Kiss of a Werewolf_Isa - SchuelerVZ
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Kapitel 28<br />
„WAS?“, ich sah Paen geschockt an. Der macht doch jetzt wohl Witze. Aber Paen sah nicht so aus, als ob er<br />
Witze machen würde. Er sah sogar ziemlich ernst aus. Zu ernst, wie ich jetzt fand. Erschrocken rutschte<br />
ich ein Stück von dem Vampir weg.<br />
Paen sah mich geknickt an und streckte seine Hand nach mir aus. „Fass mich nicht an!“, quietschte ich und<br />
rutschte soweit weg, bis ich mit dem Rücken gegen die Wand stieß. „Robin...!“ „Nein. Du wolltest mich beißen.<br />
Einen von diesen gruseligen Vampiren machen!“, rief ich und sah ihn finster an.<br />
„Ich müsste Blut trinken, meine Eltern verlassen und alles aufgeben, was ich hatte! Meine Eltern müssten<br />
denken ich sei tot!“ Und Embry auch. Ich könnte mich ihm nicht mehr nähern. Wir wären Feinde, Todfeinde,<br />
die sich nur bekriegen konnten.<br />
Ich wollte kein Vampir sein. Jetzt nicht und ich naher oder ferner Zukunft nicht. In den letzten Tagen<br />
hatte ich Paen irgendwie nett gefunden, aber jetzt, nach dem ich den Grund für meine Entführung und<br />
meinen Entführer kannte, war er mir auf einmal nicht mehr so sympathisch.<br />
„Aber du wärst dann mit mir zusammen!“, versuchte es Paen weiter. „Toll!“, meinte ich sarkastisch. „Das ist<br />
natürlich der Grund, der all meine Bedenken über den Haufen wirft und dir somit erlaubt, mich zu beißen!“<br />
„Wirklich?“, Paen sah mich h<strong>of</strong>fnungsvoll an.<br />
„Hast du eigentlich schon mal was von Sarkasmus gehört?“, fragte ich. „Ja, die Menschen reden <strong>of</strong>t davon!“<br />
„Wie alt bist du eigentlich?“ Das interessierte mich nun mal wirklich. „Ich bin 1702 in Schottland geboren<br />
und 1722 in Italien verwandelt worden!“<br />
Ich hasse rechnen. Konnte er mir nicht einfach sagen, wie alt er war? Ich wollte nicht seine ganze<br />
Lebensgeschichte hören. „Dann bist du...307 Jahre alt!“, meinte ich, nach dem ich ein paar Sekunden lang<br />
mit den Zahlen gekämpft hatte.<br />
Paen nickte. „Ich weiß nicht, von wem ich verwandelt wurde, aber ich kam vor ein paar Jahren zu den<br />
Volturi!“ Ich wollte dich nicht seine ganze Lebensgeschichte hören. Ich wollte nach Hause. Nach Hause, wo<br />
ich nicht von einem Vampir bedroht wurde.<br />
„Warum hast du mich mitgenommen?“, wenn wir jetzt nun schon so ehrlich waren, konnte er mir auch mal<br />
erklären, warum ich hier war. „Wie gesagt, dein Blut konnte ich über den Gestank, der auf dir lag, riechen.<br />
Deine Freundin war nicht so interessant, obwohl sie ebenfalls sehr hübsch war!“, sagte Paen.<br />
„Baoh bist du oberflächlich!“, sagte ich und sah ihn finster an. „Gestunken. Ich hab gestunken. Weißt du,<br />
dass hört niemand gerne. Weißt du, warum ich gestunken hab?“ Paen schüttelte den Kopf. „Ich aber. Weil<br />
ich kurz vorher mit einem Werwolf rumgeknutscht habe. Und Vampire und Werwölfe verstehen sich nicht<br />
so gut!“<br />
Paen sah mich mit großen Augen an. „Du hast mit einem Werwolf rumgeknutscht?“ „Ja und es war super. Und<br />
wenn du mich nicht laufen lässt, dann hetz ich dir neun Werwölfe auf den Hals. Jeder so groß wie ein Pferd<br />
und Muskeln ohne Ende! Und dann reißen sie dir Arme und Beine ab!“<br />
Merkt man, dass ich langsam durch drehe? Ich finde schon. Ich verfalle langsam dem Wahnsinn. Das hat<br />
man davon, wenn mehrere tausend Meilen von seinem Freund entfernt neben einem Vampir auf einem Bett<br />
sitzt.<br />
„Und einer diesen Werwölfe ist dein Freund?“, Paen sah mich skeptisch an. „Jaaaaaa, Embry!“, seufzte ich<br />
und tanzte einmal durchs Zimmer. Ich will zurück zu Embry. Jetzt s<strong>of</strong>ort und auf der Stelle. Ich will mit<br />
ihm kuscheln.<br />
„Liebst du diesem Embry?“, fragte Paen und ließ mich mitten in meinem Tanz durch das Zimmer erstarren.<br />
Ich überlegte. Wenn Embry in meiner Nähe war, konnte ich nicht aufhören zu Grinsen und ich hatte so ein<br />
Kribbeln im Bauch, dass gar nicht weg gehen wollte. Und wenn ich ihn küsste...<br />
„Ja, ich liebe ihn!“, sagte ich und tanzte weiter. Ich hörte Paen seufzen und sah aus dem Augenwinkel, wie<br />
er den Kopf hängen ließ. Gott, hab ich ihn jetzt gekränkt? Aber was kann ich dafür, wenn mein Herz schon<br />
jemand anderen gehört?<br />
„Willst du wirklich nach Hause?“, fragte Paen, der plötzlich hinter mir stand. Ich wirbelte herum und stieg<br />
mit ihm zusammen. Hatte er mir die ganze Woche nicht zu gehört? Hatte ich nicht mehrmals versucht ihn<br />
dazu zubringen, mich gehen zu lassen?<br />
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