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IV. Olympische Winterspiele 1936

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weitestgehend auf die fahrplanmäßigen Züge, die aus verkehrsdienstlichen Gründen<br />

auf Unterwegsbahnhöfen halten mußten, Rücksicht genommen wurde. Um den fahrplanmäßigen<br />

Verkehr nicht zu sehr mit Nach- und Vorzügen zu überlasten, richtete<br />

die Reichsbahn für die Strecken Murnau—Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald—<br />

Garmisch-Partenkirchen und Griesen—Garmisch-Partenkirchen zu bestimmten Zeiten<br />

verkehrende Verwaltungssonderzüge für die tägliche Beförderung auswärtiger Teilnehmer<br />

ein, die auf österreichischem Gebiet durch Ergänzungsmaßnahmen fortgeführt<br />

wurden.<br />

Auswirkung der Maßnahmen<br />

Bereits am 2. Februar se”te der Zustrom zu den <strong>IV</strong>. <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong>n<br />

ein. Durch Verstärkung und Doppelführung der fahrplanmäßigen Züge konnte in<br />

den ersten Tagen der Mehrbedarf gedeckt werden. Es zeigte sich dabei ein<br />

besonders gesteigerter Andrang zu den Schnellzügen; so mußte der früheste Schnellzug<br />

nach Garmisch-Partenkirchen oft dreifach gefahren werden. Vom 6. Februar an<br />

wurden täglich zu den Planzügen noch Vor- oder Nachzüge und außerdem Verwaltungssonderzüge<br />

gefahren. Ferner wurden zu Beginn und Schluß der Veranstaltungen<br />

im Skistadion und auf dem Rießersee Triebwagensonderzüge nach<br />

Kainzenbad bzw. Rießersee eingelegt. Für Sonntag, den 9. Februar, wurden außer<br />

den Planzügen rund 30 Sonderzüge eingese”t; dann ließ der Verkehr etwas nach,<br />

um vom 12. Februar an in dauernder Steigerung schließlich am 16. Februar seine<br />

Spi”e zu erreichen.<br />

An diesem Tage se”te in München-Hauptbahnhof bereits kurz nach 2 Uhr nachts<br />

der Zustrom zu den Zügen ein und brach erst gegen 9 Uhr früh ab. Von 3 Uhr früh<br />

bis ¾8 Uhr verließen etwa alle 7 Minuten Sonderzüge den Starnberger Bahnhof in<br />

München. Auf der Strecke von Innsbruck-Mittenwald fuhr von kurz nach 3 Uhr<br />

nachts bis etwa 8.20 Uhr alle halbe Stunde ein Sonderzug; lediglich die Strecke<br />

Griesen—Garmisch-Partenkirchen fiel aus den oben geschilderten Gründen aus. Mit<br />

den fahrplanmäßigen Zügen ergaben sich zeitweise Zugabstände von weniger als<br />

fünf Minuten. Die Zeit zwischen den in Garmisch-Partenkirchen ankommenden<br />

Zügen genügte gerade für das Publikum zum Verlassen der Bahnsteige. Unaufhörlich<br />

flutete der Menschenstrom von etwa 4.30 Uhr früh bis kurz vor 11 Uhr durch die<br />

Sperre.<br />

Der Rücktransport am 16. Februar begann bereits um 13.25 Uhr und endete um<br />

Mitternacht. Der gewaltige Verkehr, der sich besonders nach Beendigung der<br />

Schlußfeier mit Einbruch der Dämmerung entwickelte, mußte durch mehrfache<br />

Absperrung des Bahnhofsvorpla”es in Garmisch-Partenkirchen in geordnete Bahnen<br />

gelenkt werden, weil eine Überflutung des Bahnhofes zu unangenehmen Betriebsbehinderungen<br />

geführt hätte. An diesem Tag wurden in Garmisch-Partenkirchen in<br />

Richtung München rund 52 300, in Richtung Weilheim—Augsburg 3500, in Richtung<br />

Mittenwald-Innsbruck 7500 und in Richtung Griesen—Reutte (mit den Kraftwagen<br />

der Reichspost) 2900 Reisende abgefertigt. Für den Hauptbahnhof München brachte<br />

der Rückreiseverkehr am 16. Februar einen ungewöhnlich starken Übergangs-<br />

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