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Conditional Analyses.pdf - causation | laws | dispositions | explanation

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16<br />

und jetzt wasserlöslich. Das hängt von keinen weiteren Bedingungen ab. Was<br />

konditional ist, das ist die Manifestation:<br />

Und:<br />

There is an important sense of conditionality relevant to <strong>dispositions</strong> but it<br />

is the manifestation of a disposition which is conditional upon other circumstances,<br />

not the disposition itself. (Mumford 1998: 64)<br />

Thus it is accurate to speak of <strong>dispositions</strong> as actual properties which<br />

support potentialities of their manifestation. (Mumford 1998: 74)<br />

Im letzten Zitat schimmert schon Mumfords begriffliches Unterscheidungskriterium<br />

für dispositionale und kategorische Eigenschaften durch. Dispositionsprädikate,<br />

so Mumford, enthalten begrifflich das Konditional "Wenn x getestet<br />

würde, dann zeigte x Reaktion R". In der Bedeutung eines kategorischen Prädikats<br />

hingegen ist ein solches Konditional nicht enthalten.<br />

Disposition ascriptions are ascriptions of properties that occupy a particular<br />

functional role as a matter of conceptual necessity [...] Categorical ascriptions<br />

are ascriptions of particular shapes and structures which have<br />

particular functional roles only a posteriori. (Mumford 1998: 77) 13<br />

Zwar können etliche Reaktionen bei entsprechenden Stimuli die Folge des<br />

Besitzens einer kategorischen Eigenschaft und des Auftretens eines Ereignisses<br />

sein, das aber zeigt sich erst aposteriori. So ist also z. B. "x ist leicht<br />

entzündlich" ein dispositionales Prädikat, da der Wenn-Dann-Satz begrifflich<br />

für uns enthalten ist, während "x hat die atomare Struktur XYZ" kategorisch<br />

ist; denn daß ein x, welches die Molekülstruktur XYZ hat, verbrennen würde,<br />

wenn es in sauerstoffhaltiger Umgebung großer Hitze ausgesetzt würde, ist ein<br />

empirisch erschlossenes Wissen. "Atomare Struktur XYZ haben", bedeutet für<br />

einen kompetenten Sprecher nicht, diese und jene Reaktion bei Test zu zeigen,<br />

wohl aber bedeutet für ihn "x ist zerbrechlich", daß x zersplittert, wenn es auf<br />

harten Boden fällt. 14 Es kann freilich sein, daß wir Tests ausführen, die einen<br />

bestimmten Ausgang haben müssen, um festzustellen, ob ein Ding eine<br />

hier genannten Terme tatsächlich dispositional sind.<br />

13 Mumford schreibt sogar schärfer: "Any apparently categorical term which does have its<br />

causal role as a part of its meaning is to be understood as a disposition term in virtue of that<br />

fact" (Mumford 1998: 78).<br />

14 Für Mumford ist diese begrifflich-semantische Unterscheidung Voraussetzung für die<br />

Möglichkeit, ontologisch ein und dieselben Eigenschaft - wie sie im Gegenstand als token<br />

realisiert ist – unter zwei verschiedene types zu subsummieren. Das token der Molekülstruktur<br />

XYZ im Objekt a kann in dieser Mumfordschen Interpretation zugleich eine Token-<br />

Realisierung des Dispositionstypes Zerbrechlichkeit sein. In Mumfords Ontologie gibt es<br />

nämlich nur eine Art von Eigenschaften. Lediglich die Sprache spaltet diese scheinbar in

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