Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
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Identifikation je gemacht zu haben. "Bergmann misinterpretes my use of the<br />
word 'natural' by taking it to refer to those »predicates that would 'naturally'<br />
occur in '<strong>laws</strong> of nature'«." Was Storer dann aber als die von ihm intendierte<br />
Interpretation angibt, scheint mir zu zeigen, daß er die Kaila-Wedberg<br />
Auseinandersetzung auch 1954 noch nicht kannte. 110<br />
Quite simply, I intended the phrase 'natural predicate' to mean 'natural<br />
relative to a given class of predicates'. For, given a class of predicates, f 1,<br />
f 2 , ..., f n there seems to be a 'naturalness' to sums, products, complements,<br />
and other Boolean combinations of these which would not apply, necessarily,<br />
to the class composed of the instances of f 1 and the individual a 1. In<br />
other words, 'red sugar', 'white sugar' [...] are 'natural predicates' relative<br />
to the class of predicates 'sugar', 'red' [...], whereas 'sugar or David Hume'<br />
is not a natural predicate. (Storer 1954: 124)<br />
Denn erstens scheint er hier nur ausschließen zu wollen, daß nicht-generelle<br />
Prädikate verwendet werden, und zweitens verschiebt sich das Problem lediglich:<br />
Welche Prädikate lassen wir denn in der "given class of predicates" zu?<br />
Hier dürften letztendlich wieder nur natürliche (im intuitiven, nicht in Storers<br />
Sinn gemeint), projektierbare oder intrinsische Prädikate auftauchen, wie bei<br />
der Diskussion Kailas hervorgehoben wurde. Und selbst wenn wir eine solche<br />
Klasse hätten, dann könnte aus dieser eigentlich akzeptablen Klasse mit Storers<br />
seltsamer Definition von "natural" Wedbergs Klasse F(x) := T(x) ⊃ R(x) konstruiert<br />
werden, denn Testprädikat und Reaktionprädikat gehören sicher zu<br />
dieser Klasse und Storer läßt Boolesche Verknüpfungen zu.<br />
Weiterhin sieht Storer kein Problem darin, die Restriktion "undefined" in<br />
extensionaler Logik formal zu erfassen. Man könne schlicht eine endliche Liste<br />
von undefinierten deskriptiven Prädikaten aufführen, f 1 , f 2 , ..., f n . Objektsprachlich<br />
könne dann die folgende Definition für "undefined descriptive predicate"<br />
(UDP) gegeben werden:<br />
UDP (f) ↔ (f = f 1 ) ∨ (f = f 2 ) ∨ ... ∨ (f = f n ) 111<br />
Ich verstehe nicht, inwiefern er damit Bergmanns Anschuldigung auflöst. Denn<br />
es ist doch nicht gefragt, wie man sich in der Objektsprache auf eine einmal<br />
metasprachlich festgelegte Klasse von "undefinierten" Prädikaten mit einem<br />
110 Man muß zu seinen Gunsten ohnehin annehmen, daß er sie 1950, als sein Artikel "On Defining<br />
'Soluble'" erschien, noch nicht kannte, da man ihn sonst des Gedankendiebstahls bei Kaila<br />
hätte bezichtigen können.<br />
111 Storer erlaubt ebenfalls die Möglichkeit einer unendliche Klasse solcher undefinierter Prädikate,<br />
die allerdings in eine erschöpfende Klasse von disjunkten Klassen zerfallen muß. Dann<br />
kann man UDP auch definieren als: UDP (f) ↔ (f ∈ K 1 ) ∨ (f ∈ K 2 ) ∨ ... ∨ (f ∈ K m ).