Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS
Das Prinzip Schülerorientierung
Berücksichtigung der Personalität des Schülers (Achtung von Würde, Selbstzweck
und Selbstbestimmung, Verstand/Vernunft etc. des Einzelnen)
Berücksichtigung der Entwicklungsstufe des Schülers (Eigenarten, Eigenheiten,
Strukturen der altersgemäßen Denkentwicklung der Schüler müssen pädagogisch /
didaktisch betrachtet werden; dazu zählen Bedürfnisse wie Ruhe, Bewegung,
Selbstständigkeit, Geborgenheit, Wissen, Verstehen)
Berücksichtigung der Individualität des Schülers (Schüler soll Gelegenheit
bekommen, im Zusammenhang mit anderen Schülern seine eigenen Fähigkeiten zu
entwickeln und Potentiale zu entfalten, sich selbst zu finden; dazu gehört das Einbringen
von Ideen in den Unterricht, das Praktizieren besonderer Begabungen/Lerntechniken
und die Förderung bei Lernproblemen)
Schülerorientiert unterrichten heißt, die Lehrerzentriertheit zugunsten eines Unterrichts
aufzugeben, der vom Schüler her, mit dem Schüler zusammen und auf den Schüler hin
geplant und gestaltet ist.
Schülerorientierter Unterricht sollte:
Die Lernbedürfnisse / Lebensumstände der Schüler berücksichtigen
Förderpläne für Schüler mit Entwicklungsbesonderheiten vorsehen (Lernschwache /
Hochbegabte)
Schüler an der Planung des Unterrichts mitwirken/mitentscheiden lassen, Vielfalt der
Lernwege zulassen
Schüler zum selbsttätigen, selbstverantwortlichen Handeln motivieren und anleiten
Betreiben von Metakommunikation und Selbstevaluation zum Unterricht.
Von Akzeptanz und Offenheit geprägt sein
2.2.2 Sachorientierung
Die Unterrichtsthemen müssen sachgerecht behandelt werden. Sie sollen beim Schüler
zu Sachverstand und einer sachlichen Einstellung führen.
Miteinander von Schülern und Lehrer gründet sich nicht auf persönliche Beziehung (wie
das in soz.päd. Einrichtungen der Fall ist), sondern auf eine „Sache“ bzw. einen
Lerninhalt. Diese jedoch ist vielschichtig.
o Abgeschlossener, in sich strukturierter Sachverhalt, an dem Schüler Kompetenz
erwerben sollen
o Anlass und Ergebnis des Blicks der Menschen auf sich selbst und ihrer
Auseinandersetzung miteinander.
Theoretische Legitimation und sachstrukturelle Vorgaben sind somit keine
ausreichende Legitimation, Perspektivität muss hinzugedacht werden. Im Unterricht
werden Sachverhalte zu Stundenthemen (z.B. Satz des Pythagoras, das Planetensystem
etc.) diese sind bedeutsam hinsichtlich
o Ihrer sachlichen Wahrheit und Gegebenheit
o Des Zusammenhangs ihrer Entstehung.
o Ihrer möglichen Wirkungen in der Gegenwart.
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