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Wiater: Unterrichtsprinzipien - Leinstein.de

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Stoffzusammenfassung Staatsexamen EWS<br />

Überfor<strong>de</strong>rung / Unterfor<strong>de</strong>rung vermei<strong>de</strong>n (damit die Schüler nicht die Lust an <strong>de</strong>r<br />

Schule und am Lernen verlieren) – „dosierte Diskrepanz“ / „optimal challenging“<br />

Angst- und repressionsfreie Leistungsmessung (Rückmeldung über individuellen<br />

Lernfortschritt, För<strong>de</strong>rung leistungsschwächerer Schüler etc.)<br />

Leistungsfreie Zeiten (Schüler können sich mit Muße mit einer (selbstgewählten) Aufgabe<br />

befassen)<br />

Beteiligung <strong>de</strong>r Schüler an <strong>de</strong>r Unterrichtsplanung<br />

2.2.4.3.2 Grenzen<br />

Institutionelle Grenzen: vorgeschriebenes Lernpensum und Lernprogramm,<br />

vorgegebene Lernzeiten, Zufallsgruppen etc.<br />

Organisatorische Grenzen: Raumverhältnisse, 45-Minuten Lerneinheit,<br />

unterschiedliches Berufsverständnis / Engagement <strong>de</strong>r Lehrer<br />

Individuelle Grenzen: Schüler mit generellem Desinteresse an Lerninhalten, Lernunlust<br />

von Schülern, Fehlen positiver Lernatmosphäre<br />

Prinzipielle Grenzen: Lehrer wird zum Animateur und Entertainer (Motivation zum<br />

eigentätigen und selbstständigen Lernen <strong>de</strong>r Schüler verfehlt)<br />

Lerninhaltsbezogene Grenzen: Sachanspruch <strong>de</strong>r Lerninhalte darf aus motivationalen<br />

Zwecken nicht ohne Weiteres reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Motivationstheoretische Grenzen: Wenn intrinsisch motivierte Schüler zusätzlich<br />

extrinsisch motiviert wer<strong>de</strong>n, sinkt ihre Leistungsbereitschaft. Wenn „Belohnungen“ für<br />

Schüler berechenbar wer<strong>de</strong>n, verlieren sie ihren motivieren<strong>de</strong>n Wert<br />

2.2.5 Das Unterrichtsprinzip Ganzheit 6<br />

Das Unterrichtsprinzip Ganzheit verlangt, Unterrichtsinhalte mehrperspektivisch zu<br />

behan<strong>de</strong>ln, und dabei <strong>de</strong>n Schülern ein be<strong>de</strong>utungsvolles Lernen mit Kopf, Herz und<br />

Hand zu ermöglichen.<br />

Eher neuerer Unterrichtsgrundsatz (Abweichen <strong>de</strong>r Persönlichkeitstheorie vom<br />

behavioristischen Ansatz und Hinwendung zu kognitivistischen / humanistischen Ansätzen) seit<br />

Beginn <strong>de</strong>s 20. Jhds.<br />

2.2.5.1 Begriff<br />

Ein „Ganzes“ = differenzierte Einheit aus unterschiedlichen Elementen<br />

„Elemente“ haben je<strong>de</strong>s für sich alleine eine Be<strong>de</strong>utung, aber ihr Sinn liegt in ihrer<br />

Verbindung (vgl. Ziegelsteine und Haus)<br />

Drei Aspekte <strong>de</strong>r Ganzheitlichkeit<br />

o Ganzheit <strong>de</strong>r Person als Leib-Geist-Seele- Einheit und Einheit von Denken,<br />

Fühlen und Han<strong>de</strong>ln (Absage an rein kognitiven Unterricht)<br />

o Ganzheit <strong>de</strong>s Unterrichtsinhaltes <strong>de</strong>r Zugänge aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven zulässt (Mehrperspektivische Betrachtung von Unterrichtsinhalten)<br />

o Ganzheit <strong>de</strong>r Erlebnis- und Auffassungsweise prägt das Lernen je<strong>de</strong>s<br />

Menschen je<strong>de</strong>s Altern (individuelle kognitive, emotionale, motorische<br />

Strukturen)<br />

6 Auch: Ganzheitlichkeit, Mehrperspektivität. Vorstellung: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner<br />

25<br />

Teile (W.<br />

Wundt)

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