Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
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dargestellt. Mit deren Ideen war ich für einen eigenen Versuch gerüstet,<br />
Dispositionsprädikate zu definieren, ohne auf ontologische Annahmen<br />
angewiesen zu sein.<br />
Die Diskussion um Dispositionen hält an. Dabei treten in jüngeren<br />
Texten ontologische Fragen nach der Basis der Dispositionen und Fragen nach<br />
der konditionalen Analyse gemeinsam auf. Es streiten sich Dispositionalisten,<br />
die alle Prädikate als dispositional ansehen (Mellor 1999), mit Funktionalisten,<br />
für die Dispositionen kausal impotente Eigenschaften zweiter Ordnung sind<br />
(Prior, Pargetter und Jackson 1982, Lewis 1997). Dispositionsprädikate können<br />
für diese Gruppe mit Hilfe von kategorischen Prädikaten analysiert oder,<br />
schärfer formuliert, zugunsten dieser eliminiert werden. Antireduktionistische<br />
Funktionalisten (Mumford 1998 und Malzkorn 1999) vertreten die Ansicht, es<br />
gebe - ontologisch gesprochen - nur eine Art Eigenschaften, auf die wir uns<br />
aber sprachlich in zweifacher Weise beziehen können: mit<br />
Dispositionsprädikaten oder mit kategorischen Prädikaten. (Freilich habe ich<br />
diese drei Standpunkte mit groben Pinselstrichen gezeichnet.)<br />
Die letzte Theorie, die ich antireduktionstischen Funktionalismus nannte,<br />
scheint - wie ich finde zu Recht - mehr und mehr Anhänger zu finden. Mein<br />
eigener Ansatz verhält sich zwar ontologisch neutral, er kann aber um die<br />
These erweitert werden, daß man sich auf diejenige Eigenschaft eines Objekts,<br />
auf die man mittels eines Dispositionsprädikats weist, auch mit einem<br />
kategorischen Prädikat beziehen kann (aber nicht muß). Das allerdings bedarf<br />
einiger Überlegungen mehr, die hier nicht mehr geleistet werden können.