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Kiss of a Werewolf_Isa - SchuelerVZ

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Die beiden saßen etwas abseits im Sand und schienen sich angeregt zu unterhalten. Alex kritzelte<br />

irgendwas in den Sand und schien Seth dabei etwas zu erklären. Ich sah mit großen Augen zu, wie Seth<br />

näher an Alex heran rutschte und einen Arm hinter ihrem Rücken platzierte. Ihre Schulter berührten sich<br />

dabei und ich glaubte sogar zu sehen, wie Alex sich an Seth lehnte.<br />

„Hey Embry. Schön dich zu sehen!“, rief Jill, die neben uns aufgetaucht war. Embry konnte sich ihr gerade<br />

noch zu wenden, bevor sie ihm um den Hals fiel. HALLO!?! Mein Blick musste Bände sprechen, denn Quil,<br />

Jacob und die anderen fielen in schallendes Gelächter.<br />

Na hört mal, wie soll ich auch sonst gucken, wenn ich sehe, wie sich meine Schwester, die sich in Embry<br />

verliebt hatte, dem vorhin genannten an den Hals warf. Glücklich konnte man da bestimmt nicht gucken.<br />

Außerdem war das mein Embry. Ich will nicht besitzergreifend klingen, aber ich hatte ihn dann doch zuerst<br />

gesehen.<br />

Nach dem Jill ihre Tentakeln von Embry gelöst hatte, war sie auch noch so dreist und quetschte sich<br />

zwischen uns. In die Lücke hätte nicht mal ein Blatt gepasst. Aber Jill bekam ja immer, was sie wollte. Tief<br />

durchatmen, Robin!<br />

Doch das Atmen konnte den Ärgern auf meine Schwester nicht weg spülen. Mit einem Finsteren Blick auf<br />

ihr Pr<strong>of</strong>il griff ich nach der großen schönen Muscheln, die hinter mir im Sand lag. Das klingt jetzt sicher<br />

brutal, aber wie feste müsste ich zuschlagen, um Jill für einen kurzen Moment außer Gefecht zu setzen?<br />

Keine Ahnung.<br />

Ohne es bemerkt zu haben, hatte ich meine Hand mit der Muscheln über ihren Kopf erhoben. Wieder<br />

schienen die anderen mich sehr amüsant zu finden, denn erneut brüllten die Jungs vor Lachen los. Luna, die<br />

sich endlich von Quil los reißen konnte, griff nach der Muscheln und warf sie weg.<br />

„Was sollte das?“, zischte sie mir zu und sah mich böse an. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich wollte Jill<br />

außer Gefecht setzten?“ „Und warum?“ „Weil sie sich an Embry ran macht. Das weißt du doch!“, flüsterte<br />

ich vorwurfsvoll.<br />

„Du benimmst dich ja schon wie ein Tier, das dein Revier verteidigt. Pinkel doch einen Kreis um Embry!“,<br />

schlug Luna leise lachend vor. Ich sah sie entsetzt an. „Seh ich aus wie Jacob?“ Das Lachen wurde lauter,<br />

nur einer lachte nicht. Jacob!<br />

Scheiße! Der Kerl hieß ja immer noch wie mein Hund. Und das eben war eindeutig zweideutig gewesen. Erde<br />

tu dich auf und verschluck mich. Ich kann so eine Peinlichkeit nicht noch mal durchstehen. Jetzt hatte ich<br />

Jacob schon zwei mal als Hund beleidigt.<br />

Ich zog meinen hochroten Kopf ein und starrte auf den Sandhaufen, den ich mit meinen Füßen zusammen<br />

gescharrt hatte, vor mir an. Durch meine Reaktion wurde das Lachen noch lauter. Verdammt. Das war so<br />

peinlich.<br />

Ich kniff die Augen zusammen und versuchte die Tränen so aufzuhalten. Warum heul ich jetzt eigentlich?<br />

Ach ja, weil dass so verdammt peinlich war, weil ich so peinlich war und weil meine blöde Schwester sich<br />

unbedingt an in Embry verlieben musste. Gott war gegen mich.<br />

Ohne es gemerkt zu haben, liefen mir die Tränen dann doch übers Gesicht und ich zog die Nase hoch. Das<br />

Lachen verstummte und in unsere Runde war es totenstill. Sogar Alex und Seth, die irgendwann zu uns<br />

gekommen waren, sahen mich besorgt an.<br />

„Alles okay?“, hörte ich Embrys besorgte Stimme neben mir. Ich nickte schwach. Und dann bewies Luna<br />

wieder, was sie für eine gute Freundin war. „Ja, das ist nur ihre Allergie. Die geht auf die Schleimhäute und<br />

ihre Augen fangen an zu tränen! Komm Robin, wir gehen mal deine Medizin holen!“, Luna stand auf zog mich<br />

hinter sich den Hügel hoch.<br />

„Luna vielen Dank!“, sagte ich, als wie außer Hörweite waren. „Kein Problem. Dafür sind beste Freundinnen<br />

doch da!“, sie lächelte und reichte mir ein Taschentuch. „Ich bin echt froh, dass es dich gibt! Hab ich dir<br />

eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte ich und schnäuzte in das Taschentuch.<br />

„Natürlich, aber ich kann es nicht <strong>of</strong>t genug hören!“, sagte sie und guckte so, dass ich nicht anders konnte,<br />

als zu lachen. Ich schob das vollgerotzte Taschentuch in meine Hosentasche und linste über Schulter rüber<br />

zu Embry.<br />

Sein Blick war betrübt, verwirrt und verletzt. Die anderen schauten nur verwirrt. Nur Jill schien die<br />

Situation nicht ganz zu begreifen. Sie lachte, klammerte sich an Embrys Arm und schmiegte sich an seine<br />

Schulter.<br />

In mir brodelte es, ganz gewaltig. Am liebsten würde ich ihr den Kopf abreißen und ihn irgendwo vergraben,<br />

wo niemand ihn wieder zu Gesicht bekam. „Robin, atme tief durch und denk an was schönes!“, flüsterte Luna,<br />

die zu begreifen schien, was in mir vorging. Ich nickte schwach. Dann drehte ich mich um und ging zusammen<br />

mit Luna zurück zum Zeltplatz.<br />

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