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Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

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139<br />

Analyse? Lewis definierte nicht "Something x will definitely show response r to<br />

stimulus s at time t, iff ...", sondern "Something x is disposed at time t to give<br />

response r to stimulus s, iff ...". Weiterhin definiert er explizit die<br />

x-vollständige Ursache mit einer Zusatzklausel "a cause complete in so far as<br />

havings of properties intrinsic to x are concerned, though perhaps omitting<br />

some events extrinsic to x". Daher ist sich Lewis sehr wohl darüber im klaren,<br />

daß ein Objekt, das sein Analysans erfüllt, nicht unbedingt die Reaktion zeigen<br />

muß, und das steht nicht im Widerspruch zum Analysandum "x is disposed".<br />

Wenn also Bird behauptet (während er über einen Zauberer spricht, der ein<br />

Glas beschützt),<br />

In this case, the disposition and its causal basis remain throughout. The<br />

object in question receives the appropriate stimulus, but does not give the<br />

expected response. These cases constitute counter-examples to Lewis'<br />

analysis. [...] But the causal basis and the striking are not jointly a glasscomplete<br />

cause of breaking, since the glass does not break" (Bird 1998a:<br />

228)<br />

dann ist das falsch. Die kausale Basis ist eine Glass-vollständige, aber keine<br />

vollständige Ursache. In Lewis' Sinn müssen disponierte Objekte nicht die<br />

Reaktion zeigen, wenn sie dem Test ausgesetzt werden. Antidote sind so<br />

gesehen kein Gegenbeispiel gegen Lewis. 180<br />

Dennoch ist etwas Wahres an Birds Beispielen. Nehmen wir an, ein<br />

Engel (und nicht bloß ein fehlbarer Sicherheitsmechanismus) beschützt die<br />

Uranbrennstäbe und schiebt die Moderatorstäbe immer und für alle Zeit<br />

rechtzeitig ein. Es kommt auf unsere Intuitionen an, ob wir mit Lewis daran<br />

festhalten wollen, daß die Uranstäbe nichtsdestotrotz disponiert sind, obwohl<br />

sie niemals entsprechende Reaktion zeigen werden, oder ob wir das ewige<br />

nicht-dispositionale Verhalten der Brennstäbe als entscheidend ansehen. Das<br />

bedeutet, daß die kausale Basis bzw. Lewis' Analysans nicht hinreichend wäre,<br />

um das Objekt disponiert nennen zu dürfen. Letzteres scheint Birds Intuition zu<br />

sein:<br />

[...] the existence of the causal basis plus stimulus will never be enough to<br />

guarantee the required response nor, if the response comes into being, that<br />

it came about in the right way. A causal chain can always be interfered<br />

180 Die Idee hinter dieser Argumentation habe ich von Wolfgang Malzkorn in (Malzkorn 1999)<br />

übernommen.

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