ICHbinICH und DUbistDU
ICHbinICH und DUbistDU
ICHbinICH und DUbistDU
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
50<br />
51<br />
Erste Hilfe für Ihr Kind<br />
Kinder auf Ihrem Fahrrad: Transportieren<br />
Sie Ihr Kind auf Ihrem<br />
Fahrrad nur im geeigneten Kindersitz.<br />
Er muss der Norm DIN EN<br />
14344 entsprechen <strong>und</strong> wird entweder<br />
vor dem Lenker (entgegen<br />
der Fahrtrichtung) oder hinter<br />
dem Lenker (in Fahrtrichtung) oder<br />
hinten in Fahrtrichtung montiert.<br />
In jedem Fall benötigt Ihr Kind<br />
einen passenden Mitfahrerhelm!<br />
Kinder mit eigenem Gefährt: Bei<br />
vielen Kindern stehen eigene „Fahrzeuge“<br />
hoch im Kurs. Schon Einjährige<br />
lieben ihr Rutscheauto, gut<br />
Zweijährige das Laufrad. Etwas<br />
ältere Kinder steigen gern auf das<br />
Laufrad mit Bremsen um. Auch der<br />
Roller <strong>und</strong> das „Spielfahrrad“ sind<br />
eine gute Vorübung für das spätere<br />
Fahrradfahren. Für alle „Kinderfahrzeuge“<br />
gilt: Nie ohne Aufsicht<br />
<strong>und</strong> nur in geschützter Umgebung!<br />
Denn kleine Rennfahrer sind im<br />
Straßenverkehr kaum dicht „bei Fuß“<br />
Schnupfennäschen<br />
Freitag war es kalt <strong>und</strong> nass.<br />
Trotzdem sprang im hohen Gras<br />
ein freches <strong>ICHbinICH</strong> herum.<br />
Das war nackig, ach wie dumm!<br />
Samstag wurde es ganz blass,<br />
hatte schier an gar nichts Spaß.<br />
Ja <strong>und</strong> dann?<br />
Dann kriegte unser Hase<br />
eine Schni-, Schna-, Schnupfennase!<br />
zu halten. Und: Wer draußen ein<br />
Gefährt mit Rädern bewegt, braucht<br />
einen Helm.<br />
Kinder mit eigenem Fahrrad: Hier<br />
empfiehlt die Verkehrswacht Eltern,<br />
sich mit dem Radkauf Zeit zu lassen<br />
<strong>und</strong> den Wunsch nach dem ersten<br />
eigenen Rad nicht noch zu bestärken.<br />
Vom Fahrrad mit Stützrädern<br />
wird abgeraten, „weil Kinder so<br />
nicht lernen, ihr Gleichgewicht zu<br />
koordinieren. Gerade diese Fähigkeit<br />
ist aber eine Voraussetzung, um<br />
Rad fahren zu können.“ 1 Viele Kinder<br />
bekommen etwa mit vier Jahren<br />
ihr erstes eigenes Fahrrad. Lassen Sie<br />
sich beim Kauf unbedingt zu Größe,<br />
Ausstattung <strong>und</strong> Sicherheit fachlich<br />
beraten, denn das Fahrrad muss<br />
passen wie ein guter Schuh! Das<br />
betrifft auch den Kinderfahrradhelm<br />
(Prüfzeichen mit der Europanorm<br />
DIN EN 1078). Die ersten Fahrversuche<br />
dürfen ruhig auf Asphalt oder<br />
Beton stattfinden, aber nicht im<br />
öffentlichen Straßenverkehr. Dazu ist<br />
ein Kind erst ab dem Gr<strong>und</strong>schulalter<br />
in der Lage.<br />
Kinder als Fußgänger: Sie sind natürlich<br />
auch Verkehrsteilnehmer.<br />
Doch sie können aufgr<strong>und</strong> ihrer Körpergröße<br />
weniger sehen <strong>und</strong> werden<br />
von anderen auch schnell übersehen.<br />
Außerdem machen sie<br />
kleinere Schritte, stolpern häufiger,<br />
können Risiken schlecht einschätzen<br />
<strong>und</strong> rennen oft einfach drauflos.<br />
Deshalb gilt gerade beim Überqueren<br />
einer Straße: Nehmen Sie Ihr<br />
Kind an die Hand, verhalten Sie sich<br />
vorschriftsmäßig, gehen Sie zügig<br />
(ohne zu laufen), planen Sie mehr<br />
Zeit ein, wählen Sie nur übersichtliche<br />
<strong>und</strong> gesicherte Stellen <strong>und</strong> erklären<br />
Sie Ihrem Kind, was sie tun. So<br />
lernt es von Anfang an richtiges Verhalten.<br />
1<br />
www.verkehrswacht-medien-service.de<br />
Jedes Kind tut sich auch mal weh. Eine Kindheit ohne Blessuren gibt es nicht.<br />
Eltern, die ihr Kind dann unaufgeregt trösten <strong>und</strong> das Malheur sachgerecht versorgen,<br />
handeln hier goldrichtig. Hier ein paar Tipps:<br />
■ Schürfw<strong>und</strong>en sind die häufigsten<br />
Verletzungen <strong>und</strong> können ordentlich<br />
schmerzen! Bei oberflächlicher<br />
Hautabschürfung reinigen Sie die<br />
W<strong>und</strong>e mit fließend klarem Wasser<br />
(unterwegs geht auch Mineralwasser).<br />
Anschließend wird sie desinfiziert<br />
<strong>und</strong> kann mit einem Pflaster<br />
oder Sprühverband versorgt<br />
werden. Um stark verunreinigte<br />
Schürfw<strong>und</strong>en oder solche mit eingedrungenen<br />
Fremdkörpern kümmert<br />
sich der Arzt.<br />
■ Kleine Schnittw<strong>und</strong>en werden<br />
unter fließend kaltes Wasser gehalten,<br />
<strong>und</strong> die Blutung wird dann mit<br />
einem sauberen Baumwolltuch<br />
gestillt. Ein anschließendes Pflaster<br />
tröstet sehr! Größere Schnittw<strong>und</strong>en<br />
gehören in ärztliche Hand,<br />
decken Sie sie bis dahin mit sauberen<br />
Tüchern ab.<br />
■ Stichw<strong>und</strong>en durch Messer, Nägel,<br />
Scherben o.Ä. versorgt der Arzt,<br />
er entfernt gegebenenfalls auch<br />
den Fremdkörper.<br />
■ Platzw<strong>und</strong>en entstehen meistens<br />
am Kopf <strong>und</strong> müssen vom Arzt<br />
behandelt werden. Bis dahin sind<br />
sie mit einer sauberen Kompresse<br />
zu versorgen.<br />
■ Blutergüsse / Beulen werden<br />
mit kalten (aber nicht eiskalten)<br />
Umschlägen gekühlt.<br />
■ Bissw<strong>und</strong>en untersucht immer<br />
der Arzt.<br />
■ Kleine Verbrennungen halten Sie<br />
so lange unter fließend kaltes<br />
Wasser, bis der Schmerz vergeht.<br />
Größere Verbrennungen unbedingt<br />
dem Arzt vorstellen!<br />
■ Verätzungen müssen immer ärztlich<br />
versorgt werden. Treten sie<br />
im Auge auf, spülen Sie es sofort<br />
unter reichlich fließendem Wasser<br />
aus, bei Verätzungen auf der<br />
Haut entfernen Sie den Stoff <strong>und</strong><br />
duschen die Haut ab.<br />
■ Insektenstiche: Mückenstiche sind<br />
harmlos, können aber lästigen<br />
Juckreiz verursachen. Er lässt sich<br />
gut mit einer aufgeschnittenen<br />
Zwiebel oder mit einem Essig-<br />
Wasser-Umschlag beheben. Beide<br />
Methoden sind auch erste Wahl<br />
bei der Versorgung eines Bienenoder<br />
Wespenstiches. Sie nehmen<br />
den Schmerz <strong>und</strong> lindern die<br />
Schwellung. Bei einem Stich in den<br />
Rachen droht jedoch Erstickungsgefahr,<br />
deshalb: sofort den Notarzt<br />
rufen <strong>und</strong> in der Zwischenzeit Eis<br />
lutschen lassen. Manche Kinder<br />
reagieren auf einen Wespenstich<br />
auch allergisch, in dem Fall muss<br />
ebenfalls der Notarzt kommen.<br />
■ Zeckenstich: Bestreichen Sie den<br />
Zeckenkörper auf keinen Fall mit<br />
Hausmitteln wie Öl, Klebstoff,<br />
Nagellack etc. Entfernen Sie ihn<br />
mit einer Zeckenkarte, Pinzette<br />
oder Zeckenzange (niemals mit<br />
dem Finger!). Insbesondere Zecken,<br />
aber auch Bremsen können Bakterien<br />
übertragen, die die Borreliose<br />
– eine Infektionskrankheit – verursachen.<br />
Diskutiert wird auch die<br />
Übertragung durch Mücken. Regelmäßiges<br />
Absuchen der Kinder <strong>und</strong><br />
bedeckende Kleidung sind wichtige<br />
Maßnahmen. Sollte sich nach der<br />
Vergiftung<br />
Medikamente, Drogerieartikel <strong>und</strong><br />
Haushaltschemikalien sollten immer<br />
außer Reichweite der Kinderhand aufbewahrt<br />
werden. Dennoch sind diese<br />
Substanzen die häufigste Ursache für<br />
Vergiftungen bei unter Sechsjährigen,<br />
hinzu treten Vergif tungen durch<br />
Pflanzenteile.<br />
Für jede Vergiftung gilt: Ruhe bewahren,<br />
gegebenenfalls eingenommene<br />
Reste aus dem M<strong>und</strong> des Kindes entfernen<br />
<strong>und</strong> den Notarzt rufen. Erbricht<br />
sich Ihr Kind, so beruhigen Sie es <strong>und</strong><br />
helfen ihm. Aber provozieren Sie das<br />
Erbrechen nicht. Und geben Sie Ihrem<br />
Kind nichts zu trinken, auch keine<br />
Milch.<br />
Informieren Sie die Ärzte bzw. das<br />
Krankenhaus darüber, womit sich Ihr<br />
Kind vergiftet hat. Die verschiedenen<br />
Giftnotrufzentralen in den einzelnen<br />
B<strong>und</strong>esländern informieren Sie da rüber,<br />
welcher Kontakt mit welchen Substanzen<br />
bedrohlich ist <strong>und</strong> wie Sie sich im<br />
Verdachtsfall ver halten sollten. Am<br />
besten notieren Sie sich gleich die Nummer<br />
der Giftnotrufzentrale. Regionale<br />
Nummern finden Sie auf Seite 72.<br />
Entferung der Zecke eine Hautrötung<br />
bilden, sollten Sie ärztlichen<br />
Rat einholen.<br />
› Allgemein gilt: Betasten oder<br />
berühren Sie keine W<strong>und</strong>e, damit<br />
keine Keime dort eindringen.<br />
Sicherheit<br />
Soforthilfe