Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de
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Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS<br />
Innere (Betroffene/Beteiligte) und äußere Evaluation (Gutachter/Beobachter) als<br />
Element <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Schulentwicklung<br />
2.2.8.3 Möglichkeiten und Grenzen <strong>de</strong>s<br />
Unterrichtsprinzips Ergebnissicherung<br />
2.2.8.3.1 Möglichkeiten<br />
Phase <strong>de</strong>r Informationsdarbietung (durch Motivation, Veranschaulichung und<br />
Differenzierung, Lernziele an die Schüler herantragen)<br />
Unterrichtsverlauf (aufgeteilt in kleine, überschaubare Lernabschnitte mit Teil- und<br />
Zwischenergebnissen und Querverweisen auf bereits Gelerntes)<br />
Methodische Großformen zur Erfolgssicherung im Unterricht:<br />
o Übung: eingeplante und abwechslungsreich gestaltete Wie<strong>de</strong>rholung<br />
(motorische/kognitive Handlungsabläufe so lange wie<strong>de</strong>rholt, bis sie<br />
gewohnheitsmäßig und nahezu vervollkommnet ablaufen.); klare Übungsziele und<br />
entspanntes Übungsklima verstärken <strong>de</strong>n Lerneffekt.<br />
o Anwendung: nicht nur Wissenselemente, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>ren Verstehen wird<br />
gesichert (Verwertung <strong>de</strong>s Gelernten in praxisbezogenen Zusammenhängen)<br />
o Transfer: Schüler wen<strong>de</strong>n Gelerntes auf neue, ähnliche und z.T.<br />
kompliziertere/komplexere Bereiche o<strong>de</strong>r Situationen an (negativer Transfer:<br />
z.B. Übertragen von Vokabeln einer Fremdsprache in eine an<strong>de</strong>re, sog. false<br />
friends)<br />
o Hausaufgabenstellung: Hausaufgaben ergänzen, unterstützen und steigern die<br />
schulische Unterrichtsarbeit (gezielte Aufgaben för<strong>de</strong>rn selbstständiges Lernen)<br />
o Vertiefung durch Reflexion: Erneutes Bewusstmachen von Problemen und<br />
Lernwegen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>, Diskussion über Lerninhalte<br />
o Mündliche, schriftliche und praktische Leistungsüberprüfung: orientiert<br />
Lehrer über <strong>de</strong>n Lernleistungsstand <strong>de</strong>r einzelnen Schüler (Durchführung sollte<br />
angst- und repressionsfrei erfolgen, Benotungspraxis sollte kritisch reflektiert sein)<br />
Erlernen von Lern- und Gedächtnisstrategien (Einprägen durch akustisches, visuelles,<br />
motorisches und spielerisches Umsetzen eines Lernstoffs o<strong>de</strong>r Verwendung von<br />
Memotechniken)<br />
2.2.8.3.2 Grenzen<br />
Zu kurzsichtige Ergebnissicherung stört ganzheitliches Lernen<br />
Ergebnissicherung kann Leistungsdruck, Leistungsangst o<strong>de</strong>r Schulangst för<strong>de</strong>rn (z.B.<br />
wenn die Maßstäbe für die Bewertung nicht transparent gemacht wer<strong>de</strong>n)<br />
Lerninhalte wer<strong>de</strong>n z.T. nur hinsichtlich ihrer kognitiven Aspekte in <strong>de</strong>n Blick<br />
genommen<br />
Ergebnissicherung, die Misserfolgserlebnisse <strong>de</strong>r Schüler in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund rückt, führt<br />
zu sozialer Selektion<br />
Unzureichen<strong>de</strong> Trennung von Phasen <strong>de</strong>s Lernen und Phasen <strong>de</strong>r Leistungsüberprüfung<br />
führt zu Leistungsdruck.<br />
Übung, Anwendung, Transfer und Reflexion kommen in <strong>de</strong>r gängigen 45- Minuten-<br />
Stun<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r 90-Minuten-Stun<strong>de</strong> häufig zu kurz und wer<strong>de</strong>n in die häusliche Nacharbeit<br />
verlagert.<br />
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