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IV. Olympische Winterspiele 1936

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Benü”ung eines bestimmten Zuges gegen Lösung einfacher, gewöhnlicher Fahrkarten frei zurückbefördert.<br />

Im Verkehr mit Österreich erhielten die Teilnehmer und Besucher der<br />

<strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> in Garmisch-Partenkirchen in der Zeit vom 1. bis 18. Februar<br />

<strong>1936</strong> ermäßigte Fahrkarten, und zwar<br />

a) bei den österreichischen Bahnhöfen der Strecken Innsbruck—Scharni” und Schönbichl—Schanz<br />

Olympia-Wohnkarten, die in der Zeit vom 1. bis 18. Februar <strong>1936</strong> zum Lösen von ermäßigten<br />

Olympia-Rückfahrkarten zur einmaligen Hin- und Rückfahrt nach und von Garmisch-Partenkirchen<br />

berechtigten;<br />

b) In Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck-Hauptbahnhof, Lermoos, Ehrwald, Scharni”, Seefeld in<br />

Tirol und Reutte in Tirol Olympia-Wohnkarten mit 7- oder 11tägiger Geltungsdauer zu beliebig<br />

häufigen Fahrten zwischen Garmisch-Partenkirchen und den genannten österreichischen Bahnhöfen.<br />

Zu Werbezwecken und zur Unterrichtung der Reisenden wurde neben den amtlichen<br />

Fahrplänen eine Reihe von Flugzetteln, Merkblättern und Plakaten ausgegeben,<br />

die an den Fahrkartenschaltern, in Hotels, Pensionen und Gaststätten<br />

kostenlos verteilt wurden. Diese Drucksachen klärten die Reisenden über alles<br />

Wissenswerte auf, wie Fahrgelegenheit, Fahrpreisermäßigungen, Verwaltungssonderzüge,<br />

Devisenvorschriften und Paß- und Zollkontrolle. Für Werbe- und Aufklärungszwecke<br />

wurden weiterhin Rundfunk, Presse und Lautsprecheranlagen<br />

eingese”t.<br />

Für die Dauer der <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> war in Garmisch-Partenkirchen ein<br />

Bahnhofausschuß eingese”t, dem ein Beamter des Bahnhofs Garmisch-Partenkirchen,<br />

der örtliche Bahnschu”führer, ein Beauftragter der Polizeidienststelle des Staatsministeriums<br />

des Innern und ein Beauftragter der NS.-Gemeinschaft ,,Kraft durch<br />

Freude” angehörten. Zur weiteren Betreuung der Reisenden, insbesondere der ausländischen<br />

Gäste, war in Garmisch-Partenkirchen ein Fahrkartenschalter zur Auskunft<br />

eingerichtet und während der Verkehrszeit mit zwei sprachkundigen Beamten<br />

bese”t. Ferner waren in der Schalterhalle und auf den Bahnsteigen mehrere<br />

Dolmetscher tätig, die englische, französische, italienische und spanische Sprachkenntnisse<br />

hatten, zum Teil auch die skandinavischen Sprachen beherrschten. Das<br />

Amtliche Bayerische Reisebüro im Bahnhof Garmisch-Partenkirchen war für die<br />

Dauer der Spiele durch weitere vier sprachenkundige Beamte verstärkt worden.<br />

In München-Hauptbahnhof (Starnberger Bahnhof) wurde für diese Zeit ein eigener<br />

Schalter für Auskunft an Ausländer eingerichtet. Ferner war dem Bahnhof Mittenwald<br />

ein sprachenkundiger Beamter zugeteilt. Weitere Auskunftsstellen befanden<br />

sich im Olympia-Skistadion, am Rießersee und in der Nähe der Bobbahn.<br />

Mit Rücksicht auf den zu erwartenden starken Besuch von Ausländern hatte<br />

das Reichsfinanzministerium zur Erleichterung der Zoll-, Paß- und Devisenkontrolle<br />

und damit zur Vermeidung von Zugsverspätungen an der deutschen Grenze in der<br />

Zeit vom 3. bis 17. Februar <strong>1936</strong> in Mittenwald und Griesen die Zahl der Beamten<br />

verstärkt. Dadurch wurde die rascheste zollamtliche Abfertigung der Reisenden aus<br />

den Richtungen Innsbruck und Reutte, teils im fahrenden Zug, teils während der<br />

Zugsaufenthalte in Mittenwald und Griesen ermöglicht. Auch die Bayerische<br />

Politische Polizei hatte nach Mittenwald und Griesen Aushilfskräfte zur beschleunigten<br />

Vornahme der Paßkontrollen abgeordnet.<br />

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