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2006/2007 WELS KONKRET - FH Oberösterreich

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Manufacturing Engineering in der Gasgeneratorfertigung<br />

Autor: Florian Reitinger<br />

<strong>FH</strong>-Betreuer: <strong>FH</strong>-Prof. DI Dr. Reinhard Busch<br />

Einführung - Unternehmensprofil<br />

Innerhalb von TRW Automotive ist die TRW Airbag<br />

Systems GmbH der Sparte Insassenschutz OSS(E)<br />

– Occupant Safety Systems (Europe) zugeordnet. Am<br />

Stammsitz im oberbayerischen Aschau am Inn befi ndet<br />

sich eines von weltweit zwei Entwicklungszentren für<br />

Airbag-Gasgeneratoren. Die Produktion von Gasgeneratoren<br />

erfolgt in Aschau und in Laage bei Rostock. Das<br />

Werk Aschau hat bei einer Anzahl von 830 Mitarbeitern<br />

eine jährliche Produktionskapazität von insgesamt 11,7<br />

Mio. Gasgeneratoren pro Jahr (OP 2005). Die Kompetenzen<br />

liegen in der Gasgeneratorentwicklung und<br />

–fertigung sowie in der Treibstoffentwicklung.<br />

Projektbeschreibung<br />

Damit Airbags ihre Schutzfunktion im Falle eines<br />

Crashs erfüllen können, wird an Gasgeneratoren eine<br />

hohe Anforderung gestellt. Diese müssen innerhalb<br />

von 30 ms eine genau spezifi zierte Menge Füllgas produzieren,<br />

um den Airbag in entsprechend kurzer Zeit<br />

zu entfalten. Die Herausforderung in der Fertigung von<br />

Gasgeneratoren liegt darin, sowohl wirtschaftlich als<br />

auch technisch alle gegebenen Rahmenbedingungen<br />

zu erfüllen. Aus diesem Grund werden immer wieder<br />

neue Fertigungsverfahren eingeführt, wie in diesem<br />

Fall das Kunststoffspritzgießen um Zündeinheiten mit<br />

Generatorgehäuseteilen zu verbinden. Diese Verbindung<br />

muss sehr hohe Anforderungen in Bezug auf<br />

thermische und mechanische Belastbarkeit wie auch<br />

auf Dichtheit erfüllen. Im Projekt wurden unterschiedlichen<br />

Varianten validiert und verifi ziert.<br />

Durchgeführte Arbeiten<br />

Die Hauptaufgabe lag in der Verifi zierung des Spritzgussprozesses<br />

in Bezug auf der Erarbeitung der für<br />

den Serienprozess zu verwendenden Spritzparameter.<br />

Diese mussten in verschiedensten Versuchen für zwei<br />

Hauptvarianten mit jeweils mehreren unterschiedlichen<br />

Merkmalen untersucht, ausgewertet und defi niert werden.<br />

Um die hohen Sicherheitsanforderungen an die<br />

ausgelieferten Teile zu erfüllen, wurden neue sensorische<br />

Überwachungen für Einlegeteile im Spritzgusswerkzeug<br />

einer Variante geplant und konstruiert. Des<br />

Weiteren wurden Untersuchungen und Bewertungen<br />

an Kunststoffformteilen durchgeführt sowie die o.g.<br />

schriftlichen Dokumentationen und Anweisungen erstellt.<br />

Zur Entlastung des Projektleiters wurde noch die<br />

Koordination von Entwicklungsaufträgen im sogenannten<br />

Musterbau (Vorserienentwicklung) übernommen<br />

und die Prozessbetreuung und Prozessabnahme im<br />

Rahmen eines PPAP übernommen.<br />

Florian Reitinger<br />

Studiengang:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Vorbildung:<br />

Ausbildung zum Elektroinstallateur<br />

Weiterbildung zum Kundendiensttechniker<br />

für Hausgeräte<br />

Fa. Elektro Hager & Sohn<br />

Kastler Str. 13<br />

84579 Unterneukirchen<br />

Deutschland<br />

<strong>FH</strong>-Studiengang:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Studiengangsleiter:<br />

<strong>FH</strong>-Prof. Univ.-Doz. Mag. Dr.<br />

Günther Hendorfer<br />

Tel.: 07242/72811-3010<br />

E-Mail: sekr.at@fh-wels.at<br />

www.fh-ooe.at/at<br />

Aufgabenstellung<br />

Die Aufgabenstellung umfasste im Wesentlichen unterstützende<br />

Tätigkeiten im Bereich manufacturing<br />

engineering. Hierzu zählten die Durchführung und<br />

Auswertung von Spritzgussprozessen, die Anlagenoptimierung,<br />

das Erstellen von Fertigungs- und Prozessanweisungen,<br />

das Erstellen von Versuchsdokumentationen<br />

und mehrsprachigen Lastenheften zur<br />

Spritzgusswerkzeuganforderung und sonstige organisatorische<br />

Tätigkeiten.<br />

Erzielte Ergebnisse<br />

Im Bereich der Versuchsauswertung und Parameterfi n-<br />

dung konnten entsprechende Datensätze für die Serienproduktion<br />

ermittelt werden. Darüber hinaus konnten<br />

noch Erkenntnisse über unterschiedliche Geometrien<br />

von Einlegeteilen in Bezug auf Dichtigkeit der Umspritzung<br />

gefunden werden. Des weiteren wurde die Überwachungseinheit<br />

erfolgreich in Betrieb genommen und<br />

das Personal in den Prozessablauf eingewiesen.<br />

<strong>WELS</strong> <strong>KONKRET</strong><br />

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