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ICHbinICH und DUbistDU

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Erste Hilfe für Ihr Kind<br />

Kinder auf Ihrem Fahrrad: Transportieren<br />

Sie Ihr Kind auf Ihrem<br />

Fahrrad nur im geeigneten Kindersitz.<br />

Er muss der Norm DIN EN<br />

14344 entsprechen <strong>und</strong> wird entweder<br />

vor dem Lenker (entgegen<br />

der Fahrtrichtung) oder hinter<br />

dem Lenker (in Fahrtrichtung) oder<br />

hinten in Fahrtrichtung montiert.<br />

In jedem Fall benötigt Ihr Kind<br />

einen passenden Mitfahrerhelm!<br />

Kinder mit eigenem Gefährt: Bei<br />

vielen Kindern stehen eigene „Fahrzeuge“<br />

hoch im Kurs. Schon Einjährige<br />

lieben ihr Rutscheauto, gut<br />

Zweijährige das Laufrad. Etwas<br />

ältere Kinder steigen gern auf das<br />

Laufrad mit Bremsen um. Auch der<br />

Roller <strong>und</strong> das „Spielfahrrad“ sind<br />

eine gute Vorübung für das spätere<br />

Fahrradfahren. Für alle „Kinderfahrzeuge“<br />

gilt: Nie ohne Aufsicht<br />

<strong>und</strong> nur in geschützter Umgebung!<br />

Denn kleine Rennfahrer sind im<br />

Straßenverkehr kaum dicht „bei Fuß“<br />

Schnupfennäschen<br />

Freitag war es kalt <strong>und</strong> nass.<br />

Trotzdem sprang im hohen Gras<br />

ein freches <strong>ICHbinICH</strong> herum.<br />

Das war nackig, ach wie dumm!<br />

Samstag wurde es ganz blass,<br />

hatte schier an gar nichts Spaß.<br />

Ja <strong>und</strong> dann?<br />

Dann kriegte unser Hase<br />

eine Schni-, Schna-, Schnupfennase!<br />

zu halten. Und: Wer draußen ein<br />

Gefährt mit Rädern bewegt, braucht<br />

einen Helm.<br />

Kinder mit eigenem Fahrrad: Hier<br />

empfiehlt die Verkehrswacht Eltern,<br />

sich mit dem Radkauf Zeit zu lassen<br />

<strong>und</strong> den Wunsch nach dem ersten<br />

eigenen Rad nicht noch zu bestärken.<br />

Vom Fahrrad mit Stützrädern<br />

wird abgeraten, „weil Kinder so<br />

nicht lernen, ihr Gleichgewicht zu<br />

koordinieren. Gerade diese Fähigkeit<br />

ist aber eine Voraussetzung, um<br />

Rad fahren zu können.“ 1 Viele Kinder<br />

bekommen etwa mit vier Jahren<br />

ihr erstes eigenes Fahrrad. Lassen Sie<br />

sich beim Kauf unbedingt zu Größe,<br />

Ausstattung <strong>und</strong> Sicherheit fachlich<br />

beraten, denn das Fahrrad muss<br />

passen wie ein guter Schuh! Das<br />

betrifft auch den Kinderfahrradhelm<br />

(Prüfzeichen mit der Europanorm<br />

DIN EN 1078). Die ersten Fahrversuche<br />

dürfen ruhig auf Asphalt oder<br />

Beton stattfinden, aber nicht im<br />

öffentlichen Straßenverkehr. Dazu ist<br />

ein Kind erst ab dem Gr<strong>und</strong>schulalter<br />

in der Lage.<br />

Kinder als Fußgänger: Sie sind natürlich<br />

auch Verkehrsteilnehmer.<br />

Doch sie können aufgr<strong>und</strong> ihrer Körpergröße<br />

weniger sehen <strong>und</strong> werden<br />

von anderen auch schnell übersehen.<br />

Außerdem machen sie<br />

kleinere Schritte, stolpern häufiger,<br />

können Risiken schlecht einschätzen<br />

<strong>und</strong> rennen oft einfach drauflos.<br />

Deshalb gilt gerade beim Überqueren<br />

einer Straße: Nehmen Sie Ihr<br />

Kind an die Hand, verhalten Sie sich<br />

vorschriftsmäßig, gehen Sie zügig<br />

(ohne zu laufen), planen Sie mehr<br />

Zeit ein, wählen Sie nur übersichtliche<br />

<strong>und</strong> gesicherte Stellen <strong>und</strong> erklären<br />

Sie Ihrem Kind, was sie tun. So<br />

lernt es von Anfang an richtiges Verhalten.<br />

1<br />

www.verkehrswacht-medien-service.de<br />

Jedes Kind tut sich auch mal weh. Eine Kindheit ohne Blessuren gibt es nicht.<br />

Eltern, die ihr Kind dann unaufgeregt trösten <strong>und</strong> das Malheur sachgerecht versorgen,<br />

handeln hier goldrichtig. Hier ein paar Tipps:<br />

■ Schürfw<strong>und</strong>en sind die häufigsten<br />

Verletzungen <strong>und</strong> können ordentlich<br />

schmerzen! Bei oberflächlicher<br />

Hautabschürfung reinigen Sie die<br />

W<strong>und</strong>e mit fließend klarem Wasser<br />

(unterwegs geht auch Mineralwasser).<br />

Anschließend wird sie desinfiziert<br />

<strong>und</strong> kann mit einem Pflaster<br />

oder Sprühverband versorgt<br />

werden. Um stark verunreinigte<br />

Schürfw<strong>und</strong>en oder solche mit eingedrungenen<br />

Fremdkörpern kümmert<br />

sich der Arzt.<br />

■ Kleine Schnittw<strong>und</strong>en werden<br />

unter fließend kaltes Wasser gehalten,<br />

<strong>und</strong> die Blutung wird dann mit<br />

einem sauberen Baumwolltuch<br />

gestillt. Ein anschließendes Pflaster<br />

tröstet sehr! Größere Schnittw<strong>und</strong>en<br />

gehören in ärztliche Hand,<br />

decken Sie sie bis dahin mit sauberen<br />

Tüchern ab.<br />

■ Stichw<strong>und</strong>en durch Messer, Nägel,<br />

Scherben o.Ä. versorgt der Arzt,<br />

er entfernt gegebenenfalls auch<br />

den Fremdkörper.<br />

■ Platzw<strong>und</strong>en entstehen meistens<br />

am Kopf <strong>und</strong> müssen vom Arzt<br />

behandelt werden. Bis dahin sind<br />

sie mit einer sauberen Kompresse<br />

zu versorgen.<br />

■ Blutergüsse / Beulen werden<br />

mit kalten (aber nicht eiskalten)<br />

Umschlägen gekühlt.<br />

■ Bissw<strong>und</strong>en untersucht immer<br />

der Arzt.<br />

■ Kleine Verbrennungen halten Sie<br />

so lange unter fließend kaltes<br />

Wasser, bis der Schmerz vergeht.<br />

Größere Verbrennungen unbedingt<br />

dem Arzt vorstellen!<br />

■ Verätzungen müssen immer ärztlich<br />

versorgt werden. Treten sie<br />

im Auge auf, spülen Sie es sofort<br />

unter reichlich fließendem Wasser<br />

aus, bei Verätzungen auf der<br />

Haut entfernen Sie den Stoff <strong>und</strong><br />

duschen die Haut ab.<br />

■ Insektenstiche: Mückenstiche sind<br />

harmlos, können aber lästigen<br />

Juckreiz verursachen. Er lässt sich<br />

gut mit einer aufgeschnittenen<br />

Zwiebel oder mit einem Essig-<br />

Wasser-Umschlag beheben. Beide<br />

Methoden sind auch erste Wahl<br />

bei der Versorgung eines Bienenoder<br />

Wespenstiches. Sie nehmen<br />

den Schmerz <strong>und</strong> lindern die<br />

Schwellung. Bei einem Stich in den<br />

Rachen droht jedoch Erstickungsgefahr,<br />

deshalb: sofort den Notarzt<br />

rufen <strong>und</strong> in der Zwischenzeit Eis<br />

lutschen lassen. Manche Kinder<br />

reagieren auf einen Wespenstich<br />

auch allergisch, in dem Fall muss<br />

ebenfalls der Notarzt kommen.<br />

■ Zeckenstich: Bestreichen Sie den<br />

Zeckenkörper auf keinen Fall mit<br />

Hausmitteln wie Öl, Klebstoff,<br />

Nagellack etc. Entfernen Sie ihn<br />

mit einer Zeckenkarte, Pinzette<br />

oder Zeckenzange (niemals mit<br />

dem Finger!). Insbesondere Zecken,<br />

aber auch Bremsen können Bakterien<br />

übertragen, die die Borreliose<br />

– eine Infektionskrankheit – verursachen.<br />

Diskutiert wird auch die<br />

Übertragung durch Mücken. Regelmäßiges<br />

Absuchen der Kinder <strong>und</strong><br />

bedeckende Kleidung sind wichtige<br />

Maßnahmen. Sollte sich nach der<br />

Vergiftung<br />

Medikamente, Drogerieartikel <strong>und</strong><br />

Haushaltschemikalien sollten immer<br />

außer Reichweite der Kinderhand aufbewahrt<br />

werden. Dennoch sind diese<br />

Substanzen die häufigste Ursache für<br />

Vergiftungen bei unter Sechsjährigen,<br />

hinzu treten Vergif tungen durch<br />

Pflanzenteile.<br />

Für jede Vergiftung gilt: Ruhe bewahren,<br />

gegebenenfalls eingenommene<br />

Reste aus dem M<strong>und</strong> des Kindes entfernen<br />

<strong>und</strong> den Notarzt rufen. Erbricht<br />

sich Ihr Kind, so beruhigen Sie es <strong>und</strong><br />

helfen ihm. Aber provozieren Sie das<br />

Erbrechen nicht. Und geben Sie Ihrem<br />

Kind nichts zu trinken, auch keine<br />

Milch.<br />

Informieren Sie die Ärzte bzw. das<br />

Krankenhaus darüber, womit sich Ihr<br />

Kind vergiftet hat. Die verschiedenen<br />

Giftnotrufzentralen in den einzelnen<br />

B<strong>und</strong>esländern informieren Sie da rüber,<br />

welcher Kontakt mit welchen Substanzen<br />

bedrohlich ist <strong>und</strong> wie Sie sich im<br />

Verdachtsfall ver halten sollten. Am<br />

besten notieren Sie sich gleich die Nummer<br />

der Giftnotrufzentrale. Regionale<br />

Nummern finden Sie auf Seite 72.<br />

Entferung der Zecke eine Hautrötung<br />

bilden, sollten Sie ärztlichen<br />

Rat einholen.<br />

› Allgemein gilt: Betasten oder<br />

berühren Sie keine W<strong>und</strong>e, damit<br />

keine Keime dort eindringen.<br />

Sicherheit<br />

Soforthilfe

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