Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation
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Eine weitere Variation ergibt sich, wenn man wünscht, daß es für das<br />
Zuschreiben der Disposition notwendig ist, daß bestimmte der angegebenen<br />
Tests positiv ausfallen müssen. Trapp spricht von einem obligatorischen<br />
Testkern und kontrastiert damit den Testhof, der aus denjenigen Tests besteht,<br />
aus denen lediglich eine Mindestzahl positiv ausfallen muß, ohne daß es<br />
wichtig wäre, welche dies sind. Sei i (i ≤ n) die Anzahl der obligatorischen der<br />
n Tests und k (k < n - i) die Anzahl der Tests aus dem Testhof, die außerdem<br />
positiv ausgehen müssen, dann ist (Id) die gewünschte Version:<br />
(Id)<br />
∀x [ ( T 1(x) ∧ T 2(x) ∧ ... ∧ T n(x) ) ⊃<br />
( ( R 1 (x) ∧ ... ∧ R i (x) ∧<br />
( ( R i+1(x) ∧ ... ∧ R i+k(x) ) ∨ ...<br />
∨ ( R (n-k)+1(x) ∧ ... ∧ R n (x) ) ) ) ↔ D(x) ) ] 56<br />
Dabei besteht der Nachsatz aus i konjunktiv verbundenen R-Gliedern und aus<br />
& n ' i#<br />
einer Adjunktion von $ ! Klammern, die wiederum je k konjunktiv verknüpfte<br />
R-Glieder umfassen.<br />
% k "<br />
Daß wir bei allen Versionen (Ia - Id) nur noch einen Satz vor uns haben,<br />
soll, laut Trapp, selbstverständlich nicht daran hindern, weitere TR-Paare hinzuzufügen<br />
(oder wegzulassen), wenn das die wissenschaftliche Praxis gebietet.<br />
Dieser Vorteil der Carnapschen offenen Reduktionssatzklassen soll dem Einsatzverfahren<br />
erhalten bleiben.<br />
Was wird mit diesem, doch recht umfangreichen, formalen Aufwand erreicht?<br />
Der Einwand (E 2 ) der Kreativität und der Einwand (E 3 ) von Bridgeman<br />
basierten darauf, daß ein System von Reduktionssätzen vorlag. Liegt ein solches<br />
System nicht vor, dann greifen die Einwände ins Leere.<br />
Und:<br />
Die Widersprüche, die sich ergeben, wenn mindestens ein Test des Systems<br />
positiv und mindestens ein anderer negativ ausfällt, sowie die empirischen<br />
Annahmen, die sich aus dem System ableiten lassen, wie z.B. ∀x<br />
[ ( T 1 (x) ∧ T 2 (x) ) ⊃ ( R 1 (x) ↔ R 2 (x) ) ] treten allein bei reduktionalen<br />
Mehrfachdefinitionen auf. (Trapp 1975: 364)<br />
Man kann nicht mehr sagen, daß n verschiedene operationale Verfahren n<br />
verschiedene DP's einführen, sondern nur noch, daß ein einziges, in sich<br />
56 Für diese formale Darstellung muß natürlich vorausgesetzt werden, daß die Indizes so gewählt<br />
wurden, daß gerade die ersten i Reaktionen zu den essentiellen gehören.