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2006/2007 WELS KONKRET - FH Oberösterreich

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Injector test bench –<br />

Aufbau eines Einspritzprüfstandes<br />

Autor: Arnold Müller<br />

<strong>FH</strong>-Betreuer: <strong>FH</strong>-Prof. DI Dr. Wolfgang Steiner<br />

Arnold Müller<br />

Studiengang:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Vorbildung:<br />

Lehre als Bauschlosser<br />

BRP-Rotax GmbH & Co. KG<br />

Welser Str. 32<br />

A-4623 Gunskirchen<br />

<strong>FH</strong>-Studiengang:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Studiengangsleiter:<br />

<strong>FH</strong>-Prof. Univ.-Doz. Mag. Dr.<br />

Günther Hendorfer<br />

Tel.: 07242/72811-3010<br />

E-Mail: sekr.at@fh-wels.at<br />

www.fh-ooe.at/at<br />

Einführung – Unternehmensprofil<br />

BRP-Rotax, ein Unternehmen der Bombardier Recreational<br />

Products Inc., entwickelt und stellt moderne<br />

2-Takt und 4-Takt Motoren her. Diese werden eingesetzt<br />

in motorisierten Freizeitgeräten wie Ski-Doo und<br />

Lynx Schnee-schlitten, Can-Am Geländefahrzeugen<br />

(All Terrain Vehicles, Quads), Sea-Doo Aufsitzbooten<br />

und Sportbooten, Motorscooter, Motorräder, Karts sowie<br />

Leicht- und Ultraleichtfl ugzeugen. Die Produkte<br />

des Unternehmens mit Sitz in Gunskirchen bei Wels<br />

werden sowohl für den All-Day-Einsatz als auch für den<br />

Rennsport verwendet.<br />

Projektbeschreibung<br />

Die Forderung nach immer effi zienteren Kraftstoff-Einspritzsystemen<br />

zur Einhaltung der Emissionsvorgaben<br />

und die Leistungsansprüche des Marktes führen BRP-<br />

Rotax zu der Notwendigkeit einer Injektorenvermessung,<br />

die mit Hilfe eines Einspritzprüfstandes realisiert<br />

werden sollte. Bei Bedarf kann man zwar von den Herstellerfi<br />

rmen Messprotokolle von Einspritzdüsen erwerben,<br />

dies ist aber für das Unternehmen auf lange Sicht<br />

nicht wirtschaft-lich, was die Vermessung der Düsen im<br />

eigenen Haus unverzichtbar macht.<br />

Aufgabenstellung<br />

Die komplette Hardware für die automatische Vermessung<br />

von Einspritzdüsen sollte aufgebaut werden. Mit<br />

dem Prüfstand sollte eine statische Durchfl ussmessung<br />

der Injektoren für die Kennlinienaufnahme (Einspritzmenge/<br />

Ansteuerzeit) ermöglicht werden. Die<br />

Abweichungen der Düsenkennlinien von ihrer Idealkennlinie<br />

(Steigung, Offset) sollten somit erfasst werden<br />

können.<br />

Durchgeführte Arbeiten<br />

Das Projekt wurde in die Bereiche „Mechanik“, „Elektrik“<br />

und „Informatik“ unterteilt. Es wurde eine umfassende<br />

Informationssammlung von unterschiedlichen<br />

Quellen durchgeführt, damit unter Mithilfe eines Betreuers<br />

im Un-ternehmen die erforderlichen Konzepte<br />

erarbeitet und umgesetzt werden konnten. Bestehende<br />

Prinzipien von Injektor-Herstellerfi rmen wurden dabei<br />

berücksichtigt, um spätere Vergleiche von Messprotokollen<br />

zu erleichtern. Nach der Dimensionierung des<br />

gesamten Prüfstandes wurde dieser vollständig aufgebaut.<br />

Der Teilbereich „In-formatik“ wurde durch den<br />

Betreuer selbst bearbeitet. Ein komplexes Thema war<br />

der sicherheitstechnische Teil des Praktikums, weil der<br />

Prüfstand später mit einer leicht entzündlichen Flüssigkeit<br />

(n-Heptan) betrieben werden sollte. Mit den zuständigen<br />

Personen im Betrieb wurde Kontakt aufgenommen<br />

und die Klärung der behördlichen Vorgaben<br />

veranlasst.<br />

Erzielte Ergebnisse<br />

Die erarbeiteten Konzepte und geforderten Ziele wurden<br />

erfolgreich umgesetzt. Mit einem vorerst provisorischen<br />

LabView-Programm können nun mit dem<br />

Prüfstand die Injektoren vermessen und deren Kennlinie<br />

aufgenommen werden. Der Prüfstand wird im<br />

Unternehmen zur Vermessung einzelner Einspritzdüsen<br />

eingesetzt, um den hohen Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden. Er wird für Forschungszwecke<br />

genutzt, jedoch nicht für einen Serienbe-trieb. In der<br />

Nachprojektphase werden die offenen Sicherheitsthemen<br />

aufgearbeitet, solange wird das Gerät mit einem<br />

ungefährlichen Medium (Dielektrikum) betrieben. Außerdem<br />

wird der informationstechnische Teil optimiert<br />

und weiter ausgebaut.<br />

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<strong>WELS</strong> <strong>KONKRET</strong>

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