Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de
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Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS<br />
2.2.3 Das Unterrichtsprinzip Veranschaulichung<br />
„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“<br />
Das Unterrichtsprinzip Veranschaulichung for<strong>de</strong>rt, Lerninhalte so aufzubereiten, dass<br />
sich Schüler über Sinneseindrücke eine genaue Vorstellung und eine sachgemäße<br />
Kenntnis davon verschaffen können.<br />
2.2.3.1 Begriff<br />
Einen (Lern)Gegenstand veranschaulichen = <strong>de</strong>m Schüler eine Anschauung von ihm zu<br />
ermöglichen<br />
Einen (Lern)Gegenstand veranschaulichen ) ihn durch ein mediales Arrangement sinnlich<br />
wahrnehmbar zu machen (visuell, haptisch, auditiv)<br />
Einen (Lern)Gegenstand veranschaulichen = über die äußere Anschauung beim Schüler<br />
eine innere Anschauung ermöglichen<br />
Schüler ist bei <strong>de</strong>r Veranschaulichung aktiv beteiligt (Be<strong>de</strong>utungskonstruktion und<br />
Begriffsbildung, kognitive Durchdringung ist individuelle Leistung <strong>de</strong>s Schülers)<br />
Äußere Anschauung: Sinnliche Wahrnehmung <strong>de</strong>s Gegenstan<strong>de</strong>s<br />
Innere Anschauung: Innere Befassung mit <strong>de</strong>m Gegenstand o<strong>de</strong>r Sachverhalt (Ziel:<br />
klare innere Vorstellung, kognitive Durchdringung)<br />
Schöpferische Anschauung eines Objektes o<strong>de</strong>r Sachverhaltes bei Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
kognitiven Vorstellung auf ungewohnte Weise.<br />
Veranschaulichung Medieneinsatz im Unterricht 2 , son<strong>de</strong>rn die Anbahnung<br />
einer inneren Anschauung durch äußere Anschauung von Lerngegenstän<strong>de</strong>n.<br />
2.2.3.2 Wissenschaftliche Begründung für das<br />
Unterrichtsprinzip Veranschaulichung<br />
2.2.3.2. 1 Anthropologische Begründung<br />
Grundfrage: Wie gelangt <strong>de</strong>r Mensch zu Erkenntnissen? (Erfahrung durch<br />
Sinneswahrnehmung? Verstand und Vernunft als alleinige Erkenntnisquelle?<br />
„Angeborene I<strong>de</strong>en?“)<br />
I. KANT: Kritik <strong>de</strong>r Reinen Vernunft („Gedanken ohne Inhalte sind leer,<br />
Anschauungen ohne Begriffe sind blind“ Menschliche Erkenntnis ist nicht ohne<br />
Anschauung und Sinnliche Wahrnehmung möglich, was aber nicht be<strong>de</strong>utet, dass sie<br />
ohne das Vorhan<strong>de</strong>nsein vorgegebener Verstehensdispositionen und<br />
Verstehenskategorien gewonnen wer<strong>de</strong>n könnte.)<br />
Menschliche Erkenntnis ist nicht ohne Anschauung und sinnliche Wahrnehmung<br />
Möglich (Erkenntnis baut auf Sinneserfahrung auf)<br />
2 Die Veranschaulichung dient nicht alleine <strong>de</strong>r Erleichterung und Beschleunigung <strong>de</strong>r Wissensaneignung, son<strong>de</strong>rn<br />
soll vor allem zu Erkenntnis auf Seiten <strong>de</strong>r Schüler führen (vgl. zunehmen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Medien für<br />
18<br />
viele<br />
Lebensbereiche)