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IV. Olympische Winterspiele 1936

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Auch die Länge der ankommenden Gespräche (bis zu 1½ Stunden) belastete den<br />

Betrieb gelegentlich. Immerhin ist unter 216 Gesprächen, die vom 6. bis 13. Februar<br />

im Sonderpostamt Skistadion angemeldet wurden, nur bei einem einzigen die dringende<br />

Gebühr bezahlt worden.<br />

Die Verständigung war stets einwandfrei, obwohl häufig Gespräche mit dem für<br />

den Fernsprechverkehr noch nicht lange erschlossenen Balkan und mit Amerika und<br />

Japan anfielen.<br />

Das Ortsamt Garmisch-Partenkirchen war für 1500 Anschlüsse ausgebaut. 300 Anschlußeinheiten<br />

wurden erst für die <strong>Olympische</strong>n <strong>Winterspiele</strong> eingerichtet. Auch die<br />

Gruppenwähler waren vermehrt worden.<br />

Für die Belastung der Leitungswähler wirkte es sich günstig aus, daß im Ortsverkehr<br />

die Hauptverkehrsstunden meist in den frühen Vormittagsstunden lagen,<br />

also wesentlich anders als im Fernverkehr. Vorsorglich hatte man aber die großen<br />

Sammelanschlüsse der Pressepostämter Skistadion und Eisstadion unmittelbar an<br />

Gruppenwähler gelegt, um die Leitungswähler nicht zu überlasten.<br />

Sprechstelleneinrichtungen<br />

Die Deutsche Reichspost hatte sich bemüht, durch Bereitstellung eines groß angelegten<br />

Fernleitungsne”es und Erweiterung der Vermittlungseinrichtungen einen<br />

guten Betrieb sicherzustellen. Nun mußten die Teilnehmer durch entsprechenden<br />

Ausbau ihrer Sprechstelleneinrichtungen das ihrige tun. Die Deutsche Reichspost hat<br />

sich dabei bemüht, aufklärend zu wirken. Neben einer größeren Zahl von Anschlüssen,<br />

die auch nach den Spielen bestehen bleiben sollten, waren 160 Haupt- und<br />

129 Nebenstellen nur für die Dauer der <strong>Winterspiele</strong> einzurichten. Darunter befanden<br />

sich 50 Anschlüsse von Pressevertretern, die sich nicht allein auf Benü”ung der Fernsprecheinrichtungen<br />

in den Pressepostämtern verlassen wollten.<br />

Besondere Aufmerksamkeit mußte von Anfang an der Nebenstellenanlage des<br />

Organisationskomitees zugewendet werden. Sie war als posteigene Anlage ausgeführt.<br />

Mit 35 Nebenstellen und 10 Hauptanschlüssen im Dezember in Betrieb genommen,<br />

umfaßte sie schließlich 85 Nebenstellen, 15 Hauptanschlüsse und 3 Querverbindungen<br />

zu anderen Nebenstellenanlagen.<br />

Der Pressedienst des Organisationskomitees hatte ein weit verzweigtes Ne” für<br />

seinen Nachrichtendienst erhalten. Dem Zusprechen der Nachrichten von den verschiedenen<br />

Tribünen an den Kampfstellen zur Zentrale diente das sogenannte Radialne”,<br />

während eine Ringleitung sämtliche Arbeitsräume der Pressestelle des Organisationskomitees<br />

(Ski- und Eisstadion, Rießersee und Pressehauptquartier) verband.<br />

Tatsächlich wurde diese Fernsprechringleitung kaum benü”t, weil daneben<br />

noch eine mit Springschreiber betriebene Ringleitung bestand. Bei dieser wurde,<br />

wie im Kapitel ,,Wortpresse” erwähnt, auf Wachsmatrizen geschrieben, die in einer<br />

neben dem Springschreiber stehenden Vervielfältigungsmaschine sofort verwendet<br />

werden konnten, um das Informationsmaterial für die Pressevertreter herzustellen.<br />

Auf diese Weise war es möglich, gleichzeitig an allen wichtigen Kampfstätten gleichlautendes<br />

Informationsmaterial an die Pressevertreter auszugeben.<br />

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