2006/2007 WELS KONKRET - FH Oberösterreich
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Charakterisierung der wesentlichen<br />
Prozessparameter von Sinteröfen<br />
Autor: Matthias Grafinger<br />
<strong>FH</strong>-Betreuer: <strong>FH</strong>-Prof. DI Dr. Reinhold Schneider<br />
Einführung - Unternehmensprofil<br />
Das Berufspraktikum bei der Firma Miba Sinter Austria<br />
diente der Charakterisierung wesentlicher Prozessparameter<br />
von Sinteröfen. Dies geschieht durch Temperaturmessungen<br />
im Ofenraum, sowie Aufzeichnung der<br />
Oberfl ächen- und Kerntemperatur der Bauteile. Ziel<br />
war es Parameter zu untersuchen und defi nieren, die<br />
der Effi zienzsteigerung im Sinterprozess dienen können.<br />
Die Firmenbetreuung übernahm DI. Gerold Stetina<br />
und die <strong>FH</strong>-Betreuung. erfolgte durch Dr. Reinhold<br />
Schneider. Die Firma Miba Sinter Austria in Vorchdorf<br />
beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter. Die Produktpalette umfasst<br />
Motor und Getriebeteile, sowie Bauteile für Body<br />
und Chassis.<br />
Erzielte Ergebnisse<br />
- Durchsatzerhöhung durch Schlichtungsabstandreduzierung:<br />
Hierbei wurden die Bauteilschlichtung der Lagerdeckel<br />
von y auf y+3 Reihen pro Meter verändert. Die<br />
zusätzlich eingebrachte Masse bewirkt einen Temperaturabfall<br />
im Ofen. Um diesen auszugleichen, wurde<br />
das Temperaturprofi l in den einzelnen Aufheizzonen<br />
verändert und angepasst. Der zeitliche Verlauf der<br />
Temperaturkurven wurde so eingestellt, dass keine<br />
Prozessänderung vorlag. Eine Änderung der Schlichtungsabstände<br />
bewirkt eine Produktionssteigerung um<br />
ca. 20%. Das eingefügte Bild beschäftigt sich mit dieser<br />
Optimierungsmaßnahme.<br />
Matthias Grafi nger<br />
Studiengang:<br />
Material- und Verarbeitungstechnik<br />
Vorgehensweise<br />
Voraussetzung für die Messung mit einem Mantel-<br />
Thermoelement vom Typ K ist, dass der Ofenraum<br />
ständig geöffnet ist. Die zu sinternden Bauteile werden<br />
auf dem Förderband vor dem Ofeneinlauf geschlichtet<br />
und kontinuierlich durch die verschiedenen Heizzonen<br />
bis zum Ofenauslauf befördert. Hierbei wird das Thermoelement<br />
mit hitzebeständigem Mo-Draht am Band<br />
befestigt und durch die einzelnen Ofenzonen gefahren.<br />
Anschließend wird es vom Förderband getrennt und<br />
wieder herausgezogen.<br />
Durchgeführte Arbeiten<br />
Im Zuge dieses Berufspraktikums wurde häufi g auf<br />
spezielle Fragestellungen eingegangen, welche sich<br />
einerseits mit Produktivitätssteigerungen durch Reduzierung<br />
der Schlichtungsabstände oder der Steigerung<br />
der Bandgeschwindigkeit beschäftigte. Andererseits<br />
wurde über die Temperaturführung im Ofenraum die<br />
Maßänderung der Sinterteile geregelt.<br />
- Durchsatzerhöhung durch Bandgeschwindigkeitssteigerung:<br />
Die Durchlaufzeit der Sinterteile betrug bei der Serieneinstellung<br />
tg [min], in Versuch 1 tg-18 [min] und<br />
in Versuch 2 tg-27 [min]. Um die geringere Sinterzeit<br />
zu kompensieren, wurde das Temperaturprofi l erhöht.<br />
Eine Änderung der Bandgeschwindigkeit von x [mm/<br />
min] auf x+50 [mm/min] bewirkt eine Produktionssteigerung<br />
um ca. 22%<br />
- Kontrolle der Maßänderung:<br />
Diese Maßnahmen wurden durchgeführt, um diverse<br />
Schwierigkeiten bei der Kalibrierung zu beseitigen bzw.<br />
den Verschleiß an der Pressmatrize entgegen zu wirken.<br />
Durch eine Veränderung des Temperaturprofi ls ist es<br />
gelungen diese Maßänderung um 20 μm zu verringern.<br />
Miba Sinter Austia GmbH<br />
Dr. Mitterbauer-Str 1<br />
4655 Vorchdorf<br />
<strong>FH</strong>-Studiengang:<br />
Material- und Verarbeitungstechnik<br />
Studiengangsleiter:<br />
<strong>FH</strong>-Prof. DI Dr. Daniel Heim<br />
Tel.: 07242/72811-3060<br />
E-Mail: sekr.mvt@fh-wels.at<br />
www.fh-ooe.at/mvt<br />
<strong>WELS</strong> <strong>KONKRET</strong><br />
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