19.11.2013 Aufrufe

Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

114<br />

dennoch nicht auflöst (¬D(b)).<br />

Gibt uns Burks Formel aber Hilfestellung für die Zuschreibung von<br />

Dispositionen? Wenn wir einen Gegenstand c beobachten, der in Königswasser<br />

gegeben wird und sich auch auflöst, also A(c) ∧ D(c), folgt daraus, daß S(c)?<br />

Ich sehe keinen Weg, dies deduktiv zu folgern. Es muß von dem Gegenstand<br />

dann außerdem noch eine Eigenschaft G bekannt sein, und daß ein kausalgesetzlicher<br />

Zusammenhang zwischen G(c) ∧ A(c) einerseits und Dc andererseits<br />

besteht. Erst das würde uns den Übergang zu ( (G(c) ∧ A(c)) ⊃ D(c) ) )<br />

und somit zu ∃φ [φ(c) ∧ ( ( (φ(c) ∧ A(c)) ⊃ D(c) ) ) ] erlauben. Dann handelt<br />

es sich aber immer noch nicht um einen Übergang innerhalb des Kalküls.<br />

Umgekehrt können wir aus der Beobachtung A(c) ∧ ¬D(c) wenigstens aufgrund<br />

des Axioms "p ⊃ p" und des Zusammenhangs "¬¬p ↔ p" auf <br />

(A(c) ∧ ¬D(c)) schließen. Noch immer gibt es aber keinen deduktiven Weg zu<br />

∀φ [φ(c) ⊃ ( (φ(c) ∧ A(c)) ∧ ¬D(c) ) ] und daher zu ¬S(c). Das muß ebenfalls<br />

wieder außerhalb des Kalküls geschehen. Das Zuschreiben einer Disposition<br />

zu einem Ding bzw. das Absprechen, ist demnach insofern unbefriedigend<br />

gelöst, als es nicht reicht bloß den Kalkül heranzuziehen, sondern induktive<br />

Argumente außerhalb der strikten Ableitung gebraucht werden. Pap sieht das<br />

Problem ähnlich, wenn auch aus einem anderen Blickwinkel und mit dem Gutheißen<br />

der Zuhilfenahme von induktiven Schlüssen:<br />

How could one refute the hypothesis that a wooden object has some property<br />

such that anything which has that property dissolves, by causal necessity,<br />

if it is immersed? But this objection again is not serious, if only<br />

we distinguish conclusive refutation from disconfirmation. (Pap 1963:<br />

586)<br />

[...] disposition statements are mixed general statements and therefore are<br />

neither conclusively verifiable nor conclusively refutable. (Pap 1963:<br />

586)<br />

Erinnert sei an den Beginn der Dispositionsanalyse. Auch beim ersten Definitionsversuch<br />

"Q 3 (x) ↔ ∀t [Q 1 (x, t) ⊃ Q 2 (x, t)]" war es nicht möglich, deduktiv<br />

von "Q 1 (a, τ) ∧ Q 2 (a, τ)" auf "Q 3 (a)" zu schließen (siehe Kapitel 2).<br />

Wie steht es um die zufälligen Koinzidenz? Prima facie ist anzunehmen,<br />

daß die zufällige Koinzidenz ausgeschlossen ist, da doch aus Test und weiterer<br />

Eigenschaft des Objekts die Reaktion kausal folgen soll. Es spricht aber<br />

zunächst einmal nichts dagegen, eine Eigenschaft H zu definieren als "trägt<br />

einen Sprengsatz, der kausal notwendig detoniert, falls Test T ausgeführt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!