Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS
o Sichtweise des den Unterricht vorplanenden Lehrers
• Lerninhalte und Lernziele des Unterrichts sollen zu Zielen und Inhalten
des Lernens der Schüler werden
• Überlegungen zur Auswahl, Formulierung, Anordnung geeigneter
Lernziele
o Sichtweise der im Unterricht lernenden Schüler (Unterricht ist keine „Ein-
Weg-Information“)
• Wollen diese Inhalte für sich konstruieren oder rekonstruieren
• Wollen sich persönlich mit ihren Kenntnissen, Einstellungen, Ansichten
in die Lerngruppe / den Unterricht einbringen
Zur Zielorientierung gehörenden Überlegungen des Lehrers
o Zielanalyse (Auswahl geeigneter Unterrichtsziele)
• Bewusstmachung der Bildungsabsichten für die Unterrichtsstunde
(Welche Sach-, Sozial- und Handlungskompetenzen soll der Schüler
erwerben=)
• Leit- oder Richtziele: Allgemeine Schul- und Bildungsziele (vgl. Vorwort
des Lehrplans)
• Grobziele: Übergreifende Ziele des Faches, Teilziele der
Unterrichtseinheit (vgl. Fachlehrpläne)
• Feinziele: Stundenziele der Einzelstunde (so konkret wir möglich
formuliert, direkt überprüfbar)
• Anspruchs- und Erwartungsniveau der Unterrichtsziele muss reflektiert
werden (Erwarte ich von den Schülern Detailwissen? Verstehen?
Anwendung? Beurteilung?)
• Möglichst alle Dimensionen und Lernarten der Schüler sollen zum Tragen
kommen (kognitive, emotional-soziale, pragmatisch-motorische
Dimension)
o Artikulation der Unterrichtsstunde
• Aufteilung des Unterrichts in Abschnitte/Phasen (dient der schrittweisen
Erarbeitung der Ziele durch die Schüler)
Zielverständigung: Rückmeldung der Schüler zu Verständnis des Themas, Einbringen
von Interessensgebieten/Zielaspekten der Schüler
2.2.6.2 Wissenschaftliche Begründung für das
Unterrichtsprinzip Zielorientierung /
Zielverständigung
2.2.6.2.1 Anthropologische Begründung
Mensch als weltoffenes, (wahl)freies wesen – Verhalten ist nicht durch Instinkte
gesichert, deshalb sind Zielsetzungen notwendig.
Zielsetzungen dienen dem Zurechtfinden auf der Welt und der Persönlichkeitsentfaltung
Mensch muss sich seine Ziele selbst setzen (andere sind dazu nur befähigt, solange er
selbst noch nicht dazu in der Lage ist)
Entwicklung des Menschen von der Fremdbestimmtheit zur Selbstbestimmtheit,
von der absoluten Hilflosigkeit zur partiellen/völligen Selbstständigkeit bzw.
Mündigkeit (geschieht durch Planung und Umsetzung selbst gesetzter Ziele)
2.2.6.2.2 Psychologische Begründung
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