Língua portuguesa - Wikimedia
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Konsonanten<br />
noch auszuführen vgl. auch Auslautverhärtung<br />
Vokalsystem<br />
Überblick<br />
Vokale, auch Selbstlaute genannt, sind Klang- und Öffnungslaute. Als solche sind sie Silbenträger. Die<br />
Lautung der hochdeutschen Standardsprache umfasst in dieser Darstellung 16 monophthongische<br />
Vokalphoneme und 3 Diphthonge (der Status einzelner Phoneme ist umstritten), eine ziemlich hohe<br />
Anzahl. (Spanisch zum Beispiel kennt nur 7). Verschiedene hochdeutsche Dialekte, etwa die bairischen,<br />
haben noch wesentlich mehr Vokalphoneme, sowohl Monophthonge als auch Diphthonge.<br />
In vielen Varietäten der deutschen Standardsprache können keine Wörter mit Vokal beginnen, weil im<br />
Anlaut jedes Mal ein Knacklaut ("Glottisschlag") ausgesprochen wird. Dieser Laut erscheint in der<br />
Schriftsprache nicht. Da es aber auch Varietäten der deutschen Standardsprache gibt, die keinen<br />
Glottisschlag aufweisen (z.B. das schweizerische Standarddeutsch), ist sein Status als Laut der deutschen<br />
Sprache umstritten.<br />
Ausspracheregeln für die Vokalbuchstaben<br />
Die Quantität und damit auch die Qualität der Vokale kann meistens aus der Schreibung abgeleitet<br />
werden.<br />
Länge kann durch doppelten Vokalbuchstaben ("aa", "ee", "oo", z. B. wie in "Tee"), Vokalbuchstabe plus<br />
h (z. B. "ah" wie in "Zahl", "ih" wie in "ihm") oder für [i:] außerdem durch die Buchstabenkombination<br />
"ie" oder "ieh" (wie in "Liebe" oder "ziehen") gekennzeichnet werden.<br />
Ebenfalls lang sind Vokale ganz regelmäßig in offenen Silben wie das "e" in "Leben" oder das "a" in<br />
"raten".<br />
Eine offene Silbe liegt dann vor, wenn im Wort ein einzelner Konsonantenbuchstabe plus Vokalbuchstabe<br />
folgt. Denn ein einzelner Konsonantenbuchstabe gehört in der Regel zur nächsten Silbe.<br />
Kurz sind dagegen Vokale häufig in geschlossenen Silben, vor allem wenn im Wort weitere Silben folgen<br />
("Kante", "Hüfte", "Wolke").<br />
Von daher leitet sich die Regel ab, dass zwei gleiche Konsonantenbuchstaben (ebenso "ck" und "tz") nach<br />
einem einzelnen Vokal dessen Kürze signalisieren (zum Beispiel in "Sonne", "irren", "Ratte", "Masse"),<br />
da der doppelt dargestellte Konsonant zu beiden Silben gehört und damit die erste Silbe zu einer<br />
geschlossenen macht.<br />
Umgekehrt deutet daher ein einzelner Konsonantenbuchstabe (inkl. ß, dessen Entstehung und Gebrauch<br />
u.a. gerade in der funktionalen Abgrenzung zu "ss" begründet ist) die Länge des vorangehenden Vokals an<br />
("Krone", "hören", "raten", "Maße"), da er, wie gesagt, den Vokal in einer offenen Silbe stehen lässt.<br />
(Ausnahme: der Konsonantenbuchstabe x - vor "x" wird ein einzelner Vokalbuchstabe immer kurz<br />
gesprochen, z.B. "Hexe", "Axt".)<br />
Ebenfalls lang sind Vokale, die zwar in geschlossenen Silben stehen, welche aber so erweitert werden<br />
können, dass eine offene Silbe entsteht. Bei "hörst" handelt es sich um eine geschlossene Silbe, "hö" in<br />
"hören" ist offen, deshalb wird auch das "ö" in "hörst" lang gesprochen.<br />
Ebenfalls lang sind Vokale, die zwar in geschlossenen Silben stehen, welche nicht zu offenen Silben<br />
erweiterbar sind, welche aber erkennbar in Parallele zu solchen erweiterbaren Silben aufgebaut sind.<br />
"Obst" hat einen erkennbar parallelen Aufbau zu "lobst" (von "loben"), da von der Aussprache her statt b<br />
eigentlich der Buchstabe p zu erwarten wäre.<br />
So lässt sich verallgemeinern: Lang sind Vokale vor den Konsonantenbuchstaben "b", "d", "g", "ß" (wenn<br />
"t", "s" oder "st" folgt), sowie vor "gd" und "ks". (Diese markieren die lange Aussprache, da sie anstelle<br />
von sonst zu erwartenden "p", "t", "k", "s"; "kt" und "x"/"chs" stehen.) Die Vorhersagbarkeit der<br />
Vokallänge gilt vor diesen Konsonantenbuchstaben also unabhängig von der Erweiterbarkeit der Silben.<br />
Vgl.: "Obst"/"lobst" (lang) vs. "optisch" (kurz), "Krebs"/"lebst" vs. "Klops", "beredt"/"lädt" vs. "nett",<br />
"Vogt"/"legt" vs. "Sekt", "spaßt" vs. "fast", "Magd"/"Jagd" vs. "Akt", "Keks"/"piksen" vs. "fix". In