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ICHbinICH und DUbistDU

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Kleine Patientin, kleiner Patient<br />

Kinder werden auch mal krank. Um wieder ges<strong>und</strong> werden zu können, brauchen sie<br />

Zeit, fürsorgliche Betreuung <strong>und</strong> manchmal auch ärztliche Versorgung.<br />

Die „richtige“ Kinderärztin<br />

bzw. der „richtige" Kinderarzt<br />

Kinderärzte nehmen im Leben Ihres<br />

Kindes eine wichtige Rolle ein.<br />

Er betreut es über viele Jahre, sei es<br />

bei den Vorsorgeuntersuchungen,<br />

Impfungen oder im Krankheitsfall.<br />

Deshalb ist ein vertrauensvolles<br />

Verhältnis zu Ihnen <strong>und</strong> Ihrem Kind<br />

wichtig. Eltern haben unterschiedliche<br />

Kriterien, nach denen sie eine<br />

Kinderärztin bzw. einen Kinderarzt<br />

› Ein krankes Kind bedeutet<br />

für die Familie immer<br />

eine Ausnahmesituation.<br />

aussuchen. Manche nehmen für eine<br />

hoch technisierte Praxis weite Wege<br />

auf sich, andere legen besonderen<br />

Wert darauf, dass auch Naturheilverfahren<br />

oder Homöopathie angewendet<br />

werden. Auch die persönliche<br />

Sympathie spielt eine große Rolle.<br />

Was zeichnet eine gute Kinderärztin<br />

bzw. einen guten Kinderarzt<br />

aus?<br />

Sie / Er<br />

■ hört Ihnen <strong>und</strong> Ihrem Kind aufmerksam<br />

zu <strong>und</strong> nimmt Ihre Sorgen<br />

<strong>und</strong> Ängste ernst: scheuen<br />

Sie sich nicht, auch vermeintlich<br />

Belangloses anzusprechen <strong>und</strong><br />

Ihrem Gegenüber Löcher in den<br />

Bauch zu fragen,<br />

■ nimmt sich stets ausreichend Zeit<br />

für Sie <strong>und</strong> Ihr Kind sowie für die<br />

gründliche Untersuchung,<br />

■ spricht Ihr Kind immer auch direkt<br />

an <strong>und</strong> redet nicht über seinen<br />

Kopf hinweg nur mit Ihnen,<br />

■ erklärt Ihrem Kind, was geschieht,<br />

<strong>und</strong> verschweigt auch nicht, dass<br />

eine Spritze ein bisschen piksen<br />

kann,<br />

■ bleibt fre<strong>und</strong>lich, gelassen <strong>und</strong><br />

geduldig, auch wenn Ihr Kind mal<br />

schreit, jammert oder weint,<br />

■ kennt Ihre familiäre Situation,<br />

berücksichtigt diese bei seinen Behandlungsvorschlägen<br />

<strong>und</strong> macht<br />

gegebenenfalls auch Hausbesuche,<br />

■ kooperiert auch mit Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen <strong>und</strong> empfindet es<br />

nicht als Vertrauensbruch, wenn<br />

Sie eine zweite Meinung einholen<br />

möchten,<br />

■ hat seinen Wartebereich kind- <strong>und</strong><br />

elterngemäß ausgestattet <strong>und</strong> lässt<br />

Sie auch vom Praxispersonal gut<br />

betreuen.<br />

Wer hilft, wenn das Kind<br />

krank ist?<br />

Ein krankes Kind bedeutet für die<br />

Familie immer eine Ausnahmesituation.<br />

Denn kleine Patienten brauchen<br />

viel Aufmerksamkeit, Zuwendung<br />

<strong>und</strong> Pflege, was Eltern viel Zeit <strong>und</strong><br />

Energie abverlangt. Da können<br />

Geschwisterkinder oder der Haushalt<br />

schon mal zu kurz kommen. Lassen<br />

Sie sich also ruhig von Großeltern,<br />

Verwandten, Fre<strong>und</strong>en oder Nachbarn<br />

im Alltag unterstützen. Jedes<br />

berufstätige Elternteil kann sich<br />

übrigens pro Jahr <strong>und</strong> krankes Kind<br />

unter zwölf Jahren zehn Tage unbezahlt<br />

vom Arbeitsplatz freistellen lassen.<br />

Bei mehreren Kindern liegt die<br />

jährliche Grenze bei 25 Tagen pro<br />

Elternteil. Vater <strong>und</strong> Mutter müssen<br />

dafür nicht verheiratet sein. Voraussetzung<br />

ist jedoch, dass es nach<br />

ärztlichem Zeugnis erforderlich ist,<br />

dass das Elternteil zur Beaufsichtigung,<br />

Betreuung oder Pflege seines<br />

erkrankten <strong>und</strong> versicherten Kindes<br />

der Arbeit fernbleiben muss <strong>und</strong> eine<br />

andere in ihrem Haushalt lebende<br />

Person das Kind nicht beaufsichtigen,<br />

betreuen oder pflegen kann.<br />

Alleinerziehende Berufstätige haben<br />

unter den gleichen Voraussetzungen<br />

sogar einen Anspruch auf 20 Tage<br />

pro Kind <strong>und</strong> Jahr, bei mehreren Kindern<br />

auf bis zu 50 Tage. Liegen diese<br />

Voraussetzungen vor, bezieht das<br />

Elternteil für diese Zeit Krankengeld<br />

von der BARMER GEK.<br />

Lisa muss ins Krankenhaus<br />

Vor ein paar Monaten ist Lisa (5 Jahre) beim Spielen gestürzt. Zunächst dachten wir, sie hätte nur ein paar Schürfw<strong>und</strong>en.<br />

Doch im Laufe des Tages bekam sie immer stärkere Kopfschmerzen <strong>und</strong> musste sich auch häufiger übergeben. So kam<br />

Lisa mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Das war zuerst ein Schock für alle <strong>und</strong> wir Eltern<br />

haben uns viele Sorgen gemacht.<br />

Doch zum Glück war Lisa das Thema Krankenhaus schon recht vertraut. Wir haben ein tolles Bilderbuch, das gut erklärt,<br />

wie es in einem Krankenhaus zugeht <strong>und</strong> was dort mit kleinen Patienten geschieht. Außerdem hat Lisa mit uns an einem<br />

Wochenende den „Tag der offenen Tür“ eines Krankenhauses besucht. Ein echtes Erlebnis! Da konnte sie auch in einem<br />

Rettungswagen mitfahren <strong>und</strong> an einer speziellen Kinderführung durch die Klinik teilnehmen, bei der sie sogar eine<br />

Puppe „richtig“ operiert hat. Später haben wir ihr dann einen Spielzeugarztkoffer mit Verbandszeug geschenkt. Damit<br />

hantiert sie an ihren Puppen <strong>und</strong> Teddys herum wie eine kleine Ärztin.<br />

All diese Erfahrungen halfen ihr nun, auch wenn sie im Krankenwagen doch ängstlich nach meiner Hand suchte. Ich bin<br />

richtig stolz darauf, dass ich die ganze Zeit unaufgeregt <strong>und</strong> ruhig bleiben konnte! Die Ärzte <strong>und</strong> Krankenschwestern<br />

auf der Station waren dann im Umgang mit Lisa sehr einfühlsam, zudem hatte sie ihr Lieblingskuscheltier dabei. Und ich<br />

durfte problemlos auf einer Extraliege neben ihrem Bett im Krankenzimmer schlafen. Das hat uns beiden gut getan.<br />

Ulrike, 37 Jahre<br />

Kinderärztin/Kinderarzt<br />

Krankes Kind

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