Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
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7. ERSTE VERSUCHE DER EINFÜHRUNG KAUSALER UND<br />
KONTRAFAKTISCHER IMPLIKATION MITTELS EINER NICHT-EXTENSIONALEN<br />
LOGIK<br />
Die konditionale Analyse von Dispositionsprädikaten steht zu Beginn der 50er<br />
Jahre an folgendem Punkt. (1) Dispositionsprädikate sind eng mit kausalen<br />
oder kontrafaktischen Zusammenhängen verwandt:<br />
It must be kept in mind that, insofar as disposition properties are regarded<br />
as explicitly definable, predications of such properties, i.e. statements of<br />
the form 'Q 3(x)', are conceived as condensed statements of causal implications.<br />
An example of such a causal implication is 'immersion in water<br />
causes a [einen Gegenstand] to dissolve'. (Pap 1963: 565) 135<br />
(2) Die kausale oder kontrafaktische Implikation kann nicht mit extensionaler<br />
Logik ausgedrückt werden; so also können auch Dispositionsprädikate nicht<br />
mit extensionaler Logik analysiert werden:<br />
It thus appears that the choice of the extensional language of PM [Principia<br />
Mathematica] as language of logical reconstruction makes it impossible<br />
to introduce disposition predicates, no matter whether explicit definitions<br />
or reduction sentences be used. (Pap 1963: 571)<br />
(3) Doch leider steht noch keine adäquate Logik der kausalen<br />
/ kontrafaktischen Modalitäten zur Verfügung:<br />
I did not take them [kausale Modalitäten] into consideration because then<br />
[z.Z. von "Truth and Meaning", d.h. 1936/37] no one had indicated even<br />
the very first steps toward an explication or systematization of causal modalities.<br />
(Carnap 1962: 951)<br />
Die ersten Versuche, eine solchen Logik zu entwickeln, werfen somit auch auf<br />
Dispositionen ein neues Licht. Diese ersten Schritte wurden jedoch skeptisch<br />
betrachtet, und man wollte der extensionalen Logik noch immer den Vorzug<br />
geben:<br />
If I am correct, Arthur Burks was the first to do this [i.e. eine nichtextensionale<br />
Logik zu entwickeln; "The Logic of Causal Propositions"<br />
(Burks 1951)]. I have the impression that so far nobody has actually re-<br />
135 Zu diesem Zusammenhang vergleiche auch Pap an früherer Stelle: "Subjunktive Konditionalsätze<br />
treten auch im Zusammenhang mit der Definition von Dispositionsprädikaten auf:<br />
Wenn wir sagen, daß ein Körper löslich ist, so meinen wir eigentlich, daß er sich auflösen<br />
würde, wenn man ihn in Wasser tauchen würde. Daher ist auch der Versuch einer Definition<br />
von Dispositionsprädikaten in einer extensionalen Sprache zugleich ein Versuch, subjunktive<br />
Konditionalsätze in eine extensionale Sprache zu übersetzen" (Pap 1955: 139). Als Konsequenz<br />
dieser Forderung schreibt Pap die von ihm besprochene Definition Kailas auch folgendermaßen<br />
auf: D(x) = Q 1(x) → Q 2(x) = ∃F [F(x) ∧ ∃y ( F(y) ∧ Q 1(y) ) ∧ ∀y ( ( F(y) ∧ Q 1(y)) ⊃<br />
Q 2 (y) ) ]; wobei "→" für eine subjunktive Implikation stehen soll.