ICHbinICH und DUbistDU
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Fit wie ein Turnschuh<br />
Ges<strong>und</strong>heit – selbst gekocht<br />
Starke Kinder haben starke Eltern. Starke Eltern kümmern sich<br />
gut um die Ges<strong>und</strong>heit ihres Kindes. Sie machen sich Gedanken,<br />
welche Ernährung die Entwicklung des Kindes unterstützt, sie<br />
nehmen die Impf- <strong>und</strong> Vorsorgetermine wahr, <strong>und</strong> sie handeln<br />
auch verantwortungsvoll, wenn das Kind einmal krank wird.<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Eltern geraten in Erklärungsnot, wenn sie ihrem Kind den<br />
schokoladigen Brotaufstrich verweigern. Der Nachwuchs<br />
weiß nämlich schon aus der Werbung: Die tollsten Sportler<br />
essen natürlich Brot mit Schokocreme.<br />
Krötenauflauf<br />
Kindern ist der Ges<strong>und</strong>heitsaspekt der Ernährung ziemlich<br />
egal. Hauptsache, es schmeckt! Da Geschmack aber<br />
ohnehin sehr früh geprägt wird, können Eltern ihn gut<br />
beeinflussen, bevor die Werbung das tut. Besteht die<br />
Welt der Nahrung allerdings vorwiegend aus Currywurst<br />
mit Pommes, so ist es um die Chancen von Gemüse <strong>und</strong><br />
Co beim Nachwuchs schlecht bestellt. Legen Sie deshalb<br />
von Anfang an den Gr<strong>und</strong>stein für ges<strong>und</strong>e Ernährungsgewohnheiten<br />
<strong>und</strong> machen Sie sich dabei auch die<br />
Fantasie Ihrer Kinder zunutze. Gabi (34 Jahre) hat hier<br />
den Bogen raus: „Meine Lara (5 Jahre) maulte ständig am<br />
Essen <strong>und</strong> besonders am Gemüse herum. Einmal fragte<br />
sie, was es zu Mittag geben würde, <strong>und</strong> ich antwortete<br />
darauf genervt: „Heute gibt es Reis mit Scheiß!“ Aber, oh<br />
W<strong>und</strong>er, sie kicherte nur <strong>und</strong> langte plötzlich ordentlich<br />
zu. Selbst Paprika- <strong>und</strong> Möhrenstückchen wanderten in<br />
ihren M<strong>und</strong>. Seitdem gibt es bei uns öfter „Würmerfraß<br />
mit Soße“, „Kröten auflauf“ oder „Gebratene Matschepampe“.<br />
Das war der Durchbruch! Manchmal verstecke<br />
ich ungeliebtes Gemüse aber auch in Suppen <strong>und</strong><br />
Soßen, indem ich es einfach püriere.“<br />
Spitzenmäßige Pyramide<br />
Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung<br />
unterstützt die optimale Entwicklung Ihres Kindes. Gute<br />
Orientierung bietet hier die aid-Ernährungspyramide. Sie<br />
bringt verständlich <strong>und</strong> alltagstauglich auf den Punkt,<br />
was <strong>und</strong> wie viel Ihr Kind (<strong>und</strong> Sie) essen sollten. Das<br />
Prinzip ist einfach: „Jeder Baustein der Pyramide steht für<br />
eine Portion. Das Maß für eine Portion ist die eigene<br />
Hand. Die Portionen wachsen also mit dem veränderten<br />
Nährstoffbedarf des Kindes mit: Kleine Kinder, kleine<br />
Hände – große Kinder, große Hände“, heißt es dort. 1<br />
Den Sockel bilden die Getränke: Ab einem Jahr sollte ein<br />
Kind bereits einen Liter pro Tag trinken, ab dem vierten<br />
Jahr etwas mehr. Optimal ist tatsächlich Leitungswasser,<br />
weil es zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln<br />
überhaupt gehört.<br />
Eine Stufe über den Getränken finden Sie frisches Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse, auf der dritten Stufe stehen Getreide,<br />
Getreideprodukte <strong>und</strong> Kartoffeln. Tierische Lebensmittel<br />
– Milch, Milchprodukte, Fisch, Fleisch <strong>und</strong> Wurstwaren –<br />
kommen erst an vierter Stelle, Fette <strong>und</strong> Öle an fünfter.<br />
In der Pyramidenspitze finden Sie Süßigkeiten <strong>und</strong> Snacks<br />
(<strong>und</strong> für Erwachsene den Alkohol). Naschen darf also<br />
sein – aber eben nur in Maßen.<br />
Essen braucht Bewegung<br />
Die Ernährung <strong>und</strong> auch das Trinkverhalten wirken sich<br />
auf die Leistungsfähigkeit des Menschen aus. Kinder, die<br />
noch im Wachstum sind, benötigen ausreichend Kalzium<br />
für ihre Knochen, dazu Eiweiß für das Zellwachstum <strong>und</strong><br />
Vitamine für einen gut funktionierenden Stoffwechsel.<br />
Doch selbst die beste Ernährung braucht Bewegung.<br />
Ein Kind, das draußen Fangen spielt <strong>und</strong> ausge wogen<br />
isst, wird sich im Normalfall bestens entwickeln. Bei<br />
Bewegungsmuffeln kann sich dagegen „Babyspeck“<br />
bilden, der eigentlich gar keiner mehr ist. Lesen Sie hierzu<br />
auch das Interview auf Seite 36.<br />
Einmal „Bio“, gemischt<br />
In den letzten Jahren haben Bioprodukte auch die<br />
Discounter erobert. Sie werden nach den Richtlinien des<br />
ökologischen Landbaus hergestellt. Allerdings sind Bioprodukte<br />
schneller verderblich, weil ihnen keine Konservierungsstoffe<br />
zugesetzt sind. Deshalb: stets frisch<br />
einkaufen <strong>und</strong> rasch verbrauchen. „Bio“ ist auch etwas<br />
teurer, bleibt aber durch eine gute Mischkalkulation<br />
mit konven tionellen Lebensmitteln auch für geringer<br />
verdienende Familien erschwinglich.<br />
1<br />
www.aid.de<br />
Ernährung