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IV. Olympische Winterspiele 1936

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Je nach dem Geltungsbereich der Armbinden wurde ferner unterschieden:<br />

1. Freie Bewegungsmöglichkeit innerhalb der Absperrungen einschließlich<br />

Innenraum;<br />

2. Freie Bewegungsmöglichkeit innerhalb der Absperrungen ausschließlich<br />

Innenraum.<br />

Die Armbinden, die keine Berechtigung zum Betreten des Innenraums hatten,<br />

trugen einen weißen Querstreifen. Die Armbinden waren mit einer laufenden Nummer<br />

versehen, zu jeder Armbinde gehörte ein Ausweis, der die gleiche Nummer<br />

tragen mußte. Die Ausweise zu den einfarbigen Armbinden (Geltung auch für den<br />

Innenraum) waren auf die Person ausgestellt, nicht übertragbar und mit einem Lichtbild<br />

versehen. Die übrigen Ausweise waren ohne Lichtbild und übertragbar.<br />

In der Vorbereitungszeit zu den <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong>n ist erwogen worden,<br />

Dienstausweise mit täglicher Dauer herauszugeben, um einen Mißbrauch möglichst<br />

auszuschließen. Dieser Plan wurde fallengelassen, weil er zu umständlich schien.<br />

Die Entwicklung hat aber gezeigt, daß Ausweise, die für die gesamte Dauer der<br />

<strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> Geltung hatten, auch an Personen ausgegeben werden<br />

mußten, die nur zu bestimmten Zeiten oder bei einzelnen Veranstaltungen Dienstobliegenheiten<br />

zu erfüllen hatten. Praktisch gesehen wurden die Dienstausweise in<br />

großem Umfang als Ersa” für eine fehlende Eintrittskarte benu”t. Da sich im Skistadion<br />

bei den Langläufen im Innenraum erhebliche Schwierigkeiten ergaben, weil<br />

sich zuviel Armbindenträger im Innenraum aufhielten, wurden ab Donnerstag, den<br />

13. Februar, die für das Betreten des Innenraums vorgesehenen Armbinden außer<br />

Kraft gese”t und an die für die Durchführung der einzelnen Dienstzweige Verantwortlichen<br />

Rosetten ausgegeben, die am darauffolgenden Tage in ihrer Farbe<br />

geändert wurden.<br />

Der Hergang bei den wichtigsten Veranstaltungen der <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong><br />

war, was Verkehr und Ordnung anlangt, folgender:<br />

Donnerstag, den 6. Februar <strong>1936</strong>:<br />

11 Uhr: Eröffnungsfeier im Olympia-Skistadion.<br />

Tro” des fortgese”ten starken Schneefalls hatten sich etwa 20 000 Personen im<br />

Skistadion eingefunden. Die Anfahrt, die so stark war, daß die vorhandenen Parkplä”e<br />

fast völlig bese”t waren, wickelte sich im allgemeinen reibungslos ab. Die<br />

durch Arbeitsdienstmänner bereits in größerer Entfernung vom Skistadion gezogenen<br />

Sperrketten, um Personen ohne vorherige Lösung von Eintrittskarten vom Skistadion<br />

fernzuhalten, den Fußgängerverkehr vom Fahrverkehr zu trennen und ihn<br />

in die vorgesehenen Bahnen zu führen, bewährte sich in hervorragendem Maße.<br />

Die Gelände- und Wegeverhältnisse bedingten, daß Fahrzeug- und Fußgängerverkehr<br />

in unmittelbarer Nähe des Olympia-Hauses dicht beieinander lagen und<br />

ein sehr großer Teil der Besucher am Olympia-Haus vorbei mußte. Da der Führer<br />

und Reichskanzler nach Beendigung der Eröffnungsfeier noch im Olympia-Haus des<br />

Skistadions verblieb, marschierte ein großer Teil des Publikums nicht ab, sondern<br />

drängte auf das Olympia-Haus zu, um den Führer zu sehen. Der Ansturm war so<br />

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