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ICHbinICH und DUbistDU

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Urlaub: gemeinsam genießen<br />

Und immer wieder fernsehen<br />

Fernsehen ist wohl der umstrittenste<br />

Punkt, wenn es um Medien <strong>und</strong><br />

Kinder geht. Soll man Kinder überhaupt<br />

fernsehen lassen, wenn sie<br />

noch so jung sind? Und wenn ja, wie<br />

lange? Und vor allem, was? Unstrittig<br />

nehmen Kinder Schaden, wenn sie<br />

st<strong>und</strong>enlang vor dem Fernseher<br />

„geparkt“ werden. Schwierig wird<br />

es auch, wenn Eltern selbst gern<br />

fernsehen <strong>und</strong> dies schon tagsüber<br />

tun. Hier führt der Weg zu einem<br />

vernünftigen Fernsehkonsum auch<br />

über einige selbstkritische Fragen:<br />

„Warum sehe ich so viel fern?“ „Will<br />

ich mich dabei entspannen?“ „Suche<br />

ich mir die Sendungen gezielt aus<br />

oder lasse ich mich berieseln?“ Wie<br />

in vielen Dingen, so lernt das Kind<br />

auch beim Medienkonsum von seinen<br />

Eltern. Drängt es ständig nach<br />

noch mehr Zeit vor dem Apparat, so<br />

wären ähnliche Fragen angebracht:<br />

„Will es sich die Langeweile vertreiben?“<br />

„Redet es mit mir über das,<br />

was es gesehen hat?“ „Weiß ich<br />

überhaupt, was es sich anschaut?“<br />

„Schaue ich mit dem Kind zusammen<br />

fern oder sitzt es allein vor der<br />

„Glotze“? „Und wie verhält es sich<br />

vor dem Fernseher – ist es fröhlich<br />

<strong>und</strong> interessiert oder unruhig, ängstlich,<br />

gar bedrückt? Als Faustregel<br />

empfehlen Experten, dass Kinder im<br />

Vorschulalter zusammengerechnet<br />

nicht länger als 30 Minuten am Tag<br />

vor einem Bildschirm sitzen sollten<br />

(Fernseher, DVD, Computer etc.).<br />

Aber auch für diese Zeit gilt: Wählen<br />

Sie mit ihrem Kind gemeinsam die<br />

Kindersendung aus <strong>und</strong> schauen Sie<br />

sie auch gemeinsam mit Ihrem Kind<br />

an. Das Gerät läuft nur zu dieser<br />

Zeit. Ein (kurzer!) Videofilm als Extra<br />

bleibt die Ausnahme.<br />

Handy? Nein danke!<br />

Ein letzter Punkt im Bereich Medien<br />

ist die immer lauter werdende Frage,<br />

ob Kinder im Vorschulalter ein Handy<br />

haben sollten. Damit sollten Sie<br />

sich gar nicht erst belasten – die Antwort<br />

lautet ganz klar: Nein! Kleine<br />

Kinder brauchen noch kein Handy;<br />

sie be nötigen es auch nicht, um<br />

im Notfall anrufen zu können oder<br />

„geortet“ zu werden. Denn Kinder<br />

in diesem Alter sind stets in Begleitung<br />

<strong>und</strong> unter Beaufsichtigung<br />

Erwachsener.<br />

Kinderwelt ist Bewegungswelt<br />

Kinder brauchen Bewegung – keine<br />

Frage. Vom Säuglingsalter an bietet<br />

ihnen der Markt organisierte Freizeit-<br />

<strong>und</strong> Sportangebote. Die Palette<br />

reicht vom Babyschwimmen über<br />

das Mutter-Vater-Kind-Turnen (MuKi-<br />

Va) bis zum Yoga-Kurs für Zweijährige.<br />

So verbringen viele Eltern, die<br />

ihre Kinder besonders fördern möchten,<br />

ein Gutteil ihrer Zeit mit ihren<br />

Kindern bei sportlichen Aktivitäten.<br />

Dabei müssen diese gar nicht immer<br />

organisiert sein. Der Bewegungsdrang<br />

der Kinder kann auch ganz<br />

ohne Termin spielerisch beim Herumtollen<br />

auf dem Spielplatz um die<br />

Ecke oder auf dem Hof befriedigt<br />

werden. Natürlich haben die organisierten<br />

Aktivitäten Vorteile, die<br />

beim freien Spiel nicht berücksichtigt<br />

werden können. Das gemeinsame<br />

Erleben <strong>und</strong> das Erlernen neuer<br />

Bewegungsabläufe unter fachlicher<br />

<strong>und</strong> pädagogischer Anleitung sind<br />

für Kinder nicht nur ein großes Vergnügen,<br />

sondern unterstützen<br />

auch ihre Entwicklung in motorischer<br />

wie sozialer Hinsicht. Besonders<br />

förderlich ist das, wenn das Angebot<br />

wohnortnah liegt. Wenn Mama oder<br />

Papa die lieben Kleinen aber täglich<br />

60 Minuten <strong>und</strong> mehr quer durch<br />

die Stadt hin- <strong>und</strong> zurückkutschieren<br />

müssen, um mit ihnen irgendwo<br />

sportlich wertvolle 30 Minuten zu<br />

verbringen, dann hört der Spaß auf.<br />

Diese Autofahrten sollten Eltern<br />

ihren Kleinen ersparen <strong>und</strong> lieber im<br />

nahe gelegenen Park mit ihnen<br />

herumtoben oder Fußball spielen.<br />

Auch das wäre Mutter-Vater-Kind-<br />

Turnen – <strong>und</strong> dazu kann man sich<br />

übrigens auch mit anderen Familien<br />

verabreden. Weniger Fahrzeit heißt<br />

immer mehr Zeit füreinander. Und<br />

bedeutet dazu auch noch allerbesten<br />

Umweltschutz.<br />

Ferien mit Kind: Gemeinsam neue Orte entdecken, die Zeit selbst bestimmen, Erlebnisse<br />

teilen, Erinnerungen sammeln – das verbindet. Wenn der Nachwuchs zufrieden <strong>und</strong><br />

ausgelassen am Strand tobt <strong>und</strong> mit der Sonne um die Wette strahlt, sind auch Eltern<br />

glücklich. So muss Urlaub sein! Aber auch jenseits des Meeres warten kleine <strong>und</strong> große<br />

Abenteuer auf die Familie.<br />

Fünf große W-Fragen<br />

Die Urlaubszeit soll jeder genießen<br />

können, Eltern wie Kinder. Deshalb<br />

müssen die fünf großen W-Fragen<br />

beantwortet werden: Wer, was, wie,<br />

wohin <strong>und</strong> mit wem? Denn vielleicht<br />

verreisen Sie ja auch zusammen mit<br />

einer befre<strong>und</strong>eten Familie oder mit<br />

den Großeltern. In jedem Fall sind<br />

viele Bedürfnisse unter einen Hut zu<br />

bringen. Und das Familienbudget<br />

hat auch noch ein Wörtchen mitzureden,<br />

wann, wo <strong>und</strong> wie die Ferientage<br />

verbracht werden. Sie sollten<br />

aber mindestens zwei Wochen dauern,<br />

damit sich der Nachwuchs gut<br />

ein gewöhnen kann.<br />

Ob im Zelt oder Wohnwagen, im<br />

Ferienhaus oder Hotel, ob heimatnah<br />

oder in weiter Ferne – die konkrete<br />

Planung gelingt am besten mit<br />

allen großen <strong>und</strong> kleinen Beteiligten<br />

gemeinsam. Den Jüngsten ist meist<br />

ohnehin egal, wohin die Reise geht.<br />

Hauptsache, Mama, Papa <strong>und</strong> das<br />

Lieblingskuscheltier sind dabei! Auch<br />

wenn Eltern sich für eine Ferienanlage<br />

entscheiden, weil dort eine<br />

Kinderbetreuung von morgens bis<br />

abends angeboten wird, ist die<br />

gemeinsame Zeit dennoch auch<br />

sehr wichtig.<br />

Urlaub auf dem Bauernhof oder<br />

Ferien am Wasser – beides ist bei<br />

Kindern immer ein Renner! Und<br />

die Erholung der Eltern gelingt umso<br />

besser, je mehr Spaß die Rasselbande<br />

hat. Umgekehrt gilt ebenso:<br />

Väter, die Landluft nicht mögen,<br />

<strong>und</strong> Mütter, die der See nichts abgewinnen<br />

können, sollten das nicht<br />

verheimlichen. Alternativen gibt<br />

es schließlich genug. Und zwar zu<br />

jeder Jahreszeit! Gerade Familien<br />

mit noch nicht schulpflichtigen Kindern<br />

nutzen gern die günstigeren<br />

Angebote außerhalb der Schulferien.<br />

Wenn Sie mögen <strong>und</strong> die Finanzen<br />

es erlauben, können Sie bei der Wahl<br />

des Reiseziels statt der Deutschlandkarte<br />

auch ruhig mal den Weltatlas<br />

zur Hand nehmen. Kinder sind oft<br />

flexibler, als man glaubt. Und Ferien<br />

können auf Mallorca oder auf den<br />

Malediven genauso kindgerecht<br />

gelingen wie an der Müritz. Allerdings<br />

sollten Sie Länder, für die eine<br />

Malaria prophylaxe nötig ist, aufgr<strong>und</strong><br />

der Risiken meiden. Weitere<br />

Auswahl kriterien für die Auslandsreise<br />

mit kleineren Kindern sind<br />

die medizinische Versorgung <strong>und</strong><br />

all gemeine Hygiene im Reiseland<br />

sowie Klima, Zeitverschiebung<br />

<strong>und</strong> Anreisedauer.<br />

Immer beliebter wird gerade bei<br />

Familien der kostengünstige „Haustausch“,<br />

zudem ist im Domizil der<br />

Tauschfamilie meist alles vorhanden.<br />

„So konnten alle Familienmitglieder<br />

ihre Urlaubs-Lieblingsmischung in<br />

vollen Zügen genießen: die Kleinen<br />

konnten nach Herzenslust spielen<br />

<strong>und</strong> im Wasser planschen, etwas<br />

Kultur, etwas Natur, etwas Sport<br />

<strong>und</strong> etwas ‚Gammeln‘ war für uns<br />

Große angesagt“, schwärmt Olaf<br />

(39 Jahre), der mit seiner Familie<br />

für kleines Geld in Frankreich war.<br />

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