12.11.2013 Aufrufe

ICHbinICH und DUbistDU

ICHbinICH und DUbistDU

ICHbinICH und DUbistDU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

16<br />

17<br />

Imaginäre Fre<strong>und</strong>e<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 3. Geburtstag Ihres Kindes! Möglicherweise hat es sich<br />

heute schon ganz allein angezogen.<br />

Diesen Schritt in die Eigenständigkeit<br />

vollzieht Ihr Kind etwa in diesem<br />

Alter. Deshalb wird es auch sofort<br />

das neue T-Shirt anprobieren: Erst<br />

den rechten Arm, dann den linken<br />

Arm – rechts <strong>und</strong> links lernt Ihr Kind<br />

jetzt auch zu unterscheiden.<br />

Es kann ohnehin schon so viel, dass<br />

vielleicht nun die Zeit für den Besuch<br />

des Kindergartens gekommen ist.<br />

(Lesen Sie dazu auch ab Seite 24.)<br />

Es kennt die meisten Gr<strong>und</strong>farben,<br />

kann geschickt einen Stift führen,<br />

beherrscht die Treppe sicher, erzählt<br />

Ihnen allzu gern von seinen Erlebnissen<br />

<strong>und</strong> folgt auch Ihrer Geschichte<br />

gespannt wie ein Flitzebogen. Na,<br />

wenn das nicht riesige Entwicklungs-<br />

Wattebäuschchen<br />

An einem gräulich schwarzen Tag<br />

ein <strong>ICHbinICH</strong> im Bettchen lag.<br />

Es wisperte: „Papi, komm mal her,<br />

ich fürchte mich im Dunkeln sehr.“<br />

sprünge sind?! Apropos Sprung:<br />

Ein Kind mit dreieinhalb Jahren ist<br />

überhaupt ein rechter Springinsfeld.<br />

Bewegung <strong>und</strong> Spiel werden jetzt<br />

ganz groß geschrieben. Und da tagsüber<br />

jetzt meist auch keine Windel<br />

mehr getragen wird, stört sie auch<br />

nicht mehr beim Spiel mit anderen.<br />

Nun kommt auch die Zeit für feste<br />

Fre<strong>und</strong>e. Ihr Kind knüpft jetzt viele<br />

neue Kontakte. Und dass Beziehungen<br />

auch Regeln unterliegen, kann<br />

es auch schon recht gut akzeptieren.<br />

Ganze Sätze macht Ihr Kind aber<br />

nicht nur in Sachen Bewegung, sondern<br />

vor allem beim Sprechen. Seine<br />

Grammatik vervollständigt sich, es<br />

ist jetzt bereits in der Lage einfache<br />

Nebensätze zu bilden. Und der Mitteilungsdrang<br />

Ihres Kindes ist riesengroß:<br />

„Und dann, <strong>und</strong> dann, <strong>und</strong><br />

dann …“ Freuen Sie sich über Ihre<br />

kleine Quasselstrippe!<br />

In dieser Zeit blüht auch die Fantasie<br />

Ihres Kindes immer mehr auf.<br />

In manchen Familien kann sogar ein<br />

imaginärer Fre<strong>und</strong> des Kindes eine<br />

Weile zu Gast sein. Akzeptieren Sie<br />

dieses neue Familienmitglied einfach,<br />

liebe Eltern, denn es stärkt Ihr Kind,<br />

hilft ihm, Belastendes zu verarbeiten<br />

– <strong>und</strong> verschwindet auch wieder.<br />

Und wenn Sie Ihre Fantasie auch<br />

selbst mal fliegen lassen, können Sie<br />

Ihr Kind doppelt so gut unterstützen!<br />

› Schlafe, mein Kindchen, schlafe ein …<br />

Über Ratgeberbücher, die uns weismachen wollen,<br />

dass jedes Kind schlafen lernen kann, schimpft<br />

Marina (36 Jahre) noch heute: „Das fand ich unmöglich!<br />

Schon allein der ‚Behandlungsplan‘ <strong>und</strong> die ganzen<br />

technischen Anweisungen – als ob unser Michi ein<br />

Gegenstand wäre!“ Dabei schlief ihr Michael schon<br />

als Baby schlecht ein <strong>und</strong> selten durch. Und im Kindergartenalter<br />

schreckte er oft aus bösen Träumen hoch<br />

<strong>und</strong> schlüpfte dann meist zu Mama <strong>und</strong> Papa ins Bett.<br />

Heute ist der Junge sechs <strong>und</strong> schlummert tief <strong>und</strong><br />

fest im eigenen Bett. Er hat mit den Eltern seinen Weg<br />

in den Schlaf gef<strong>und</strong>en. Lassen auch Sie sich nicht<br />

ver unsichern, sondern gönnen Sie sich <strong>und</strong> Ihrem Kind<br />

dafür die nötige Zeit. Denn Schlafforscher wissen:<br />

1.<br />

Jeder Mensch hat sein individuelles Schlafbedürfnis<br />

<strong>und</strong> seinen eigenen Rhythmus. Das gilt auch für Kinder.<br />

Sie brauchen zwar mehr Schlaf als Erwachsene (bis zum<br />

5. Lebensjahr etwa 11 von 24 St<strong>und</strong>en), aber auch ihr<br />

Schlafbedürfnis nimmt mit zunehmendem Alter ab.<br />

2.<br />

So wie Kinder lernen, Hunger <strong>und</strong> Durst zu „merken“<br />

<strong>und</strong> zu äußern, müssen sie auch lernen, Müdigkeit wahrzunehmen<br />

<strong>und</strong> zu akzeptieren.<br />

Hier einige Tipps von Eltern für Eltern mit Kindern<br />

zwischen 18 Monaten <strong>und</strong> fünf Jahren:<br />

■ „Annas guter Schlaf fängt doch bei mir selbst an.<br />

Man sollte nicht darauf lauern, dass das Kind endlich<br />

einschläft.“ Nicole, 29 Jahre<br />

■ „Mira will uns ja nicht ärgern, wenn sie nicht durchschlafen<br />

kann. Deshalb würde ich sie nachts auch nie<br />

abweisen – egal, was andere sagen.“ Bernd, 33 Jahre<br />

■ „Abends wird bei uns nicht mehr getobt. Und es gibt<br />

immer eine Gutenachtgeschichte oder ein kleines Lied.<br />

Das fand ich als Kind genauso schön wie unsere Krissi<br />

heute.“ Lena, 23 Jahre<br />

■ „Valentin beschäftigen Ungeheuer <strong>und</strong> Dinos im Moment<br />

enorm. Aber seit ich abends zu seinem „Schutz“<br />

seine Dinosaurier r<strong>und</strong> um sein Bett aufstelle, schläft er<br />

wie ein Murmeltier. Die Fantasie des Kindes kann auch<br />

ein Verbündeter sein.“ Peter, 38 Jahre<br />

Diese Meinungen zeigen: Kinder können vielfältig dabei<br />

unterstützt werden, erholsam zu schlafen. Finden Sie<br />

heraus, was Ihrem Kind Vertrauen, Geborgenheit <strong>und</strong><br />

Sicherheit gibt! Hans (33 Jahre), einem liebevollen Vater,<br />

ist das in besonders schöner Weise gelungen – er hat<br />

seiner Tochter Kristina folgendes Schlaflied geschrieben:<br />

Der mächtig starke Herr Papa<br />

war flitzeblitze sofort da.<br />

Und was trug er in seiner Hand,<br />

das sich im Handumdrehen fand?<br />

Ein Wattebäuschchen, kuschelweich!<br />

Drauf setzte er die Furcht sogleich<br />

<strong>und</strong> blies sie weg mit Pustebacken –<br />

da saß sie keinem mehr im Nacken.<br />

Schon gackerte das <strong>ICHbinICH</strong>:<br />

„Haha, die Angst, die fürchtet sich!“<br />

3.<br />

Es gibt keine „richtige“ Methode, Kindern das Schlafen<br />

„beizubringen“. Dem einen tut beim Einschlafen eine<br />

kleine Geräuschkulisse gut, dem anderen Stille. Dem<br />

einen ein bisschen Licht, dem anderen Dunkelheit.<br />

4.<br />

Kinder verändern sich ständig. In einer neuen Entwicklungsphase<br />

oder nach einer Krankheit kann plötzlich alles<br />

anders sein – auch der Schlaf.<br />

5.<br />

In der leichtesten Schlafphase können Kinder schon ab<br />

zwei Jahren schlechte Träume haben. Am häufigsten<br />

kommt das zwischen dem 3. <strong>und</strong> 4. Lebensjahr vor, weil<br />

jetzt die Fantasie aufblüht.<br />

Schlafe, mein Kindchen, schlafe ein.<br />

Ich erzähl dir ein kleines Träumelein.<br />

Das handelt von einem fernen Land<br />

<strong>und</strong> ist dir aus deinen Träumen bekannt.<br />

Schlafe, mein Kindchen, schlafe ein.<br />

Lala, la, lala, la, laa<br />

Der Affe auf dem Baume sitzt,<br />

die Äffin durch die Büsche flitzt.<br />

Der Löwe schüttelt seinen Kopf<br />

<strong>und</strong> denkt, der Affe ist ein Tropf!<br />

Schlafe, mein Kindchen, schlafe ein.<br />

Lala, la, lala, la, laa<br />

› 37. bis 42. Monat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!