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Schwarmintelligenz und evolutionäre Algorithmen in ...

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3.3 Invasive Weed Optimization<br />

aus der bisherigen Flugrichtung <strong>in</strong> den neuen Geschw<strong>in</strong>digkeitsvektor e<strong>in</strong>geht:<br />

v ij (t + 1) = wv ij (t) + c 1 r 1j (t)[y ij (t) − x ij (t)] + c 2 r 2j (t)[ŷ j (t) − x ij (t)] (3.3)<br />

mit w als Trägheitsgewicht. Die Wahl dieses Gewichts ist sehr wichtig für die Konvergenz des<br />

Schwarms <strong>und</strong> regelt das Verhältnis zwischen Exploration <strong>und</strong> Exploitation, ähnlich V max bei<br />

velocity clamp<strong>in</strong>g. Wird w ≥ 1 gewählt, beschleunigen die Partikel mit jeder Generation bis die<br />

maximale Geschw<strong>in</strong>digkeit erreicht ist. Dies führt zu Exploration. Für w < 1 verr<strong>in</strong>gern die<br />

Partikel ihre Geschw<strong>in</strong>digkeit Schritt für Schritt <strong>und</strong> erlauben damit Exploitation.<br />

Multi-start PSO Engelbrecht [23] bespricht e<strong>in</strong>e Erweiterung des PSO, das verh<strong>in</strong>dern soll,<br />

dass die Partikel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schwarm zu früh an e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt im Problemraum<br />

hängen bleiben <strong>und</strong> sich nicht mehr von diesem lösen können, selbst wenn dieser Punkt ke<strong>in</strong><br />

globales oder gar lokales Optimum darstellt. Die Erweiterung <strong>in</strong>itialisiert Partikel zufällig<br />

neu <strong>und</strong> bewirkt damit, dass weiterh<strong>in</strong> Bereiche im Problemraum untersucht werden, selbst<br />

wenn e<strong>in</strong> Großteil der Partikel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Region konvergiert s<strong>in</strong>d.<br />

Es stellt sich die Frage, wie man diese Partikel neu setzen sollte. Es können entweder die Positionsvektoren<br />

der Partikel neu gesetzt werden <strong>und</strong>/oder die Richtungsvektoren. Im ersten<br />

Fall werden die Partikel <strong>in</strong> zufällige neue Bereiche gesetzt <strong>und</strong> führen dort ihre Suche fort. Im<br />

zweiten Fall wird die aktuelle <strong>und</strong> die persönlich beste Position des Partikels behalten <strong>und</strong><br />

nur die Richtung neu gesetzt, <strong>in</strong> die sich e<strong>in</strong> Partikel bewegt. Wenn <strong>in</strong> dieser Richtung ke<strong>in</strong>e<br />

bessere Lösung gef<strong>und</strong>en werden kann, bewegt sich der Partikel wieder zurück <strong>in</strong> Richtung<br />

der alten besten Lösung. Welche der beiden Varianten e<strong>in</strong>gesetzt wird, muss entsprechend<br />

des zugr<strong>und</strong>e liegenden Problems <strong>und</strong> der Charakteristika des Lösungsraums entschieden<br />

werden.<br />

Es muss entschieden werden, wann e<strong>in</strong> Partikel neu gesetzt wird. Wenn dies zu früh geschieht,<br />

hatte der Partikel mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ke<strong>in</strong>e Möglichkeit die Nachbarschaft<br />

im Detail zu untersuchen. Wenn zu lange gewartet wird, ist das Partikel wahrsche<strong>in</strong>lich schon<br />

an e<strong>in</strong>er Stelle konvergiert. Engelbrecht [23] schlägt verschiedene Strategien zur Wahl des besten<br />

Zielpunkts vor.<br />

Zuletzt muss die Frage beantwortet werden, welche Partikel aus dem Schwarm neu gesetzt<br />

werden. Engelbrecht [23] schlägt entweder probabilistische Methoden vor, die e<strong>in</strong> Partikel mit<br />

e<strong>in</strong>er gewissen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit neu setzten, oder Methoden basierend auf der Konvergenz<br />

von Partikeln, die bestimmte Kriterien der Konvergenz verwenden, z.B. ke<strong>in</strong>e Veränderung<br />

der Fitness <strong>in</strong> τ-vielen Iterationen, um zu entscheiden, ob e<strong>in</strong> Partikel neu gesetzt werden<br />

kann.<br />

3.3 Invasive Weed Optimization<br />

Die Gr<strong>und</strong>idee des Invasive Weed Optimization-Algorithmus [51] ist, dass e<strong>in</strong>e Pflanze (gleichbedeutend<br />

mit e<strong>in</strong>er möglichen Lösung) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehrdimensionalen Raum entsprechend<br />

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