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2006/2007 WELS KONKRET - FH Oberösterreich

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Thermische Gebäudesimulation<br />

Autor: Daniel Neyer<br />

<strong>FH</strong>-Betreuer: <strong>FH</strong>-Prof. Arch. DI Dr. Herbert C. Leindecker<br />

Daniel Neyer<br />

Studiengang:<br />

Öko-Energietechnik<br />

Vorbildung:<br />

HTL für Hochbau in Rankweil<br />

<strong>FH</strong> ÖÖ Studienbetriebs GmbH<br />

Campus Wels, Ökoenergietechnik<br />

Stelzhamerstr. 23<br />

4600 Wels<br />

<strong>FH</strong>-Studiengang:<br />

Öko-Energietechnik<br />

Studiengangsleiter:<br />

<strong>FH</strong>-Prof. DI Dr. Peter Zeller<br />

Tel.: 07242/72811-3070<br />

E-Mail: sekr.oet@fh-wels.at<br />

www.fh-ooe.at/oet<br />

Einführung - Unternehmensprofil<br />

Die <strong>FH</strong> <strong>Oberösterreich</strong> lehrt und forscht auf Hochschulniveau<br />

mit ausgeprägter Praxisorientierung und<br />

Bekenntnis zu höchster Qualität. Innovative Lehr- und<br />

Lernformen und dynamische Weiterentwicklung der<br />

Lehrinhalte zeichnen die <strong>FH</strong> aus. Die Forschung und<br />

Entwicklung zielt auf die Herausforderungen der Zukunft.<br />

Als kompetenter Partner entwickelt die <strong>FH</strong> Lösungen<br />

und fördert den Wissenstransfer.<br />

Projektbeschreibung<br />

Im Rahmen der Umsetzung der European Directive<br />

of Building Performance (EDBP) besteht größter<br />

Forschungsbedarf. Insbesondere die Betrachtung<br />

der Veränderungen zu den bisherigen statischen<br />

Berechnungs¬methoden und der Gegenüberstellung<br />

zu diesen bzw. der exakte Vergleich mit thermischer<br />

Gebäudesimulation stehen hierbei im Vordergrund.<br />

Neben diesen Vergleichen sind auch die Grenzen dieser<br />

Verfahren in Bezug auf ihre Aussagekraft und praktische<br />

Bedeutung bzw. Alltagstauglichkeit eine sehr<br />

spannende Fragestellung.<br />

Letztlich soll dieses Wissen und die erzielten Ergebnisse<br />

auch in die Lehre der bauspezifi schen Fächer des<br />

Studiengangs Ökoenergietechnik einfl ießen und die<br />

große Chance des Standorts Wels, ein zukunftsträchtige<br />

und nachhaltige Kompetenz in der thermischen Gebäudesimulation<br />

aufzubauen, genutzt werden.<br />

Aufgabenstellung<br />

Zu Beginn stand die Einarbeitung und Aktualisierung<br />

der Rechenalgorithmen des sehr dynamischen Prozesses<br />

der Einführung der EDBP, dazu waren Seminare<br />

bei den mitwirkenden Instituten zu besuchen.<br />

Ebenfalls waren die Einblicke aus der vorangegangenen<br />

Vorlesung im Bereich der thermischen Gebäudesimulation<br />

mittels TRNSYS & TRNFLOW zu vertiefen<br />

und mit diesen Kenntnissen Vergleiche mit den statischen<br />

Berechnungsprogrammen durchzuführen. Die<br />

zur Verfügung stehenden statischen Programme sind<br />

die aktuelle Version des Berechnungstools der EDBP,<br />

PHPP04, ECOTECH und der „alte“ Berechnungsleitfaden<br />

nach OIB.<br />

Wichtige Erkenntnisse bezüglich der Grenzen der Einsetzbarkeit<br />

der statischen Programme sowie der thermischen<br />

Gebäudesimulation sind herauszuarbeiten<br />

und aufzuzeigen.<br />

Durchgeführte Arbeiten:<br />

Eine ausführliche Einarbeitung und Durchführung von<br />

etlichen Variantenberechnungen mittels der zur Verfügung<br />

stehenden Berechungstools der EDBP waren Arbeiten<br />

während der gesamten Laufzeit des Praktikums.<br />

Dies waren zu Beginn drei unterschiedliche Ansätze<br />

verschiedener Institute in Österreich, letztlich setzte<br />

sich gegen Ende des Praktikums das Berechnungstool<br />

der MA 39 – VFA, Bauphysiklabor, Wien, durch.<br />

Die vergleichende Ausarbeitung von den vorhandenen<br />

statischen Berechnungsprogrammen und der thermischen<br />

Gebäudesimulation wurden in vielerlei Varianten<br />

berechnet und dargestellt. Jahressimulationen<br />

verschiedener Gebäudetypen mit unterschiedlichen<br />

Fragestelllungen, wie die der Feuchtigkeitsentwicklung<br />

in einem Reitstall bis hin zu Behaglichkeitsanalysen<br />

von Wohngebäuden, wurden durchgeführt. Auch die<br />

Variation von verschiedenen Simulationsfaktoren und<br />

der Auswirkungen dieser Parameter auf die Simulationsergebnisse<br />

waren Teil der durchgeführten Aufgaben.<br />

Erzielte Ergebnisse<br />

Statische Berechnungsprogramme, insbesondere die<br />

vorhandene Version der EDBP und des PHPP04, sind<br />

durchaus in der Lage respektable Ergebnisse, verglichen<br />

zu den Resultaten der Gebäudesimulation bezüglich<br />

des Jahres¬energieverbrauchs, zu liefern. Diese<br />

Resultate stimmen aber nur unter Normbedingungen<br />

und sind deshalb größtenteils nur für die Vergleiche<br />

verschiedener Gebäude derselben Type geeignet.<br />

Überhitzungsneigungen oder gar Behaglichkeitskriterien<br />

können gar nicht oder nur bedingt gelöst werden.<br />

Mittels Gebäudesimulation können hingegen noch realere<br />

und aussagekräftigere Ergebnisse erzielt werden.<br />

Durch Erarbeitung verschiedener Szenarien sind Parameterstudien<br />

durchführbar und beinahe jegliche Fragestellung<br />

kann zufrieden stellend widerlegt werden.<br />

Der Grenzbereich der thermischen Gebäudesimulation<br />

liegt in den verwendeten mathematischen Modellen<br />

und den daraus resultierenden Ergebnissen. So<br />

ist beispielsweise die exakte Beantwortung der Frage<br />

der thermischen Behaglichkeit nur mehr mittels Finiten<br />

Elementen Methoden zu lösen, was folglich eine<br />

Kombination der langzeitigen Gebäudesimulation und<br />

Strömungssimulation mit sich bringt.<br />

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<strong>WELS</strong> <strong>KONKRET</strong>

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