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Schwarmintelligenz und evolutionäre Algorithmen in ...

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3 <strong>Schwarm<strong>in</strong>telligenz</strong> <strong>und</strong> <strong>evolutionäre</strong> <strong>Algorithmen</strong><br />

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Abbildung 3.2: Beispiel für e<strong>in</strong>e aus e<strong>in</strong>er Fitnessfunktion mit zwei Merkmalen ergebenden<br />

Fitnesslandschaft. Für e<strong>in</strong> Maximierungsproblem spiegeln die hohen Positionen<br />

e<strong>in</strong>e hohe Fitness wieder, niedrige Positionen e<strong>in</strong>e schlechtere Fitness. Es<br />

können mehrere lokale Optima auftreten (multimodale Landschaft).<br />

<strong>und</strong> Owens Evolutionary Programm<strong>in</strong>g (EP) vorgeschlagen, während Holland se<strong>in</strong>e Variante<br />

Genetic Algorithm (GA) genannt hat. In Deutschland haben Rechenberg <strong>und</strong> Schwefel unter<br />

den Namen Evolutionary Strategies (ES) erste Forschungen auf diesem Gebiet betrieben. In den<br />

1990er hat Koza mit Genetic Programm<strong>in</strong>g (GP) e<strong>in</strong>e weitere Variante vorgeschlagen.<br />

Allen Varianten liegt die gleiche <strong>evolutionäre</strong> Idee zugr<strong>und</strong>e, während sie sich <strong>in</strong> den Details<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>satzgebieten sehr vone<strong>in</strong>ander unterscheiden. Dabei ist es vom eigentlichen Problem<br />

<strong>und</strong> dessen Ausprägung abhängig, welche Variante sich am besten zur Lösung anbietet. Die<br />

Tabellen 3.1 <strong>und</strong> 3.2 geben e<strong>in</strong>e Übersicht über die vier großen Varianten der <strong>evolutionäre</strong>n<br />

<strong>Algorithmen</strong> <strong>und</strong> deren typische Anwendungsfälle.<br />

<strong>Schwarm<strong>in</strong>telligenz</strong> Die Bildung von Gruppen <strong>und</strong> Teams <strong>in</strong> der Tierwelt ist e<strong>in</strong> häufig<br />

beobachtetes Verhalten [3], z.B. <strong>in</strong> Vogel-, Fisch- <strong>und</strong> Bienenschwärmen oder Ameisenkolonien.<br />

Interessant s<strong>in</strong>d vor allem solche Gruppen, die von ke<strong>in</strong>em Führer (Alphatier) geleitet<br />

werden, sondern e<strong>in</strong> emergentes Verhalten zeigen. Die e<strong>in</strong>zelnen Individuen <strong>in</strong> solchen Gruppen<br />

haben ke<strong>in</strong> direktes Wissen über ihre Umgebung <strong>und</strong> das globale Verhalten der eigenen<br />

Gruppe, können sich aber trotzdem gegenseitig f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> zusammen fortbewegen. Dieses<br />

Verhalten basiert auf der lokalen Kommunikation e<strong>in</strong>es Individuum mit se<strong>in</strong>en direkten<br />

Nachbarn im Schwarm. Auf diese Weise entwickelt der Schwarm Verhaltensweisen wie die<br />

Erk<strong>und</strong>ung der Umgebung, Rückkehr an e<strong>in</strong>en bestimmten Ort oder hütendes Verhalten.<br />

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