ICHbinICH und DUbistDU
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Und was passiert noch in dieser Zeit?<br />
Bewegung<br />
Die Freude an den zunehmenden<br />
Bewegungsmöglichkeiten ist fast<br />
grenzenlos. Die allermeisten Kinder<br />
können in diesem Alter bereits ohne<br />
fremde Hilfe gehen, umschiffen<br />
meist schon geschickt alle Hindernisse,<br />
üben Klettern. Jede Bewegungsform<br />
ist willkommen, das<br />
„richtige“ Fallen – nämlich sich nach<br />
vorn abstützend – gehört natürlich<br />
auch dazu. Nur Kinder, die in Lauflernhilfen<br />
das Fallen nicht lernen<br />
durften, sind jetzt einem erhöhten<br />
Verletzungsrisiko ausgesetzt.<br />
Sprache<br />
In dieser Zeit explodiert der Wortschatz<br />
Ihres Kindes, jeden Tag fügt<br />
es neue Wörter zunächst zu Zweiwortsätzen<br />
zusammen. So entstehen<br />
bereits kleine Mitteilungen <strong>und</strong> Gespräche,<br />
obwohl es noch nicht alle<br />
Sprachlaute beherrscht. R<strong>und</strong> um<br />
den 2. Geburtstag spricht das Kind<br />
dann schon über sein eigenes Tun<br />
<strong>und</strong> bezeichnet viele konkrete Dinge<br />
im Bilderbuch. Es singt oder summt<br />
vielleicht auch schon kleine Lieder.<br />
Jetzt kann es auch über Dinge nachdenken,<br />
die es gar nicht sieht. Gerade<br />
war der Teddy doch noch da,<br />
jetzt ist er weg. Wo ist er nur? Das<br />
Kind wird sich unverzüglich auf die<br />
Suche machen.<br />
Vorlieben<br />
Ihr Kind schätzt nun jede Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> Anregung <strong>und</strong> lernt<br />
allmählich, nicht nur neben, sondern<br />
auch mit anderen Kindern zu spielen.<br />
Nun könnte es auch herausfinden:<br />
Wenn ich dem Christof auf den<br />
Kopf haue, setzt das richtig viele<br />
Leute ordentlich in Bewegung. Wie<br />
toll!! Wie interessant!! Böse meint<br />
es das Kind beileibe nicht – aber<br />
so eine Aufregung ist doch einfach<br />
zu spannend, oder? Unaufgeregte<br />
Reaktionen <strong>und</strong> eine kurze, fre<strong>und</strong>liche<br />
Erklärung entspannen die<br />
Situation ziemlich schnell <strong>und</strong> führen<br />
das Kind auch zu einem besseren<br />
Miteinander.<br />
Nach der Entdeckung des <strong>ICHbinICH</strong><br />
wird auch der Begriff „allein“ wichtig.<br />
Das Kind möchte allein seine<br />
Kleidung heraussuchen, sich ganz<br />
allein anziehen <strong>und</strong> seine Hände<br />
waschen. Und es entwickelt genaue<br />
Vorstellungen darüber, was <strong>und</strong> wie<br />
es etwas machen möchte. So spürt<br />
es seine Selbstwirksamkeit, muss<br />
aber auch mit Erfolg <strong>und</strong> Misserfolg<br />
umgehen lernen. In dieser Phase<br />
wird das Kind vom Volksm<strong>und</strong> häufig<br />
„Trotzkopf“ genannt (lesen Sie<br />
dazu auch Seite 15).<br />
› Puh, schon wieder neue Schuh'!<br />
Kinderfüße sind besonders weich <strong>und</strong> formbar. Muskeln<br />
<strong>und</strong> Knochen müssen sich erst noch entwickeln <strong>und</strong><br />
trainiert werden. Umso wichtiger ist das richtige <strong>und</strong><br />
vor allem passende Schuhwerk, denn zu kleine Schuhe<br />
können den jungen Fuß schnell verformen. Laut B<strong>und</strong>esärztekammer<br />
steckt über die Hälfte aller Kinderfüße in<br />
zu kleinen Schuhen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten Kinder so viel wie möglich<br />
barfuß laufen. Dafür plädiert Dr. Wieland Kinz, Autor<br />
des Buches „Kinderfüße – Kinderschuhe“. Schuhe<br />
dienen Kinderfüßen also eigentlich nur zum Schutz<br />
vor Verletzungen, Nässe <strong>und</strong> Kälte.<br />
Ist das so richtig? Ja! Einen besonderen Halt oder eine<br />
Stütze durch ein Fußbett oder Polster benötigen Kinderschuhe<br />
nicht. Sie sollten leicht, weich <strong>und</strong> biegsam sein,<br />
damit Gelenke <strong>und</strong> Wirbelsäule so wenig wie möglich<br />
belastet werden <strong>und</strong> der Fuß ohne Widerstand abrollen<br />
kann.<br />
Wenn Ihr Kind ein Paar neue Schuhe braucht, gehen<br />
Sie mit ihm am besten in den Nachmittagsst<strong>und</strong>en<br />
einkaufen. Denn auch zarte Kinderfüßchen schwellen<br />
im Laufe des Tages an. Die passende Größe wird mit<br />
WMS-Fußmessgeräten ermittelt. Diese messen nicht<br />
nur die Fußlänge, sondern auch die -weite. Gute Fachgeschäfte<br />
verfügen zusätzlich über spezielle Innenmessgeräte.<br />
Ebenso hilfreich ist es, wenn Sie einen Abdruck<br />
beider Füße Ihres Kindes auf eine Pappe aufzeichnen <strong>und</strong><br />
vorn 12 mm hinzufügen. Wenn die Schablonen dann<br />
ohne Probleme in die Schuhe Ihres Kindes passen, haben<br />
Sie die richtige Größe erwischt. Verlassen Sie sich dabei<br />
nicht allein auf die Größenangaben. Da es keine gesetzlich<br />
vorgeschriebene Schuhgrößennorm gibt, können die<br />
Größen je nach Hersteller sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
Kinderfüße wachsen im Durchschnitt 1 bis 2 mm im<br />
Monat, das entspricht etwa drei Schuhgrößen im Jahr!<br />
Deshalb sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob die<br />
Schuhe noch passen. Der berühmte „Daumendruck“<br />
hilft hier weniger, denn Kinder ziehen dabei meist<br />
reflexartig die Zehen zurück.<br />
Übrigens darf es ruhig auch ein gebrauchtes Paar Schuhe<br />
sein. Achten Sie jedoch darauf, dass die Schuhe nicht<br />
zu aus getreten oder einseitig abgelaufen sind. Weitere<br />
Informationen finden Sie unter www.kinderfuesse.com.<br />
› Kinderfüße wachsen im<br />
Durchschnitt 1 bis 2 mm<br />
im Monat, das entspricht<br />
etwa drei Schuhgrößen<br />
im Jahr!<br />
› 18. bis 24. Monat<br />
› 18. bis 24. Monat