Schwarzarbeit im Baugewerbe - Construction Labour Research
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„Ein Herz für <strong>Schwarzarbeit</strong>er“<br />
bis hin zu einem Bürgergeld oder garantierten<br />
Mindesteinkommen für alle Bürger werden die<br />
Vorschläge oftmals zitiert.<br />
Auch in der Beratung der Kirchen und der ihr<br />
zugehörigen Organisationen wird darauf eingegangen,<br />
wie am ausführlichen Artikel in der<br />
Monatsschrift der evangelischen Kirche „chrismon<br />
2/07“, die nahezu allen Haushalten in unserem<br />
Lande zugesandt wird, ersichtlich ist.<br />
Zusammengefasst lautet das Credo dieser Veröffentlichung:<br />
„<strong>Schwarzarbeit</strong> bedeutet Konsum.<br />
Konsum bedeutet Steuern und Arbeit“.<br />
Dies ist meiner Meinung nach ein Fingerzeig<br />
auf eine neue, zukunftsorientierte Diskussion,<br />
auch in den Gewerkschaften, zu diesem Themenkomplex.<br />
Mein Fazit in Stichworten<br />
In aller Kürze, auch für die weitere Diskussion:<br />
• <strong>Schwarzarbeit</strong> und illegale Beschäftigung<br />
nehmen in Deutschland und Europa zu,<br />
• neue Berufe und <strong>im</strong>mer mehr Branchen<br />
werden davon betroffen,<br />
• die Freizügigkeit in Europa sowie die Globalisierung<br />
werden diesen Prozess verstärken,<br />
• Lohn- und Sozialdumping sowie fehlende<br />
Steuereinahmen und Sozialabgaben sind<br />
die Folge,<br />
• beide Einnahmequellen des Staates sind<br />
an andere Parameter anzukoppeln, z.B. an<br />
Konsumgüter,<br />
• die neoliberale Veränderung des Arbeitsmarktes<br />
sowie der Arbeitsverhältnisse leisten<br />
der Entwicklung Vorschub,<br />
• eine wirksame Kontrolle der regulären Arbeitsverhältnisse<br />
ist deshalb kaum möglich,<br />
vielleicht auch nicht wirklich gewollt,<br />
• sind keine Mindestlöhne oder Mindesteinkommen<br />
definiert oder geregelt, wird das<br />
Abdriften in die neue Armut zunehmen,<br />
• das Ziel, in regulärer Arbeit seinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen, wird abnehmen,<br />
• die traditionelle Gewerkschaftsarbeit ist<br />
nicht mehr möglich, da die Mitgliederzahlen<br />
rückläufig sind und mangels übergeordneter<br />
und überregionaler Regelungen<br />
(Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen)<br />
die Gestaltungskraft der Gewerkschaften<br />
abn<strong>im</strong>mt,<br />
• eine Neuorientierung aller am Prozess Beteiligten<br />
ist notwendig, da auch die Strukturen<br />
<strong>im</strong> Arbeitgeberlager, ihren Verbänden<br />
sowie Kammern sich drastisch verändern<br />
werden.<br />
Aus allen diesen Gründen ist es notwendig,<br />
dass CLR unter Beteiligung der nationalen und<br />
europäischen Baugewerkschaften das Thema<br />
weiterentwickelt und dabei auf die Ideen,<br />
Kenntnisse und Vorschläge der interessierten<br />
und engagierten Wissenschaftler, wie in der<br />
Vergangenheit, baut.<br />
*Schneider, Friedrich / Hans Badekow: Ein Herz<br />
für <strong>Schwarzarbeit</strong>er. Warum die <strong>Schwarzarbeit</strong><br />
unseren Wohlstand steigert, Berlin 2006<br />
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