06.11.2013 Aufrufe

Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS<br />

Zusammenhang von Gefühlen und körperlichen Reaktionen (Beteiligung <strong>de</strong>s Limbischen<br />

Systems 3 bei <strong>de</strong>r Motivation) – hormonelle/emotionale Vorgänge för<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r hemmen<br />

das Denken.<br />

Heutige Motivationstheorien: motiviertes Verhalten wird nicht allein auf innere Triebe<br />

zurückgeführt (Bedürfnisreiz führt zu Reaktion), son<strong>de</strong>rn auf Realisation von Zielen und<br />

Absichten (Realisation führt zu Reaktion)<br />

Risiko-Wahl-Mo<strong>de</strong>ll ( nach H.HECKHAUSEN): vier Stadien <strong>de</strong>r Motivation =<br />

Situation (bestimmte Anreizwerte <strong>de</strong>s Ereignisses), Handlung, Ergebis, Folgen<br />

(vielfältig)<br />

Nach Heckhausen: Wert <strong>de</strong>s Handlungsergebnisses in Bezug auf zu erbringen<strong>de</strong>n<br />

Aufwand (Motivation als Bewertungsprozess, Kalkulation) 4<br />

Handlungsergebnisse haben positiven o<strong>de</strong>r negativen Anreiz; Anreizstärke ist von<br />

Mensch zu Mensch unterschiedlich (Motivation durch Erfolg, Motivation durch<br />

Fremdbewertungen, Motivation durch extrinsische Anreize etc.)<br />

Interessentheorie (M. PRENZEL / A. KRAPP / H: SCHIEFELE) relativiert Theorie<br />

<strong>de</strong>r intrinsischen Motivation: Interessen meist überdauernd vorhan<strong>de</strong>n (vgl. intrinsische<br />

Motivation: durch eine Situation o<strong>de</strong>r Sachverhalt spontan ausgelöst)<br />

Interesse: Beschäftigung mit einer Sache beschafft einem Menschen beson<strong>de</strong>re<br />

Befriedigung (Voraussetzung: Sache hat für <strong>de</strong>n Menschen persönliche Relevanz).<br />

Interesse dauert id.R. über einen längeren Zeitraum an.<br />

Durch Ausnutzen <strong>de</strong>s natürlichen Neugierverhaltens / Explorationsdranges <strong>de</strong>r Schüler<br />

Interesse an Lerninhalten und Unterrichtsfächern wecken. (Vorteile: bessere Erfassung<br />

<strong>de</strong>r Sinnstrukturen von Lerngegenstän<strong>de</strong>n, bessere Lernstrategien, höhere<br />

Konzenration)<br />

Flow- Theorie (z.B. Spiel, Tanz, Bergsteigen): wird nicht von äußeren Anregungen o<strong>de</strong>r<br />

positiven Erwartungen motiviert, son<strong>de</strong>rn passiert „um <strong>de</strong>r Sache willen“. Gefühl <strong>de</strong>s<br />

„Aufgehens in <strong>de</strong>r Sache“ als Belohnung. reinforcment. Wichtig: Mensch soll<br />

autotelisches Selbst entfalten können.<br />

Voraussetzungen: Gleichgewicht zwischen Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten;<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r Weiterentwicklung von Begabungen; „mitwachsen<strong>de</strong>“ Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Theorie <strong>de</strong>r kognitiven Dissonanz: (L. FESTINGER / B. BOSSONG): Lernen<strong>de</strong><br />

möchten Leistungsergebnisse erreichen, die seiner Selbsteinschätzung entsprechen<br />

(negative Lernerfahrungen – Anspruchsniveau nach unten korrigiert ODER bessere<br />

Ergebnisse durch mehr Anstrengung)<br />

o Wichtig:<br />

• Einschätzung <strong>de</strong>r eigenen Fähigkeiten<br />

• Einschätzung <strong>de</strong>r Aufgabenschwierigkeit<br />

2.2.4.2.3 Pädagogische Begründung<br />

V.a. Herbart beschäftigte sich mit Fragen <strong>de</strong>r Motivierung (In Seele <strong>de</strong>s Menschen<br />

existieren Vorstellungen, die sich aufgrund von Erfahrungen zu „Gedankenkreisen“<br />

verdichten – diese wer<strong>de</strong>n als Interesse geäußert und steuern die Wahrnehmung)<br />

Unterricht soll möglichst vielseitiges Interesse <strong>de</strong>r Schüler wecken<br />

Vielseitiges Interesse (nach Herbart): empirisches, spekulatives, ästhetisch-moralisches,<br />

soziales, religiöses Interesse, sympathetisches Interesse (Empathie)<br />

3 Limbisches System = Grenze zwischen Großhirn und Zwischenhirn, Zentrum für Trieb- und Instinkthandlungen,<br />

Emotionen, Lern- und Gedächtnismotivation (Quelle: Fachwörterbuch <strong>de</strong>r Medizin)<br />

4 In Bezug auf die Leistungserbringung: Steht das Ergebnis für mich schon fest? Kann ich das angezielte Ergebnis<br />

selbst zustan<strong>de</strong> bringen? Sind mir mögliche Folgen wichtig genug? Wird das Ergebnis die gewünschte(n)<br />

23<br />

Folge(n)<br />

haben? Fragen beeinflussen z.B. Vorbereitung <strong>de</strong>s Einzelnen auf Klausuren, Klassenarbeiten etc.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!