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ICHbinICH und DUbistDU

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Impfen heißt schützen<br />

Manche Erwachsene sind der Meinung: „Kinderkrankheiten durchzumachen schützt<br />

das Kind später besser als Impfungen“. Doch Schutzimpfungen sind die wichtigste<br />

Maßnahme, Infektionskrankheiten vorzubeugen <strong>und</strong> einzudämmen. Dazu gehören<br />

auch die sogenannten Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Keuchhusten oder<br />

Windpocken. Sie treten zwar meist im Kindesalter auf, sind aber keineswegs so<br />

harmlos, wie viele meinen. Denn auch Erwachsene können sich anstecken, <strong>und</strong> die<br />

Erkrankung kann dann zu schweren Komplikationen <strong>und</strong> sogar bleibenden Schäden<br />

führen.<br />

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In Deutschland besteht keine Impfpflicht.<br />

Daher liegt es in der Verantwortung<br />

der Eltern, ihr Kind vor<br />

ansteckenden Infektionskrankheiten<br />

zu schützen. Sicherlich haben Sie Ihr<br />

Kind ja schon in den ersten Lebensmonaten<br />

gegen Diphtherie, Tetanus,<br />

Keuchhusten, Polio, Hepatitis B,<br />

Pneumokokken <strong>und</strong> Haemophilus<br />

influenzae Typ b <strong>und</strong> die Rotaviren<br />

impfen lassen. Und auch die ersten<br />

Impfungen gegen Masern, Mumps,<br />

Röteln <strong>und</strong> Windpocken, die vom<br />

11. bis zum 14. Monat erfolgen, hat<br />

Ihr Kind wahrscheinlich schon hinter<br />

sich gebracht.<br />

Zwischen dem 15. <strong>und</strong> 23. Lebensmonat<br />

sollten Sie nach der Empfehlung<br />

der Experten der Ständigen<br />

Impfkommission des Robert-Koch-<br />

Instituts nun die zweiten Impfungen<br />

gegen Masern, Mumps, Röteln <strong>und</strong><br />

Windpocken vornehmen lassen.<br />

Ab dem 2. Lebensjahr kann auch<br />

eine Impfung gegen Meningokokken<br />

erfolgen. Hier folgen nun weitere<br />

Informationen über die Krankheitsbilder<br />

zu den aktuell anstehenden<br />

Impfungen.<br />

Warum gegen Röteln impfen?<br />

Röteln sind eine harmlose, aber<br />

hochansteckende Virusinfektion.<br />

Nach zwei bis drei Wochen zeigen<br />

sich die ersten typischen Merkmale<br />

– eine auffällige Rötung, die meist<br />

im Gesicht beginnt <strong>und</strong> sich allmählich<br />

über den ganzen Körper ausbreiten<br />

kann. Dazu können leichte<br />

erkältungsähnliche Beschwerden,<br />

Fieber <strong>und</strong> Schwellungen der Lymphknoten,<br />

besonders hinter den Ohren,<br />

hinzukommen. Häufig treten bei<br />

Kindern jedoch kaum Symptome<br />

auf, sodass diese Infektion dann gar<br />

nicht wird. Wenn allerdings eine<br />

schwangere Frau in den ersten<br />

Monaten der Schwangerschaft an<br />

› Ihre BARMER GEK<br />

trägt selbstverständlich<br />

die Kosten für diese<br />

Impfungen.<br />

Röteln erkrankt, kann sich das ungeborene<br />

Kind mit dem Virus infizieren.<br />

Dann kann es zu einer Fehlgeburt<br />

kommen, auch schwere Fehlbildungen<br />

an Augen, Ohren oder Herz des<br />

Kindes sind möglich.<br />

FSME-Impfung<br />

FSME heißt ausgesprochen: Frühsommer-Meningoenzephalitis.<br />

Das FSME-Virus wird hauptsächlich<br />

durch Zeckenstiche übertragen <strong>und</strong><br />

kann eine Hirnhautentzündung<br />

auslösen. Informieren Sie sich daher<br />

über die Risikogebiete (www.rki.de,<br />

siehe auch S. 51).<br />

Wie harmlos sind Masern?<br />

Diese meldepflichtige, hochansteckende<br />

Virusinfektion wird durch<br />

Tröpfcheninfektion übertragen.<br />

Kennzeichen sind zunächst grippeähnliche<br />

Symptome, rote Hautflecken,<br />

hohes Fieber. Komplikationen<br />

sind u. a. eine Lungen- <strong>und</strong><br />

Gehirnentzündung. Gegen den<br />

Virus gibt es keine Medikamente,<br />

es können nur die Symptome<br />

behandelt werden. Unnötigerweise<br />

sterben jedes Jahr immer noch<br />

Kinder an den Folgen einer Masererkrankung.<br />

Eine Impfung schützt<br />

davor. Wenn im Kindergarten oder<br />

in der Schule Masern auftreten,<br />

kann eine 14-tägige Quarantäne<br />

verhängt werden. In dem Fall müssten<br />

Sie Ihr Kind in dieser Zeit zu<br />

Hause betreuen.<br />

Was macht Mumps so<br />

gefährlich?<br />

Der „Ziegenpeter“ ist eine ansteckende<br />

Virusinfektion, von der die<br />

Speicheldrüsen befallen werden.<br />

Häufige Komplikationen sind eine<br />

Hirnhautentzündung <strong>und</strong> besonders<br />

bei Jungen eine Hoden- oder<br />

Nebenhodenentzündung, die zu<br />

Sterilität führen kann. Wie bei<br />

Masern können nur die Symptome<br />

gelindert werden.<br />

Wie belastend sind Windpocken?<br />

Mit Windpocken, einer hochansteckenden<br />

Virusinfektion, kann sich<br />

Ihr Kind direkten Kontakt oder auch<br />

über die Luft infizieren. Nach kurzem<br />

Fieber sowie Kopf- <strong>und</strong> Gliederschmerzen<br />

zeigen sich dann rote<br />

Flecken, aus denen sich die typischen<br />

juckenden Bläschen entwickeln. Sie<br />

verkrusten nach einigen Tagen <strong>und</strong><br />

fallen dann ab. Danach muss das<br />

Kind aber nicht immun gegen Windpocken<br />

sein. Bei Erwachsenen ist der<br />

Krankheitsverlauf deutlich schwerer,<br />

als Zweiterkrankung kann auch eine<br />

Gürtelrose auftreten.<br />

Was verursachen Meningokokken?<br />

Die Meningokokkenbakterien<br />

können eine Hirnhautentzündung<br />

(Meningitis) oder auch eine Blutvergiftung<br />

(Sepsis) verursachen <strong>und</strong><br />

werden durch Husten, Niesen <strong>und</strong><br />

engen Körperkontakt (Schmusen<br />

oder Küssen) übertragen. Die Inkubationszeit<br />

beträgt etwa drei bis<br />

zehn Tage. Säuglinge, Kinder bis fünf<br />

Jahre sowie Jugendliche sind dabei<br />

am häufigsten betroffen.<br />

Zu Beginn treten grippeähnliche<br />

Beschwerden auf, später kommen<br />

Lichtempfindlichkeit, hohes Fieber,<br />

starke Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Benommenheit <strong>und</strong> ein<br />

steifer Nacken hinzu. Die bakterielle<br />

Meningitis ist eine schwerwiegende<br />

Erkrankung, die so schnell wie<br />

möglich stationär mit Antibiotika<br />

behandelt werden muss.<br />

Schutzimpfungen<br />

Schutzimpfungen

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