass Jill einfach atemberaubend aussah. Wenn ich mich nicht irrte, trug sich das<br />

Kleid von Vivienne Westwood aus ‚Sex and The City’. Sogar diesen komischen blaugrünen Vogel hatte sie<br />

sich aufgesetzt.<br />

Meine Schwester strahle über das ganze Gesicht, während Luna und Alex vor ihr her liefen und die<br />

Blütenblätter auf dem ebenfalls blassgrünen Teppich verteilten. Warum was saß ich eigentlich hier bei den<br />

Zuschauern. Ich war Jills Schwester.<br />

Glücklich lächelnd wurde meine Schwester an Embry übergeben, der ebenfalls glücklich vor sich hin<br />

strahlte. Wieso? Wieso musste Embry ausgerechnet Jill heiraten? Konnte es nicht jemand anderes sein<br />

oder vielleicht sogar ich?<br />

Der Pastor räusperte sich und bat alle Gäste leise zu sein. Schnell eilte Dad auf seinen Platz neben Mum und<br />

zückte seine Videokamera. Musste er diesen Tag unbedingt für die Nachwelt festhalten? Anscheinend<br />

wollte mich jeder quälen.<br />

Die ganze Zeremonie über wartete ich auf eine Stelle. Ein stelle die alles entschied. Und nun war es endlich<br />

so weit. „Wenn irgendjemand etwas gegen diese Ehe einzuwenden hat, soll er sprechen oder für immer<br />

schweigen!“, sagte der Pastor und ließ seinen Blick über die Gäste schweifen.<br />

Da war er. Ich wollte aufspringen und ‚Nein’ schreien. Aber irgendwer hielt mich fest. Ich versuchte es<br />

noch mal und diesmal hielt mir jemand den Mund zu. Mein Blick glitt nach links und rechts. Quil und Jacob.<br />

Sie hielten mich fest.<br />

„Gut, dann erkläre ich euch nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“, damit wandte er sich<br />

an Embry. Die Gäste sprangen auf und klatschten, als Embry das Gesicht seiner Frau in die Hände nahm und<br />

es zärtlich küsste. Mein Herz drohte bei diesem Anblick zu zerspringen...<br />

Mit einem markerschütternden Schrei wachte ich auf. Schwer atmend sah ich mich zu allen Seiten um. Es<br />

war dunkel. Nichts grünes oder weißes, kein Quil in einem Anzug. Ich seufzte und strich meine verklebten<br />

Harre aus der Stirn.<br />

Im nächsten Moment wurde mein Zelt praktisch nieder gerissen und jemand leuchtete mir mit der<br />

Taschenlampe ins Gesicht. Ich blinzelte und schirmte meine Augen mit meiner Hand ab. Konnte der jenige<br />

die Taschenlampe nicht mal weg nehmen?<br />

„Robin, ist alles in Ordnung?“, es war Luna, die vor mir in die Knie gegangen war und mich mit der<br />

Taschenlampe anleuchtete. „Nein, ich glaube, ich werde blind!“, nuschelte ich und schob die Taschenlampe<br />

aus meinem Blickfeld.<br />

„Was ist passiert?“, das war nun Mr. Manson, der sich an Luna vorbei geschoben hatte. „Ich hatte einen<br />

Albtraum!“, meinte ich kleinlaut und würde am liebsten im Erdboden versinken. „Wovon hast du den<br />

geträumt?“ „Von Jills Hochzeit!“<br />

„Ah, okay. Muss ja ziemlich schlimm gewesen sein!“, murmelte mein Lehrer und verließ mein Zelt. Luna lachte<br />

und schüttelte den Kopf. Auch meine anderen Mitschülern krochen zurück in ihre Zelte, nach dem sie<br />

wahrscheinlich feststellen mussten, dass ich noch lebte.<br />

Ich seufzte und krabbelte aus meinem Schlafsack. Da meine lieben Mitschüler mein Zelt auseinander<br />

genommen hatten, musste ich nun wieder die Heringe im Boden befestigen. Eigentlich war mir das nicht so<br />

geheuer, denn es war immer noch stockdunkel draußen.<br />

Also kloppte ich in Windeseile die Heringe in den Boden und stürmte dann wieder in mein Zelt, wo ich wieder<br />

in meinen Schlafsack krabbelte. Ich klopfte mein <strong>Kiss</strong>en zurecht, schlang meine Arme darum und stellte mir<br />

irgendwie vor, dass es Embry war.<br />

Unwillkürlich stiegen mir die Tränen in die Augen. Jill, diese blöde Kuh. Warum musste sie unbedingt<br />

mitkommen? Warum war sie überhaupt meine Schwester. Konnte sie nicht jemand anderes sein und am<br />

anderen Ende der Welt leben? An irgendeinem Ort wo Embry nicht war.<br />

Ein leisten Schluchzen stahl sich aus meinem Mund, als ich am Embry dachte, wie er neben meiner<br />

Schwester saß. Ganz nah. So nah, wie eigentlich ich an ihm sitzen sollte. Und dann war er mir nicht einmal<br />

gefolgt obwohl ich gewartet hatte. Aber ich konnte ja auch nicht bestimmen, wen er mochte und wen nicht<br />

und anscheinend hatte er sich für meine Schwester entschieden.<br />

Eine Träne tropfte auf den Zeltboden und in der Stille hörte es sich unglaublich laut an. Ich wischte mir<br />

mit dem Arm übers Gesicht, aber schnell stahlen sich neue Tränen meine Wange hinunter. So ein scheiß.<br />

Jetzt heul ich schon mitten in der Nacht.<br />

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