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Schwarmintelligenz und evolutionäre Algorithmen in ...

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6.2 Diskussion IWO <strong>und</strong> Vergleich zu GA / ES<br />

GA<br />

IWO<br />

Initialisierung n zufällige Lösungen n zufällige Lösungen<br />

Rekomb<strong>in</strong>ation Diverse Varianten Ke<strong>in</strong>e<br />

Mutation Diverse Varianten Zufällige Platzierung <strong>in</strong> Nachbarschaft<br />

Parent Selection Fitness basierend Alle, aber nur e<strong>in</strong> Elternteil<br />

Survivor Selection Fitness basierend Elite, beste n Pflanzen<br />

Besonderheit - Implizite Exploration/Exploitation,<br />

variable Anzahl an Lösungen pro Generation<br />

Tabelle 6.1: Vergleich zwischen GA <strong>und</strong> IWO<br />

Durch die Anpassung der Standardabweichung implementiert e<strong>in</strong> IWO implizit e<strong>in</strong>e zuerst<br />

breite Exploration des Lösungsraum, die immer mehr zu e<strong>in</strong>er Exploitation der direkten Umgebung<br />

um die fittesten Pflanzen führt. Dieses Verhalten ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen GA nicht zu<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

6.2.1 Verwandtschaft zu Evolution Strategies<br />

E<strong>in</strong> IWO unterscheidet sich nur ger<strong>in</strong>gfügig von e<strong>in</strong>em klassischen GA, da für diesen Varianten<br />

existieren, die den Eigenschaften e<strong>in</strong>es IWO entsprechen. Der IWO kann aber durch se<strong>in</strong>e<br />

stetige Verr<strong>in</strong>gerung der Standardabweichung für die Ziehung der Mutationsschritte <strong>und</strong> der<br />

variablen Populationsgröße <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Generation von e<strong>in</strong>em GA unterschieden werden.<br />

Die erste der obigen Eigenschaften er<strong>in</strong>nert dabei an e<strong>in</strong>e andere Variante von <strong>evolutionäre</strong>n<br />

<strong>Algorithmen</strong>, denEvolution Strategies.<br />

Diese Variante enthält e<strong>in</strong>e Besonderheit unter allen klassischen EA-Varianten: Die automatische<br />

Anpassung der Mutationsschritte. Für jedes Gen (bzw. jede Dimension der Lösung) wird<br />

für die Mutation e<strong>in</strong>e zufällige Zahl aus e<strong>in</strong>er Normalverteilung mit Standardabweichung σ<br />

gezogen, die auch Teil der Repräsentation des Individuums ist. Jedes Gen x i hat e<strong>in</strong> ihm<br />

zugeordnetes σ i , dass die Länge des Chromosoms verdoppelt <strong>und</strong> anschließend <strong>in</strong> die Rekomb<strong>in</strong>ation<br />

<strong>und</strong> Mutation mit e<strong>in</strong>bezogen wird. Dies bewirkt, dass der mögliche Raum, <strong>in</strong><br />

den e<strong>in</strong>e Lösung fallen kann, sich nicht mehr kreisförmig um die bestehenden Lösung anordnet,<br />

sondern für jede Dimension e<strong>in</strong>e elliptische Form annehmen kann, siehe Abbildung 6.1.<br />

Es können damit verschiedene Dimensionen mit verschiedenen Schrittweiten untersucht werden.<br />

Wenn man nun diese Eigenschaft der Evolution Strategies <strong>in</strong> die Mutation e<strong>in</strong>es GA mit e<strong>in</strong>bezieht,<br />

könnte man damit das Mutationsverhalten e<strong>in</strong>es IWO <strong>in</strong> gewissem Rahmen nachbilden<br />

<strong>und</strong> auf diese Art weitere Vergleiche zwischen den Verfahren aufstellen. Genau dies wird <strong>in</strong><br />

Abschnitt 4.6.3 <strong>und</strong> bei den Experimenten <strong>in</strong> Kapitel 5 durchgeführt.<br />

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