06.11.2013 Aufrufe

IV. Olympische Winterspiele 1936

IV. Olympische Winterspiele 1936

IV. Olympische Winterspiele 1936

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Springer senkrecht gemessen 42 m. Der Auslauf, der im Sommer als leichtathletische<br />

Kampfstätte mit 400 m Aschenbahn, Sprunggruben usw. dient, ist 120 m lang und<br />

90 m breit. Die Plattform des Anlaufturms liegt senkrecht gemessen 120 m über der<br />

Auslaufebene. Der Kampfrichterturm ist in stark abfallendem Gelände auf tief einbindendem<br />

Betonfundament errichtet und nicht weniger als 22 m hoch. Im obersten<br />

Geschoß sind drei Kampfrichterzellen, darunter drei Rundfunksprechkabinen angeordnet.<br />

Am Turmfuß ist eine Pressetribüne, die 200 Sportberichterstattern beste<br />

Sichtmöglichkeit bietet, eingebaut.<br />

Die direkt neben dem großen Hügel liegende Kleine Olympia - Schanze wurde<br />

nach Art des Holmenkolhügels als druckreiche Schanzenanlage umgebaut. Auf dem<br />

Internationalen Skikongreß in Sollefteä im Februar 1934 wurde mit dem F.I.S.-Präsidenten<br />

Major Østgaard und später mit Ingenieur Straumann, Schweiz, von der<br />

Internationalen Sprunghügelkommission besprochen, tunlichst den Sprunglauf für<br />

die Kombination nicht auf der Großen Schanze, die ausschließlich dem Spezialsprunglauf<br />

vorbehalten bleiben sollte, durchzuführen. Demzufolge hatte das Generalsekretariat<br />

des Organisationskomitees für die <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong><br />

<strong>1936</strong> die Sprunghügelberatung des Deutschen Ski-Verbandes beauftragt, unverzüglich<br />

eine Änderung der alten Olympia-Schanze durchzuarbeiten, um hier ebenfalls<br />

eine olympiareife Sprunganlage zur Verfügung zu haben. Ohne erheblichen Aufwand<br />

waren nur geringe Erdarbeiten im Anlauf und Knick der Schanze erforderlich.<br />

Zur Erzielung größerer Weiten wurde der vorhandene Anlaufturm nach rückwärts<br />

verlängert. An der Ostseite der Schanze wurde der aus Holz gebaute Kampfrichterturm<br />

auf Betonfundamenten mit drei Kampfrichterzellen, drei Rundfunkkabinen und<br />

einer angebauten Pressetribüne für 200 Pressevertreter errichtet.<br />

Zwischen den beiden Schanzen wurde der Sprungleiterturm angeordnet, der<br />

wiederum auf Betonfundamenten in Holzkonstruktion mit Schalungen erbaut wurde.<br />

Im Turm befand sich eine weitverzweigte Telefonanlage mit im Boden verlegten<br />

Kabeln, die Sprechmöglichkeit mit allen wichtigen Stellen des Stadions bot.<br />

Auf der Außenseite des Turmes war eine elektrisch betriebene Aufzeigevorrichtung<br />

zur Bekanntgabe der Startnummer des jeweiligen Springers und der erzielten<br />

Sprungweite angebracht. Nach jedem gestandenen Sprung leuchtete auf einem<br />

Tableau aus Glühlampen sofort die vom Sprungrichter telefonisch übermittelte<br />

Sprungweite in elektrisch rötlichgelb strahlenden, 1,50 m hohen Ziffern auf. Die<br />

dazugehörige elektrotechnische Konstruktion wurde in einer Zelle im Innern des<br />

Turmes von einem Schaltbrett aus bedient und kontrolliert. Weiterhin barg der<br />

Innenraum eine eigene Lautsprecheranlage mit Anschluß an das gesamte Lautsprecherne”<br />

des Stadions.<br />

Rings um die Auslauffläche waren Plä”e für etwa 40 000 Zuschauer auf Holz- und<br />

terrassenförmigen Erdtribünen erbaut. Bei Ausnü”ung aller noch zur Verfügung<br />

stehenden Sichtmöglichkeiten innerhalb des eingezäunten Stadiongeländes konnten<br />

insgesamt 60 000 Zuschauer eingelassen werden. Der alle Berechnung übertreffende<br />

Besuch der <strong>Winterspiele</strong> machte noch die Bereitstellung von Gelände außerhalb des<br />

Stadions nötig. So wurden für den Spezialsprunglauf am le”ten Tage der Spiele und<br />

120

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!