Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
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breaking and ways of breaking" (Prior et al. 1982: 252). Und das Brechen per<br />
Blitzschlag ist nicht das zur Zerbrechlichkeit gehörige Brechen. Demnach<br />
gestehen Prior et al. der Tasse eine dispositionale Eigenschaft zu, aber nicht die<br />
der Zerbrechlichkeit.<br />
Daß über intervenierende Dämone noch nicht das letzte Wort gesagt sein<br />
kann, wird klar, wenn man den Dämon gewitzter handeln läßt. Er könnte statt<br />
Blitze zu schleudern, im Moment des Fallens die Molekülstruktur der Tasse<br />
ändern, so daß sie die kausale Basis für Zerbrechlichkeit gewinnt. Dann nämlich<br />
ist die Tasse, solange sie nicht tatsächlich geschlagen wird, nicht "such<br />
that ...", obwohl sie, wenn sie geschlagen wird, in exakt der Weise zerbricht,<br />
wie es sich für zerbrechliche Tassen gehört. Zu dieser Dämon-Problematik,<br />
oder wie es später heißen wird, zu der Problematik der "verräterischen Dispositionen"<br />
("finkish <strong>dispositions</strong>" komme ich später zurück ((Martin 1994), (Lewis<br />
1997), (Bird 1998), etc.).<br />
Die Autoren liefern gleich drei Argumente für ihre These (2) – die These<br />
der Nichtidentität, von denen zwei empirische Elemente enthalten, während die<br />
dritte apriori ist. Strenggenommen sind also die ersten beiden überflüssig. Es<br />
kann nicht argumentiert werden, die Basis sei verantwortlich für die Disposition<br />
und daher verschieden von ihr, denn es wurde gesagt, die Basis sei verantwortlich<br />
für die Manifestation. Es ist also eine andere Argumentation erforderlich.<br />
(a) Es ist ein empirisches Faktum, daß Dispositionen in verschiedenen<br />
Objekten verschieden realisiert sind. So mag die molekulare Bindung XYZ die<br />
Basis für Zerbrechlichkeit in Objekt A sein, während es in Objekt B die<br />
kristalline Struktur ZYX ist. Unter der Hinzunahme der Transitivität der<br />
Identitätsrelation käme man von den beiden Thesen Zerbrechlichkeit =<br />
Molekulare Bindung XYZ haben und Zerbrechlichkeit = Kristalline Struktur<br />
ZYX haben zur unhaltbaren Aussage Molekulare Bindung XYZ haben =<br />
Kristalline Struktur ZYX haben. Ohne ein überzeugendes Argument zu geben,<br />
behaupten die Autoren an dieser Stelle, daß die Möglichkeit von Token-Token-<br />
Identität, wie sie von Funktionalisten im Bereich der Philosophie des Geistes<br />
beansprucht wird, nicht möglich sei. Sie bekräftigen, daß die Rede von token<br />
hier unangebracht ist, weil Eigenschaften, so auch Dispositionen, Universalien